Marc Donis
Autor
Fußleistenherzen (Oder: Begrabt doch mein Herz)
После фильма: Похороните меня за плинтусом
Nach dem Film: Begrabt mich hinter der Fußleiste
Wir leben und lebten. Ich denke beisammen.
Und wollen wir beide das Alles verdammen.
Wir leben. Und weinen. Doch halten mal inne.
Verlieren durch Schläge. Ich fürchte die Sinne.
Wir leiden. Und atmen. Zu Gunsten der Zeiten.
Doch mag die Misshandlung uns beide nur leiten.
Wir leben und lebten. Ich denke beisammen.
Sodass wir die Schmerzen einander entnahmen.
Und trägst du die Wunde. Sodass ich entrinne.
Ich heile dich Mädchen. Mit Liebe und Minne.
Und sollte ich sterben. So lass‘ mich erbleichen.
Versprich‘ doch, du Engel. Du wirst nicht entweichen.
Doch sollten wir sterben. – Wir sterben beisammen.
Und leben in Kerzen. – Im Friedhof als Flammen.
Begrabt doch mein Herze. Selbst mich hinter Leisten.
So legt doch mich Toten. Recht unters Parkett.
Was bringt schon das Leben? Ich denke am meisten.
Den Boden als Decke. Das Holze als Bett.
Begrabt doch mein Herze. Die Krankheit mag wiegen.
Ich spüre die Schreie. Die Schläge im Raum.
So wirst du, mein Engel. Durch Menschen erliegen.
So weine nicht, Engel. Es ist nur ein Traum.
Begrabt doch das Leben. – Selbst hinter den Bögen.
Und war ich zum Schauen. Ich fürchte zu blind.
Ich weiß auch, dass viele. Das Gute nicht mögen.
Wie leidet die Mutter… Und flehte das Kind.
Begrabt auch das Herze. Selbst hinter die Latten.
Da wohl selbst die engste Persone nun droht.
Und leisten nur Beistand. Bei Leisten, die matten.
Und umso verständlich. Erscheint auch der Tod.
Verstirbt dann das Kinde. – In sich mit der Seele.
Was ist schon ein Leben? Das trieft an Gewalt?
– Ich sehe bloß zu. – Und hör‘ ich Befehle.
Verschwärzt doch die Ohnmacht die Augen so bald.
Was ist schon ein Leben? Geprägt durch das Fehlen.
Das Leben im Leben. – Durch Einsamkeit tief.
Dämonen sind Menschen. – Gewiss ohne Seelen.
Sodass auch das Gute im Glauben entschlief.
Wie fehlt wohl im Ganzen. Ich fürchte das Wählen.
Und reißen die Schläge. – Beziehungen ein.
Recht schaurig sind Menschen. Vielleicht ohne Seelen.
Wer bleibt schon beim Leben im Leben bloß rein?
Begrabt doch mein Herze. Selbst mich hinter Schwellen.
Und kommt mir das Fluchen und leiden recht nah.
Wer sieht schon die Schläge. Ergüsse. Und Stellen.
Ich sehe die Wunden. – Doch war ich nicht da.
Begrabt doch mein Herz. Selbst mich hinter Leisten.
Ich fühle mich schuldig. – Doch lebe wie du.
Vertraut man dem Elend. – Ich denke am meisten.
Und sah ich stattdessen recht tatenlos zu…
22.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd
После фильма: Похороните меня за плинтусом
Nach dem Film: Begrabt mich hinter der Fußleiste
Wir leben und lebten. Ich denke beisammen.
Und wollen wir beide das Alles verdammen.
Wir leben. Und weinen. Doch halten mal inne.
Verlieren durch Schläge. Ich fürchte die Sinne.
Wir leiden. Und atmen. Zu Gunsten der Zeiten.
Doch mag die Misshandlung uns beide nur leiten.
Wir leben und lebten. Ich denke beisammen.
Sodass wir die Schmerzen einander entnahmen.
Und trägst du die Wunde. Sodass ich entrinne.
Ich heile dich Mädchen. Mit Liebe und Minne.
Und sollte ich sterben. So lass‘ mich erbleichen.
Versprich‘ doch, du Engel. Du wirst nicht entweichen.
Doch sollten wir sterben. – Wir sterben beisammen.
Und leben in Kerzen. – Im Friedhof als Flammen.
Begrabt doch mein Herze. Selbst mich hinter Leisten.
So legt doch mich Toten. Recht unters Parkett.
Was bringt schon das Leben? Ich denke am meisten.
Den Boden als Decke. Das Holze als Bett.
Begrabt doch mein Herze. Die Krankheit mag wiegen.
Ich spüre die Schreie. Die Schläge im Raum.
So wirst du, mein Engel. Durch Menschen erliegen.
So weine nicht, Engel. Es ist nur ein Traum.
Begrabt doch das Leben. – Selbst hinter den Bögen.
Und war ich zum Schauen. Ich fürchte zu blind.
Ich weiß auch, dass viele. Das Gute nicht mögen.
Wie leidet die Mutter… Und flehte das Kind.
Begrabt auch das Herze. Selbst hinter die Latten.
Da wohl selbst die engste Persone nun droht.
Und leisten nur Beistand. Bei Leisten, die matten.
Und umso verständlich. Erscheint auch der Tod.
Verstirbt dann das Kinde. – In sich mit der Seele.
Was ist schon ein Leben? Das trieft an Gewalt?
– Ich sehe bloß zu. – Und hör‘ ich Befehle.
Verschwärzt doch die Ohnmacht die Augen so bald.
Was ist schon ein Leben? Geprägt durch das Fehlen.
Das Leben im Leben. – Durch Einsamkeit tief.
Dämonen sind Menschen. – Gewiss ohne Seelen.
Sodass auch das Gute im Glauben entschlief.
Wie fehlt wohl im Ganzen. Ich fürchte das Wählen.
Und reißen die Schläge. – Beziehungen ein.
Recht schaurig sind Menschen. Vielleicht ohne Seelen.
Wer bleibt schon beim Leben im Leben bloß rein?
Begrabt doch mein Herze. Selbst mich hinter Schwellen.
Und kommt mir das Fluchen und leiden recht nah.
Wer sieht schon die Schläge. Ergüsse. Und Stellen.
Ich sehe die Wunden. – Doch war ich nicht da.
Begrabt doch mein Herz. Selbst mich hinter Leisten.
Ich fühle mich schuldig. – Doch lebe wie du.
Vertraut man dem Elend. – Ich denke am meisten.
Und sah ich stattdessen recht tatenlos zu…
22.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd