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Freier Glauben

Vasen halten uns Tag für Tag,
sollen wir die Fülle verlieren?
Wir sind ein flüchtiger Pulsschlag,
beben um das Leben zu zieren.
 
Im Stillen soll unsere Heilung atmen,
das Verlorene kann man finden.
Weiße Blätter aus der Bibel ziehen,
ferne Klänge schließen die Wunden.
 
Im Land rußen fremde Erinnerungen.
im Tonfall stoßen Kasten zu Grunde.
Jede Zeile davon traegt unsere Kunde,
die Presse flutet eure Niederungen.
 
© RS 2007
 
Hi Buchstabenzauberer, "beben um das Leben zu zieren"- gefällt mir ausgasprochen gut!
"der Glaube der die Heilung bewirkt"- sehr gut
wieder gerne gelesen
Alles Liebe
Angel
 
Vielen Dank Angel. Bevor es wieder verschwindet ein letzter Versuch der Darbietung, da ich das fuer schwer aussagekraeftig halte.
 
LG RS
 
Die weißen Blätter stehen fuer das Verlorene an sich , aus der Zeile davor. Und weiterhin druecken sie eine gewisse Namenslosigkeit der heutigen Welt aus. Beides zusammengenommen soll meines Erachtens den Hinweis geben, daß man mittlerweile die Bibel so gebraucht wie ein Zauberer seine Tricks darbietet. Nämlich meistens nur aus Show. Und somit ist das was in der Bibel steht schwer zu finden, selbst wenn es so voller Namen und Gleichnisse steckt. Die Nadel im Heuhaufen haette auch reingepaßt um eine resultierende Gleichgültigkeit gegenüber Sachen darzustellen welche unsere Grundlagen sind. Hier soll die Bibel nicht als Fundament dargestellt werden, sondern als Mittel zum Zweck dienen. Dem Zweck der Heilung von Pest und Cholera der Mediengesellschaft wie es in der letzten Strophe anklingt.
 
Genug gedeutet. Hoffentlich klar. LG RS
 
Stimmt. Wir schreiben, scheint es, zum gleichen Thema, zumindest seh ich Parallelen.
Mit Str. 1 u.2 komm ich gut zurecht; vielleicht meinst du mit fernen Klängen das, was mir die kosmischen Saiten sind; einst war und wird sein / wiewohl auch im jetzt / was Wunden bereitet / und sie wieder schließt. Unter den Vasen stell ich mir träge denkfaul machende doch auch fragliche Heimat bietende einklammernde Glaubens- u. Denksysteme vor. Doch liegen Chancen der Heilung im Stillen, im Leeren, Entleeren, von Inhalten lösen, weiße Blätter aus dem hl. Buch ziehen. Vielleicht werden wir selbst uns zur Bibel, im Erforschen der leeren Leinwand im Inneren, ev. im Loslassen Finden der verlorenen Quelle. Die 3. Str. liegt mir ein wenig quer; Fremdes, Beschmutzendes, Hierarchien, … und warum der Wechsel vom uns zum euch? sind wir besser als die in den Niederungen? Lg Ish
 
Gleich mal zur Antwort auf deine Frage. Die Niederungen sollen den Fokus weiter aufziehen, bis hin zu den Kasten. Sie stehen fuer den falschen Glauben welcher immer weiter unterhöhlt wird und letzlich mal zusammenbrechen müsste.
Ansonsten werde ich beide Gedichte mal gegeneinander stellen um evtl. Beruehrungspunkte unseres Schreibstils zu finden. Aber nicht gleich, das braucht Zeit.
 
Vielen Dank fuer deine Antwort und LG RS.
 
also folgendes ist persönlich wie persönlich gerichtet.
Argh. Es ist gut, es ist gut bespiegelt, bei mir wachsen wunderbare Verzweigungen, wie weitere Tunnel, die in einer herzhaften Diskussion münden. Also gibt das Gedicht auf der geistigen Ebene viel her, wie auf vieles an Müh reingelegt, und Anschauung, Wachsamkeit im Zeitgeschehen wie unser „zeitloses“ umher irren. Das Kind kann laufen, aber nicht ganz. Das atmet sprachlich zu wenig. Du hast einerseits dicht geschrieben, lässt aber die Funktion wie – dieses dicht ist, immer auf einer Linie. Halte den Ball ma hoch ! Warum immer dieser leichte Saiten –Schlag. Es klappt ja, aber im Gegenzug nur mit dem „wunderbaren“ Sinninhalt. Wie andere einen mit Adjektiven(schön, blau) erschlagen wollen, willst du eben nur sinnvermittelnde Schichten, und die sind leider farblos, ausgraben.
 
Ihr habt alle fuer mich hilfreiche Hinweise gegeben. Mittlerweile ist dieses Gedicht in ein laengeres eingeflossen, wo ich einige von den Hinweisen beherzigt habe. Vielen Dank für das zahlreiche Kommentieren.
 
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