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Feedback jeder Art fremder geist

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Claudis Themen
Liebe Loop,
 
das Distichon liest sich gut und gefällt mir auch inhaltlich. Ob ich hier die Kleinschreibung gewählt hätte, weiß ich nicht. Sicherlich gibt sie der prophetischen Botschaft einen modernen Anstrich (was für den Schreibmaschinenstil nun längst nicht mehr gilt), und ich denke, du wirst wissen, was du wolltest. Sprachlich finde ich den Text eher konventionell-gehoben.
 
Hier nur spaßeshalber zum Vergleich:
 
Fremder, gib an die Schöpfung zurück all die Namen der Dinge!
Dehnen sich Wüsten zum Meer, stirbt mit den Gletschern dein Geist.
 
Das wäre für mich hier die passendere Version.
 
LG Claudi
 
 
 
Freund, gib dem Moment die Hoffnung des Alls, das sie dir schenkt,


Das Ende doch kommt von allein, auch ohne den Willen.
 
Lieber Thomkrates
 
Danke für deinen Kommentar, den ich nicht wirklich verstehe.  Hat das mit meinem Gedicht zu tun? In dem geht es eigentlich um etwas anderes: um Natur und Mensch, der sich durch seine   "Phänomenologie" von ihr entfernt hat, was ihn aber letztendlich nicht davor schützen kann, dass er mit ihr untergehen wird, wenn wir so weitermachen.
 
 
Lieben Claudi,
Freut mich, dass du an sich damit zufrieden bist. Die Schreibmaschinenschrift bezweckte, dass es wie eine flüchtige Notiz wirken soll - ja, vielleicht auch als Gegensatz zum "sprachlich-konventionellen" des Textes - aber vor allem, um eben die Flüchtigkeit der vom Geist erschaffenen Dinge zu unterstreichen - der Mensch ist ja nur einem Momentaufnahme im Universum. 
 
 
Es sind die


zehntausend Dinge,


die sterben, 


und nie mehr so 


auferstehen! 
 
Lieber Basho,
 
Ja, genau, ich empfinde das aber nicht unbedingt als Verlust, wenn man in größeren Dimensionen denkt, sind wir dem Universum schnurzegal. Beschränkt auf unser kleines Dasein allerdings, wollen wir das unseren Kindern bestimmt nicht antun - auch keine Generation vor uns - und haben trotzdem nichts aus all den selbstgemachten Katastrophen gelernt. 
 
Herzlichen Dank für eure Gedanken!
 

loop
 
 
 
 
 
 
 
 
Ja, genau, ich empfinde das aber nicht unbedingt als Verlust, wenn man in größeren Dimensionen denkt, sind wir dem Universum schnurzegal.
Was du  nicht alles weißt, Loop! Ein gewisser Platon schreibt dagegen in seinem Dialog Timaios das Folgende: "und so darf man es mit Wahrscheinlichkeit aussprechen, dass diese Welt als ein wirklich beseeltes und vernünftiges Wesen durch Gottes Vorsehung entstanden ist"
 
Im Prinzip sehr Ähnliches  hat 2.000 Jahre später ein gewiseer Paul Gerhardt gedichtet.
 
(nebenbei Bundeslied der Wiener psychoanalytischen Vereinigung )
 
Geh aus / mein hertz / und suche freud
In dieser lieben sommerzeit
An deines Gottes Gaben:
Schau an der schönen gärten zier,
Und siehe / wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.
2. Die bäume stehen voller laub /
Das erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen kleide.
Narcissus und die Tulipan,
Die ziehen sich viel schöner an /
Als Salomonis seyde......
 
 
 
Die philosophischen HIntergründe, die zu der Entwicklung von Plato zu loop geführt haben, lasse ich hier weg. Sie sind mir selbst auch nur im Groben bekannt ...
Aber so einfach , wie du es dir mit dem Universum machst, so einfach ist es nicht...
 
So dacht ich
Onegin
 
 
 
.  
 
 


Lieber Thomkrates


 


Danke für deinen Kommentar, den ich nicht wirklich verstehe.  Hat das mit meinem Gedicht zu tun? In dem geht es eigentlich um etwas anderes: um Natur und Mensch, der sich durch seine   "Phänomenologie" von ihr entfernt hat, was ihn aber letztendlich nicht davor schützen kann, dass er mit ihr untergehen wird, wenn wir so weitermachen.


 


 


Lieben Claudi,


Freut mich, dass du an sich damit zufrieden bist. Die Schreibmaschinenschrift bezweckte, dass es wie eine flüchtige Notiz wirken soll - ja, vielleicht auch als Gegensatz zum "sprachlich-konventionellen" des Textes - aber vor allem, um eben die Flüchtigkeit der vom Geist erschaffenen Dinge zu unterstreichen - der Mensch ist ja nur einem Momentaufnahme im Universum. 


 


 


 


Lieber Basho,


 


Ja, genau, ich empfinde das aber nicht unbedingt als Verlust, wenn man in größeren Dimensionen denkt, sind wir dem Universum schnurzegal. Beschränkt auf unser kleines Dasein allerdings, wollen wir das unseren Kindern bestimmt nicht antun - auch keine Generation vor uns - und haben trotzdem nichts aus all den selbstgemachten Katastrophen gelernt. 


 


Herzlichen Dank für eure Gedanken!


 





loop


 


 


 


 


 


 


 
Lieber Loop, 
 
Ich bin eine "Sie" Basho. 
 
Das mit den zehntausend 
Dinge stammt von der Lehre 
Lao Tse's. Er beschreibt stets 
das Gegenwärtige, das sich 
stets verändert. Die Menschen 
haften fest und klammern sich 
an Dinge, besonders in diesen 
unsicheren Zeiten
 
Lieber Thomkrates,
 
Dem Untergangsszenario etwas Positives entgegenzusetzten ist immer gut! Wir sehnen uns ja alle nach Erlösung, und jeder macht sich seine eigenen Illusionen, wie das zu erreichen wäre. Danke! 
 
Lieber Onegin,
 
Ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber wir Schreiber tun ja immer so, als wüssten wir was - genauso wie die Philosophen und die Naturwissenschaftler, aber auch ihre Paradigmen ändern sich. 
Als Dichter darf halt selbst das Universum als Scheibe denken und den menschlichen Geist als endlich oder auch nicht. Ich persönlich bin eher Positivistin.
 
Danke für dein schönes Hier und Jetzt-Lied! 
 
Lieber Ferdi,
Danke für deine interessanten Überlegungen, vor allem was du über die Apostrophe sagst, was mir natürlich nicht überlegt hatte.
Mir ging es da eher um die "Klammer": Fremder - Geist. Und "Schöpfung" wollte ich hier eher als etwas Universelles, also nicht vom Menschen Erschaffenes oder seiner Begrifflichkeit, verstehen. 
 
Zum Text an sich: Für mich zerfällt er sehr stark – ich akzeptierte auch den Hexameter allein als Gedicht, was dann zu der Frage führt, warum sich das Distichon nicht so stark als Einheit gestaltet?!
 
Zu diesen Überlegungen kann ich nicht wirklich etwas sagen. Ja es ist keine wirkliche Einheit. Das kann ich eher nur gefühlsmäßig beantworten: Der Penta ist die Konsequenz daraus, wenn wir uns von den Dingen "abspalten". Eine Anspielung auf Hegel vielleicht, dass wir eine "universalen Vernunft" entwickeln müssten/könnten.
Und die vorgenannte "Klammer" sollte die beiden Zeilen zusammenhalten. Ist sicher "zu viel gewollt".  
 
Zur Bewegung: Ja, das "all" hat schon auch inhaltlichen Zweck, da soll schon etwas von "unüberschaubar" oder "unnütz" mitschwingen.
 
Und über Vierzeiler lohnt es sich sicher nachzudenken.
 
Liebe Basho,
 
Ja, das habe ich schon verstanden. Und natürlich ist hier das "Verhaftet-Sein"-Thema, aber eher an überkommene Vorstellungen. Wenn wir die nicht ändern und verstehen lernen,  werden wir bald Geschichte sein (die es nicht mehr gibt, weil sie keiner mehr denkt/schreibt), nur eine weitere ausgestorbene Art. 
 
Herzlichen Dank für euren Besuch und eure Gedanken!
 

loop
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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