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Delostos

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Ganz ohne dich
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Leise fällt der Schnee,
Die Welt erhellt in sachtem Weiß,
Und kleidet sich wie eh und jeh,
In hartem, kaltem, grausam Eis.
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Ein mancher wird es meinen,
Ein Blick ungetrübter Schönheit!
Doch ist mir freilich mehr nach weinen,
Denk ich doch in meiner Bitterkeit,
Stets nur an unsre Zweisamkeit.
 ​
Übel wird mir mitgespielt,
Denn alle Schönheit dieser Welt,
Die so manchem stets die Freud erhellt,
Und mir mit größtem Hohne stiehlt,
Ist mir nichts Wert, ganz ohne dich.
 ​
Welchen Zweck hat das Blümelein?
Mag es blühn in vollster Pracht,
Seh ich wie durch Zauberkraft,
Das Blümlein welkt und gehet ein,
Und mir gebricht, ganz ohne dich.
 ​
Ein Gemälde aus manch Meisterhand,
Fordert, rührt Geist und Verstand,
Und ist doch nur Ziel meiner Klage,
Eine Ansammlung trister, kalter Farbe,
Die mir nichts verspricht, ganz ohne dich.
 ​
Und der Mond am Himmelszelt,
Freund und Licht der nächtlichen Welt!
Ich flehe dich an, so verrate es mir!
Schaut sie hinauf zu dir, in Einsamkeit,
Und gedenkt wie ich unsrer Zweisamkeit?
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Doch sehe ich dich eilen von Fern,
So kommst du nie allein zu mir!
Wie eine Nachtigall, ein heller Stern,
Hast du den Frühling stets bei dir.
 ​
Die Freude, sie erblüht, eine Rose geht auf,
Das Gemälde geflutet mit Farben zuhauf!
Und der Mond am Himmelszelt,
Uns den gemeinsamen Weg erhellt.
Ach wie schön!
 
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