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Feedback jeder Art Frühlingsnacht

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  • Anaximandala
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In himmlischer Ferne
und funkelndem Kleid
erstrahlen die Sterne,
durchwirbeln die Zeit.
 
Der Mond küsst die Bäume
mit silbernem Licht,
verschenkt seine Träume:
Ein stilles Gedicht.
 
Das schimmernde Glänzen
der Blüten bei Nacht
verkündet in Tänzen:
Der Frühling erwacht!
 
Im Schutz der Alraune,
verborgen am Hang,
schwingt flötender Faune
harmonischer Klang.
 
Es flüstern sich Winde
durchs Blättergeäst,
ich lausche und finde
ein mystisches Fest.
 
 
-
 
 
*Erstfassung
 
Der Mond küsst die Bäume
mit silbernem Licht,
verschenkt seine Träume:
Ein stilles Gedicht.
 
Der Wind schleicht sich leise
durchs Blättergeäst,
er zieht seine Kreise:
Ein mystisches Fest.
 
Solch schimmerndes Glänzen
von Blüten bei Nacht
in taktvollen Tänzen:
Der Frühling erwacht!
 
 
Hey Sid,
 
dankesehr, ich habe nach dem Einstellen noch ein paar mal Kleinigkeiten hin und her ändern müssen, bis ich soweit zufrieden war, aber wenn du das Bild harmonisch findest, freut mich das zu lesen!
🙂
 
 


Hier könntest du dir ein anderes Wort für "leise" einfallen lassen, das Flüstern allein sagt schließlich schon aus, dass es leise ist.


 


LG Sid
 
Ich überlege gerade, welche Möglichkeiten sich anbieten würden. Du hast schon recht die Dopplung ist eine kleine Verschwendung ..
 
So ganz glücklich bin ich noch mit keiner Alternative
 
Es flüstern sich Winde 
durchs späte Geäst
hier steh ich, empfinde
ein mystisches Fest
 
Ich glaube, das ist für den Moment die schönste Idee, die mir in den Sinn kommt, was hälst du von dem Ansatz? 🙂
 
Liebe Grüße
Delf
 
 
 
 
 
 
Hei Delf,
 
Vielleicht so, um bei der ersten Version zu bleiben:
 
Der Wind schleicht sich leise
durchs Blättergeäst,
er zieht seine Kreise:
Ein mystisches Fest.
 
oder
 
Es flüstern sich Winde 
durchs späte Geäst,
ich lausche, empfinde
ein mystisches Fest
 
LG Sid
 
Sehr schön Delf. Ich meine, den Wind schon einmal leise raunen gehört zu haben. ( Der Wind raunt dir leise..., Der Wind, er raunt leise...) Deine Zeilen stimmen auf das Erwachen im Frühling ein.
 
Sei gegrüßt von mir, Juls
 
Hey Sid,
 
Hei Delf,


 


Vielleicht so, um bei der ersten Version zu bleiben:


 


Der Wind schleicht sich leise
durchs Blättergeäst,
er zieht seine Kreise:
Ein mystisches Fest.


 


oder


 


Es flüstern sich Winde 


durchs späte Geäst,


ich lausche, empfinde


ein mystisches Fest


 


LG Sid
 
ich ringe noch mit mir 😄 beide Vorschläge gefallen mir sehr gut und so ganz entscheiden kann ich mich nicht.
Während der erste Ansatz die letzte Zeile für sich stehen lässt, finde ich den Zweiten etwas mystischer.
Ich glaube für den Moment übernehme ich deinen ersten Vorschlag, aber da denke ich sicher noch drüber nach.
 
Danke für deine Mühe! 🙂
 
 
Hey Juls, 
 
Sehr schön Delf. Ich meine, den Wind schon einmal leise raunen gehört zu haben. ( Der Wind raunt dir leise..., Der Wind, er raunt leise...) Deine Zeilen stimmen auf das Erwachen im Frühling ein.


 


Sei gegrüßt von mir, Juls
 
Raunen ist auch ein wirklich schönes Wort, das ich gerne ans Zeilenende gestellt hätte, wenn ich etwas mit Faunen gefunden hätte 😄
 
Im nächtlichen Raunen
der Winde erklingt
ein Spiel von den Faunen
das Harmonie bringt
 
 zum Beispiel 🤔😄
 
 
Liebe Grüße
Delf
 
Moin Delf,
 
sehr schön finde ich hier die kurzen Verse! Zweihebig lässt sich der amphibrachische Rhythmus für das Ohr weit länger aushalten als vierhebig. Auch die zwischengeschalteten männlichen Kadenzen sind eine Wohltat, weil sie die Schaukelbewegung am Versende  kurz pausieren lassen.
 
