Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Frohe Botschaft

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • M
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 202
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Marvin

Autor
Frohe Botschaft
 
Weithin hörbar, also mündlich
die Depesche: Hochentzündlich
sei’s Gemisch aus Aerosolen,
das entwich, drum nicht empfohlen,
Rauchwerk oder  Gaslaternen
zu entfachen.  Sich entfernen,
möglichst rasch, das sei vonnöten.
Besser hülfe wohl noch Beten.
 
Weithin sichtbar trug sein Schwer-Los
Pater Braun (schon fast gehörlos).
Mit dem Hörrohr nahm der Pater
„Beten“ wahr. Ums Hören bat er,
auf dass Gott die Stille merze.
Und er trat zur Osterkerze:
„Mög' mein Ohr doch Schall empfinden!
Dich will ich zur Ehr‘ entzünden …“
 
Hallo Marvin,
 
da ist dir mal wieder ein herrlich böser Streich gelungen und ich wundere mich, dass es hier noch keinen Kommentar gibt. Das Konzept ist gut durchdacht,  handwerklich solide verarbeitet und die Pointe sitzt.
 
Schön, wie du den beiden Handlungssträngen mit "weithin hörbar" und "weithin sichtbar" einen Rahmen gibst. Der inhaltliche Aufbau der ersten Strophe beginnt mit der Warnung vor dem entzündlichen Stoff und endet mit Beten, während die zweite Strophe sich vom Beten zum Entzünden entwickelt. Das finde ich gut gemacht und dadurch zündet auch die Pointe besonders gut! 
 
Nur Kleinigkeiten:
 
Weithin hörbar, also mündlich
die Depesche: Hochentzündlich
sei’s Gemisch aus Aerosolen,
das entwich, drum nicht empfohlen,
Rauchwerk sowie  Gaslaternen - Räucherwerk wie (und) Gaslaternen*
zu entfachen.  Sich entfernen,
möglichst rasch, das sei vonnöten.
Besser hülfe wohl noch Beten.
 
*Das "sowie" müsste sonst gegen den Strich betont werden. Es ginge auch mit "oder" statt "sowie".
 
In der zweiten Strophe würde ich nur die Satzzeichen etwas verschieben:
 
Weithin sichtbar trug sein Schwer-Los
Pater Braun (schon fast gehörlos).p
Mit dem Hörrohr nahm der Pater
„Beten“ wahr. Ums Hören bat er,k
auf dass Gott die Stille merze.
Und er trat zur Osterkerze:
„Mög' mein Ohr doch Schall empfinden,k oder !
Dich will ich zur Ehr‘ entzünden Leerzeichen vor …“
 
Sehr schön! Hatte viel Spaß mit diesem Gedicht!
 
LG Claudi
 
Ach, da freue ich mich wirklich sehr, liebe Claudi,
 
dass Pater Braun doch noch ein wenig Anteilnahme erfährt.
Rest in pieces,  alter Bursche!
 
Ja, das war eine schöne Bastelei und du hast meine selbst gesteckten Herausforderungen  gut erkannt. Das freut mich natürlich sehr. War die Mühe doch nicht umsonst. Eine weitere war, in der Sprache möglichst den "Ton" des vorvorigen Jahrhunderts zu treffen, in dem die Geschichte ja spielt. War das zu spüren? Obwohl; die Mühen bei der Schreiberei sind ja eigentlich gar keine Mühen. Man macht es ja aus Spaß an dem Freud. Also ich zumindest. Irgendwie sind doch alle, besonders ich, hier ein wenig bekloppt,  mit unserer Heischerei nach Anerkennung. Und da fließen mir dein Lob und die vielen wohlwollenden Emojis von euch natürlich wie Blütenhonig den Rücken herunter. Ein ganz angenehmes Gefühl, sage ich euch. Vielen Dank dafür.
Und natürlich besonderer Dank an dich, Claudi, für deine Korrekturvorschläge, die ich, deiner Expertise voll vertrauend komplett umgesetzt habe, hoffe ich. (Falls nicht, nachhaken!)
 
VG, Marvin
 
 
  • M
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 202
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben