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Feedback jeder Art Frühlingsgedicht

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Holger

ehemaliger Autor

Holgers Themen
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Frühlingsgedicht
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Der Frühling weht aus großer Weite her,
hat unsichtbar ein ganzes Jahr umkreist.
Des Winters weißgefüllter Traum ist leer,
und kahle Bäume stehen stumm, verwaist.

Die Stuben scheinen größer, sie sind lichter.
Du greifst ein Buch, um trotzig zu bewahren,
doch stetig höhnt in dir ein Zeitvernichter !
Du lauschst den heis´ren Rufen von zwei Staren.

Von draußen weht's und treibt und spielt,
trägt tausend gottgeweihte Frühlingsdüfte;
der Geist begreift, was die Erinn'rung hielt,
was leis zerstiebt, im Rausch der Lüfte...​
 ​
***​
 
Hallo Holger,
ja der Frühling ist einerseits ein Hoffnungsträger, anderseits macht er das Vergangene zur Erinnerung.
Mir gefällt die Reflexion dieses Lebensprinzips an der Natur gut.
Nach welchem Buch das LI wohl gegriffen hat? 😉
LG
Perry
 

Holgers Themen
Hallo Perry
 
danke schön für Deine gut fundierten  Gedanken zum Gedicht...
 
Zum besagten Buch, nach dem das LI greift, würde ich - sinnbildlich empfunden - die Natur an sich benennen; alternativ mache sich jeder selbst
ein Bild - von "Dichtung und Wahrheit" bis hin zu " Der Mann ohne Eigenschaften". 😉
 
Gruß
Holger
 
Hallo Holger,
 
deine Lyrik zum Frühling finde ich sehr ansprechend und gelungen in Form gebracht.
Eine Frage hätte ich zu der Wendung:
 
Du greifst ein Buch, um trotzig zu bewahren,
doch stetig höhnt in dir ein Zeitvernichter !
 
Was ist gemeint damit, durch ein Buch etwas trotzig bewahren zu wollen?
 
Herzlichst Elmar
 

Holgers Themen
Hallo Elmar,
 
es freut mich sehr, daß Du meinen Versen etwas abgewinnen kannst...
 
Zu Deiner Frage öffne ich den Raum meiner dichterischen Intention zu den
beiden Versen:
 
"Du greifst ein Buch, um trotzig zu bewahren,
doch stetig höhnt in dir ein Zeitvernichter !"
 
Es ist das "Buch der Bilder aus der Vergangenheit". - So gleicht es einem Hohn der Zeit, daß jene Bilder 
aus der Vergangenheit nicht wirklich bewahrt werden können, denn sie verblassen, haben einen illusionären
Charakter und verschwinden schließlich, so, wie auch Gegenwärtiges einst entschwunden sein wird, spätestens wenn
uns der Tod ereilt und alle Bilder nicht mehr sind. 
 
Allerherzlichst
Holger
 
 
 
 
 
 
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