Den Flüstervers sehe auch ich problematisch, nicht allein wegen des Pleonasmus. Schleichen ist sprachlich auch keine wesentliche Verbesserung, metrisch aber einen Tick günstiger.
 
Das metrische Problem ist bei "flüstern" das zweisilbige Verb in der Doppelsenkung. Das ist eigentlich ein Unding, weil die Stammsilbe eines Verbs einfach zu mächtig gegen die ultraleichte Ableitungssilbe ist.  Ein zweisilbiges Pronomen wie "seine" lässt sich nach der schweren Stammsilbe von "verschenkt"  leichter in die Doppelsenkung drücken:
 
verschenkt seine Träume:
 
Hier stört das Ungleichgewicht der Senkungssilben nicht so sehr. Am günstigsten wäre in diesem Vers wahrscheinlich eine größere Umbaumaßnahme oder ein einsilbiges Verb an zweiter Position in der Doppelsenkung, z.B.:
 
Ein Lüftchen geht leise
durchs Blättergeäst,
und zieht seine Kreise:
Ein mystisches Fest.

 
Was ich auch noch nachbessern würde, wären die "taktvollen Tänze". Das ist sprachlich und metrisch nicht ideal gelöst, obwohl die Alliteration natürlich gut passt. Deine Variante:
 
Im nächtlichen Raunen
der Winde erklingt
ein Spiel von den Faunen
das Harmonie bringt
 
klingt in den ersten beiden Versen gut, schwächelt aber beim umgangssprachlichen "von den" und der falsch betonten Harmonie.
 
Ich mach mir auch nochmal Gedanken. So ad hoc habe ich nichts Besseres.
 
LG Claudi
 
Hallo Claudi,
 
Moin Delf,


 


sehr schön finde ich hier die kurzen Verse! Zweihebig lässt sich der amphibrachische Rhythmus für das Ohr weit länger aushalten als vierhebig. Auch die zwischengeschalteten männlichen Kadenzen sind eine Wohltat, weil sie die Schaukelbewegung am Versende  kurz pausieren lassen.


 
 
Ja, da gebe ich dir definitiv recht, der zweihebige Amphibrachys ist in seiner "Kompaktheit" sehr angenehm runterzulesen. Ich weiß garnicht, warum ich dieses Schema nur so selten verwende.
 
Den Flüstervers sehe auch ich problematisch, nicht allein wegen des Pleonasmus. Schleichen ist sprachlich auch keine wesentliche Verbesserung, metrisch aber einen Tick günstiger.


 


Das metrische Problem ist bei "flüstern" das zweisilbige Verb in der Doppelsenkung. Das ist eigentlich ein Unding, weil die Stammsilbe eines Verbs einfach zu mächtig gegen die ultraleichte Ableitungssilbe ist.  Ein zweisilbiges Pronomen wie "seine" lässt sich nach der schweren Stammsilbe von "verschenkt"  leichter in die Doppelsenkung drücken:


 
 
Dem kann ich natürlich nicht widersprechen. Stört dich in dem Zusammenhang das küsst in der ersten Zeile garnicht? das wäre mir zumindest ziemlich schwer vorgekommen.
 
Vom Sprachfluss her hätte ich mich eigentlich für die Variante 
 
Es flüstern sich Winde 
durchs späte Geäst,
ich lausche, empfinde
ein mystisches Fest
 
entscheiden müssen.
Hier ist für mich der Punkt, dass küsst, seine, seine und (takt)vollen alle auf dritter Silbe schwer(er) sind ausschlaggebend gewesen, darüber hinwegzusehen. Obwohl es sich eigentlich um das Erbe einer Spielerei handelt, die für "richtige" Gedichte nie gedacht war und mehr einen intensiveren Inhalt stützen sollte, also dazu noch falsch genutzt ..
Empfindest du das als sehr störend?
 
Hier stört das Ungleichgewicht der Senkungssilben nicht so sehr. Am günstigsten wäre in diesem Vers wahrscheinlich eine größere Umbaumaßnahme oder ein einsilbiges Verb an zweiter Position in der Doppelsenkung, z.B.:


 


Ein Lüftchen geht leise


durchs Blättergeäst,
und zieht seine Kreise:
Ein mystisches Fest.


 


Was ich auch noch nachbessern würde, wären die "taktvollen Tänze". Das ist sprachlich und metrisch nicht ideal gelöst, obwohl die Alliteration natürlich gut passt.
 
Wie wäre es mit 
 
Ein Flüstern weht leise
durchs Blättergeäst
 
obwohl mit Lüftchen und leise ja wieder eine subtile Alliteration dastehen würde.
Mir fehlt aber eine kleine Vermenschlichung.
 
Vom Textfluss und mystischen würde ich dann fast zu Sids zweitem Vorschlag tendieren, damit fiele auch das seine in Z3 fort und die Möglichkeit bestände, aus taktvollen Tänzen ..
ok Mist, nein, im Takt ihrer Tänze passt mit Glänzen nicht und im Takt von den Tänzen klingt wenig elegant 🤔
 
Im nächtlichen Raunen


der Winde erklingt


ein Spiel von den Faunen


das Harmonie bringt


 


klingt in den ersten beiden Versen gut, schwächelt aber beim umgangssprachlichen "von den" und der falsch betonten Harmonie.


 


Ich mach mir auch nochmal Gedanken. So ad hoc habe ich nichts Besseres.
 
Mach das sehr gerne! Ich werde mir auch noch ein paar Gedanken machen, die Zeilen waren mehr eine spontane Dichtung für Juls, weil mir die Faune sehr gefallen hätten. Bloß, ich finde das n am Ende macht es schwierig, vielleicht ja 
 
 
Aus einer Alraune,
gewachsen am Hang,
der flötenden Faune
harmonischer Klang.
(/das Flöten der Faune
harmonisch im Klang)
...
 
Aber wenn du noch Ideen hast, sehr gerne her damit! 😁
 
Liebe Grüße
Delf
 
Guten Abend Delf und Kommentatoren,
 
dieses Gedicht hat mich mit seiner Stimmung und nicht zuletzt dem federleichten Rhythmus völlig gefangen genommen. Ich halte ja den Amphibrachys für das am schwierigsten zu handhabende Versmaß (unter den mir bekannten - so viele sind das nicht...), eben wegen der schon von Claudi angesprochenen Gefahr, dass betonte "schwere" Silben hier sehr leicht in der (Ver-)Senkung verschwinden. Diese Klippen hast du sehr elegant umschifft, bis auf die beiden letzten Verse, für die ich zu gerne eine Alternative anbieten möchte, aber mir will bis jetzt auch nichts Besseres einfallen als:
 
Im nächtlichen Raunen
der Winde erklingt
das Flöten von Faunen,
harmonisch beschwingt.
 
Die definitive Lösung ist das sicher noch nicht, aber wenn ich mir die bisher eingereichten Vorschläge betrachte, habe ich das Gefühl, dass wir uns gemeinsam (vielleicht auf dem Wege einer Fusion der besten Varianten) so langsam aber sicher dem Ziel nähern könnten...
 
Faunische Grüße
Cornelius
 
Hallo Cornelius,
 
hab vielen Dank für deinen Vorschlag, ich habe selber eben gerade noch daran gesessen nach einer Möglichkeit zu suchen und glaube eine schöne Variante gefunden zu haben, die sich vielleicht zwischen die letzten beiden Strophen schieben lässt.
 
Ich bin sehr gespannt, was ihr dazu sagt, als zweite Strophe hab ich für den Moment Sids zweiten Vorschlag eingesetzt, damit könnte das Gedicht so aussehen:
 
 
Der Mond küsst die Bäume
mit silbernem Licht,
verschenkt seine Träume:
Ein stilles Gedicht.
 
Es flüstern sich Winde 
durchs späte Geäst,
ich lausche, empfinde:
Ein mystisches Fest.

 
Aus einer Alraune,
gewachsen am Hang:
Der flötenden Faune
harmonischer Klang.
 
Solch schimmerndes Glänzen
der Blüten bei Nacht
in taktvollen Tänzen:
Der Frühling erwacht!

 
 
Oder aber sie könnte auch die zweite Strophe sein 🤔
Mal sehen, vielleicht lässt sich das Gedicht ja sogar noch mehr erweitern 😄
 
Ich bin gespannt auf eure Meinung!
 
Harmonisch geflötete Grüße 
Delf
 
Hallo Delf,
 
so, wie sie jetzt hier steht, klingt die "Alraunenstrophe" für mich richtig rund und harmonisch. Eventuell könnte ich mir die jetzige zweite Strophe auch als letzte vorstellen, so dass sie das Gedicht als "mystisches Fest" ausklingen ließe. Der Abschluss mit dem Ausruf "Der Frühling erwacht!" hat natürlich auch Einiges für sich.
 
Im Übrigen bin ich der Meinung - nein, nicht dass Karthago zerstört werden muss - sondern dass ein Gedicht fertig ist, wenn man nichts mehr weglassen kann. Wobei die Szene, die du hier heraufbeschworen hast, sehr dazu verlockt, sie mit weiteren Details auszuschmücken. 
 
Raunende Grüße
Cornelius
 
P. S. Komme gerade von einem kleinen Nachtspaziergang zurück und habe auf der Wiese im Mondschein tanzende Rehe beobachtet...
 
Hallo Cornelius,
 
das ist eine interessante Idee, ich habe den Text mal umgestellt und finde ihn so auch sehr stimmig. Sowohl Der Frühling erwacht, als auch Ein mystisches Fest ergeben ein schönes Ende 🤔
 
Hm da sagst du was .. ich meine, es ist natürlich logisch, da ja Karthago schon zerstört ist und auch Cato längst nicht mehr im Senat sitzt 😄
 
Aber du hast recht, das widerstrebt zwar meiner ausschweifen wollenden Dichterseele, aber eigentlich sind 3-5 Strophen ein schönes Maß.
Eine Idee hatte ich noch, die einzubringen möglich wäre, ich hab sie einfach mal vornan gestellt, ob sie das Bild in passender Weise ergänzt, weiß ich aber nicht genau.
 
 
In himmlischer Ferne
und düsterem Kleid
erstrahlen die Sterne,
durchwirbeln die Zeit.

 
Der Mond küsst die Bäume
mit silbernem Licht,
verschenkt seine Träume:
Ein stilles Gedicht.

 
Solch schimmerndes Glänzen
der Blüten bei Nacht
in taktvollen Tänzen:
Der Frühling erwacht!

 
Aus einer Alraune,
gewachsen am Hang:
Der flötenden Faune
harmonischer Klang.

 
Es flüstern sich Winde
durchs späte Geäst,
ich lausche, empfinde:
Ein mystisches Fest.

 
 
 
P. S. Komme gerade von einem kleinen Nachtspaziergang zurück und habe auf der Wiese im Mondschein tanzende Rehe beobachtet...
 
Ein Spaziergang schwebt mir gleich auch noch im Sinn 😊
Das klingt auf jeden Fall nach einem sehr schönen Erlebnis!
 
Ich bin vor ein paar Wochen Nachts draußen gewesen und habe etwas auf mich zulaufen hören, dann hab ich mich umgedreht und ein paar Sekunden gewartet und so 10 Meter vor mir ist, ich schätze ein Marder oder so, vor mir aufgetaucht, der auf der Straße laufend direkt auf mich zugerannt kam. So fünf Meter vor mir hab ich ey gerufen und zack, weg war er im Knick 😄 ich geh jetzt seit 10 Jahren hier spazieren und das hab ich noch nicht erlebt.
 
Liebe Grüße
(hoffnungsvoll, auch Rehe tanzen zu sehen)
Delf
 
Hei Delf,
 
deine Textarbeit hat sich gelohnt, das Gedicht wird immer besser. Zwei Anmerkungen möchte ich aber noch loswerden:
 
In himmlischer Ferne
und düsterem Kleid
erstrahlen die Sterne,
durchwirbeln die Zeit.
"Düster" passt irgendwie nicht so richtig zu himmlisch und erstrahlen, es drückt die heitere Stimmung.
 
Solch schimmerndes Glänzen
der Blüten bei Nacht
in taktvollen Tänzen:
Der Frühling erwacht!
Bei dieser Strophe bleibe ich immer wieder hängen, mir fehlt hier ein Verb, das die Strophe komplett macht. Vielleicht so?
 
Das schimmernde Glänzen
der Blüten bei Nacht
verkündet in Tänzen:
Der Frühling erwacht!
 
Hier ebenso:
 
Aus einer Alraune,
gewachsen am Hang:
Der flötenden Faune
harmonischer Klang.
 
Im Schutz der Alraune,
verborgen am Hang,
schwingt flötender Faune
harmonischer Klang.
 
So richtig gefällt mir mein Vorschlag nicht, vielleicht findest du eine bessere Lösung.
 
Auf jeden Fall macht es mir großen Spaß, an diesem schönen Gedicht mitzuwirken.
 
LG Sid
 
Guten Morgen Delf und liebe Frühlingsnachtschwärmer,
 
wie wäre es, wenn die Sterne ein funkelndes Kleid trügen:
 
In himmlischer Ferne
und funkelndem Kleid...
 
Das ist vielleicht nicht rasend originell, würde aber gut mit dem "schimmernden Glänzen" zusammenpassen, außerdem hätten wir die (zeilenübergreifende) Alliteration Ferne/funkelnd. Ein "nachtblaues" Kleid gefiele mir auch, wäre aber metrisch nicht ganz nach Maß geschneidert:
 
In himmlischer Ferne
und nachtblauem Kleid...
 
weil dann das eigentlich akzenttragende "blau" in die Senkung abtaucht. Das ist wieder einmal die amphibrachische Tücke. In einem Limerick erhöhen solche Tonbeugungen die gewollte Komik, aber du schreibst hier ja keinen Limerick...
 
Sids Vorschlag bezüglich der flötenden Faune verdient es, ernsthaft in Betracht gezogen zu werden.
 
Gruß
Cornelius
 
 
 
Hallo in die Runde 🙂
 
@Anaximandala


 


 


 


Moin.


 


Spontaner Einfall.


 


Der Wind wirbelt leise


Der Wind wandert leise
 
Moin Horst,
 
die Strophe zu der du die Tipps schreibst, ist in der Form garnicht mehr im Text, sorry.
Das Wirbeln wäre zwar schon an die Sterne vergeben, aber wandert wäre ein schöner Einfall gewesen 🙂
Danke
 
Hei Delf,


 


deine Textarbeit hat sich gelohnt, das Gedicht wird immer besser. Zwei Anmerkungen möchte ich aber noch loswerden:


 


"Düster" passt irgendwie nicht so richtig zu himmlisch und erstrahlen, es drückt die heitere Stimmung.


 


Bei dieser Strophe bleibe ich immer wieder hängen, mir fehlt hier ein Verb, das die Strophe komplett macht. Vielleicht so?


 


Das schimmernde Glänzen
der Blüten bei Nacht
verkündet in Tänzen:
Der Frühling erwacht!


 


Hier ebenso:


 


 


Im Schutz der Alraune,


verborgen am Hang,


schwingt flötender Faune


harmonischer Klang.


 


So richtig gefällt mir mein Vorschlag nicht, vielleicht findest du eine bessere Lösung.


 


Auf jeden Fall macht es mir großen Spaß, an diesem schönen Gedicht mitzuwirken.


 


LG Sid
 
Hey Sid,
 
oh an den Kontext hab ich garnicht gedacht. Natürlich, Düster haftet etwas an, das nicht in den Kontext passt.
Ich hab nach dem Lesen erst einmal stattdessen Dunkelnden genommen, obwohl sich auch anbieten
 
In himmlischer Ferne
und ewigem Kleid
 
Cornelius Vorschlag vom funkelnden Kleid ist aber auch sehr schön.
Das dunkelblaue Kleid, oder das samtschwarze Kleid wären schön, weil sie die Dunkelheit als mystischen Aspekt tragen. Eventuell ginge auch mystisches Kleid, wenn die letzte Strophe stattdessen von einem magischen Fest spricht.
Aber ich glaube, da die anderen Stellen mit ungünstiger Metrik (außer evtl. Der Mond küsst .., aber ich denke als einzige Stelle, vor allem weil ich die Zeile schön finde, ginge das für mich in Ordnung)
 
Ein Gedanke der mir noch gekommen ist, wäre Bezug zu nehmen auf das Sternbild, Stier/Taurus bietet sich weniger am, Zwillinge/Gemini schon, wäre aber recht spät, Widder/Aries als das Zeichen, das den Frühling einleitet bietet sind finde ich aber an.
Deshalb würde mich eure Mrinung zu
in Aries Kleid
sehr interessieren 🙂
 
Zu deinen anderen Vorschlägen braucht es nichts zu sagen, die sind übernommen 😄
 
Im Schutz der Alraune,
verborgen am Hang
 
das ist einfach genial!
Im großen und ganzen ist die ganze Strophe ja flüssig und vollständig, nicht nur verständlich sondern auch korrekt 😄
Ich weiß was du meinst, die dritte Zeile sticht etwas hervor, aber sie ist ja nicht falsch, nur ungewohnt formuliert denke ich, auf jeden Fall macht sie den Satz richtiger 😄
 
 
Ich schleiche noch ein wenig um die letzte Strophe, die Formulierung hab ich erstmal zu 
..
ich lausche und finde
ein mystisches Fest
 
geändert. Das Flüstern würde ich gerne behalten, das macht es schwierig, es könnte ein Inhalt um ergründe sein, aber da tut sich nicht viel.
 
Leider scheint es, dass der Gott des Ostwindes nicht für den Frühling steht.
Während Boreas den Winter symbolisiert, finde ich bei Euros nichts entsprechendes 🤔
 
Das mit dem Spass kann ich ganz klar zurückgeben, ohne eure Kommentare wäre die Form, die das Gedicht jetzt erreicht hat, garnicht möglich gewesen und mit mich euch auszutauschen hat mir viel Spass gemacht! 🙂
 
Guten Morgen Delf und liebe Frühlingsnachtschwärmer,


 


wie wäre es, wenn die Sterne ein funkelndes Kleid trügen:


 


In himmlischer Ferne


und funkelndem Kleid...


 


Das ist vielleicht nicht rasend originell, würde aber gut mit dem "schimmernden Glänzen" zusammenpassen, außerdem hätten wir die (zeilenübergreifende) Alliteration Ferne/funkelnd. Ein "nachtblaues" Kleid gefiele mir auch, wäre aber metrisch nicht ganz nach Maß geschneidert:


 


In himmlischer Ferne


und nachtblauem Kleid...


 


weil dann das eigentlich akzenttragende "blau" in die Senkung abtaucht. Das ist wieder einmal die amphibrachische Tücke. In einem Limerick erhöhen solche Tonbeugungen die gewollte Komik, aber du schreibst hier ja keinen Limerick...


 


Sids Vorschlag bezüglich der flötenden Faune verdient es, ernsthaft in Betracht gezogen zu werden.


 


Gruß


Cornelius


 


 
 
Hallo Cornelius
funkelnden ist eine tolle Idee, witzig dass ich garnicht daran gedacht hatte, obwohl ich mit dunkelnden fast das selbe Wort zur Hand hatte.
Für mich wäre es auf jeden Fall eine Idee, wie auch ewigen Kleid, die Fsrbe behalte ich zumindest msl im Hinterkopf, aber was meinst du zu .. Aries Kleid? passt das, ist es klar und stimmig?
 
Nein stimmt, ein Limerick ist es nicht, für intensivere Inhalte finde ich es interessant bewusst solche Problembetonungen zu setzen, aber das ist hier absolut nicht der Fall.
 
 
Habt ganz großen Dank 😊❤️
 
Liebe Grüße
Delf
 
Hallo Anaxi, 
 
Großartige Leistung! 
Vorallem bei derart knappen Versen von nur 2 Takten oder 5 und 6 Silben Länge. 
Da muss man clever die Worte in den Flow setzen. Und hier fließt alles, von Anfang bis Ende. 
Der Inhalt ist elegant von der Melodie und dem Rhythmus der Worte getragen. 
 
Mit Freude gelesen. 
 
 
 
 
Hallo Terrapin,
 
vielen Dank für deine nette Rückmeldung!
 
Ich muss sagen viese kurzen Zeilen im Amphibrachys gefallen mir allgemein sehr gut, weil sie ziemlich prägnant sind 🙂
 
Hier im Gedicht profitiere ich natürlich auch sehr von der Beteiligung und den Tipps die ich bekommen habe, aber mit dem Ergebnis muss ich sagen bin ich sehr glücklich!
 
Liebe Grüße
Delf

 
  • Anaximandala
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