21.06.2023
Für einen Tag
In Schwarz geht eine Gruppe stumm bezeugend,
vom dumpfen Schrecken einer Ewigkeit berührt,
auch ihre Endlichkeit – und die Gesichter beugend,
vom Tosen jener harten Wahrheit vorgeführt,
die daraus qualvoll strömend von den Wangen fällt.
Das Dunkel ist erbarmungslos vollkommen.
Stets finster pochend auf den ewigen Vertrag
hat es nun meines Freundes Seelenlicht genommen,
ergriff die Flamme sein so grausam es vermag
mit unverweigerbarem Recht: Es nahm sie sich.
Kein Licht, kein Wort, verzweifelt nur ein Fragen,
die Antwort fehlt. Unter die schwere Last gestellt
hilft meinem Freund auch Singen nicht das Leid zu tragen,
irrt Schein als Ahnung nur umher, verblasst, zerfällt,
bis in unendlich langer Nacht er sich verliert.
War ich gekommen meinen Freund zu halten?
Zwar wandle ich im stillen Hain, doch Du hältst mich
in einem kleinen Kosmos zweier Lichtgestalten,
erfreu in seinem Leid – mein Freund verzeih mir! – ich,
Gefährtin Lebens, Deiner mich: Für einen Tag.
S. Athmos Welakis
Für einen Tag
In Schwarz geht eine Gruppe stumm bezeugend,
vom dumpfen Schrecken einer Ewigkeit berührt,
auch ihre Endlichkeit – und die Gesichter beugend,
vom Tosen jener harten Wahrheit vorgeführt,
die daraus qualvoll strömend von den Wangen fällt.
Das Dunkel ist erbarmungslos vollkommen.
Stets finster pochend auf den ewigen Vertrag
hat es nun meines Freundes Seelenlicht genommen,
ergriff die Flamme sein so grausam es vermag
mit unverweigerbarem Recht: Es nahm sie sich.
Kein Licht, kein Wort, verzweifelt nur ein Fragen,
die Antwort fehlt. Unter die schwere Last gestellt
hilft meinem Freund auch Singen nicht das Leid zu tragen,
irrt Schein als Ahnung nur umher, verblasst, zerfällt,
bis in unendlich langer Nacht er sich verliert.
War ich gekommen meinen Freund zu halten?
Zwar wandle ich im stillen Hain, doch Du hältst mich
in einem kleinen Kosmos zweier Lichtgestalten,
erfreu in seinem Leid – mein Freund verzeih mir! – ich,
Gefährtin Lebens, Deiner mich: Für einen Tag.
S. Athmos Welakis