Dionysos von Enno
Autor
Der Tag ist ein Splitter
in offenem Mund.
Die ersten Stunden lesen sich wie Innereien
in einem aufgebrochenen Fohlen.
Noch ist die Blase prall und rund.
Schon schifft es in den Abgrund hinab,
das heiße Dunkelblau der Nacht,
das Kondensat, der Schläfertau.
Die Nacht ist eine braun gelockte Frau,
die seufzt.
Der Tag ist ein Grab.
Ein Vogel sticht in das erste Licht,
noch vor dem ersten Wort.
Das Dunkel schlich sich schon fort,
nun auch dein Gesicht.
In die leere Tasse
atmet nichts.
Auf der Fensterbank
wartet nichts.
Warten auf den ersten Bus.
Die Stille liegt wach unter den Sohlen,
bereit, sich den erstbesten Gruß zu holen.
Oder den ersten, verstohlenen Kuss.
Der Tag ist ein aufgebrochenes Fohlen,
das einmal noch atmen
muss.
Text DvE
Musik KI Vertonung
in offenem Mund.
Die ersten Stunden lesen sich wie Innereien
in einem aufgebrochenen Fohlen.
Noch ist die Blase prall und rund.
Schon schifft es in den Abgrund hinab,
das heiße Dunkelblau der Nacht,
das Kondensat, der Schläfertau.
Die Nacht ist eine braun gelockte Frau,
die seufzt.
Der Tag ist ein Grab.
Ein Vogel sticht in das erste Licht,
noch vor dem ersten Wort.
Das Dunkel schlich sich schon fort,
nun auch dein Gesicht.
In die leere Tasse
atmet nichts.
Auf der Fensterbank
wartet nichts.
Warten auf den ersten Bus.
Die Stille liegt wach unter den Sohlen,
bereit, sich den erstbesten Gruß zu holen.
Oder den ersten, verstohlenen Kuss.
Der Tag ist ein aufgebrochenes Fohlen,
das einmal noch atmen
muss.
Text DvE
Musik KI Vertonung