Carolus
Autor
Gedanken eines Wanderers
Promenadenmeile,
wo Etablierte einander grüßen,
Flanierstrecke für Müßiggänger
sind sie nicht - diese Wege im Wald.
Steinig, bemoost, ausgewaschen,
ausgetreten sind sie, durchkreuzt
von Wurzeln jeglichen Wuchses.
Adern, Kanäle mit Lebenssaft,
schlangenhaft sich winden
aus dunklem Erdreich.
Verschlissen und schutzlos,
dem Tritt des Wanderers ausgesetzt,
zwingen sie ihn, jeden Schritt
bedacht und konzentriert zu setzen.
Alte, junge, kleine, hochstämmige
Waldbewohner an den Seiten
ihn auf seinem Weg durch die
Jahreszeiten stumm begleiten.
Bilder vom Blühen, Reifen,
Verglühen und Niederfallen erinnern ihn
vor allem an eigne Lebenszeiten.
Gleicht nicht der Wurzelpfad
dem Weg durchs eigne Dasein,
das ständig in Gefahr
aus dem Tritt zu kommen?
Geht irgendwann der Wald zugrunde,
werden Wurzelwege bald verfallen,
unsre Wurzeln ebenso.
Letztendlich ist es das gleiche Erdreich,
das uns alle nährt.
Promenadenmeile,
wo Etablierte einander grüßen,
Flanierstrecke für Müßiggänger
sind sie nicht - diese Wege im Wald.
Steinig, bemoost, ausgewaschen,
ausgetreten sind sie, durchkreuzt
von Wurzeln jeglichen Wuchses.
Adern, Kanäle mit Lebenssaft,
schlangenhaft sich winden
aus dunklem Erdreich.
Verschlissen und schutzlos,
dem Tritt des Wanderers ausgesetzt,
zwingen sie ihn, jeden Schritt
bedacht und konzentriert zu setzen.
Alte, junge, kleine, hochstämmige
Waldbewohner an den Seiten
ihn auf seinem Weg durch die
Jahreszeiten stumm begleiten.
Bilder vom Blühen, Reifen,
Verglühen und Niederfallen erinnern ihn
vor allem an eigne Lebenszeiten.
Gleicht nicht der Wurzelpfad
dem Weg durchs eigne Dasein,
das ständig in Gefahr
aus dem Tritt zu kommen?
Geht irgendwann der Wald zugrunde,
werden Wurzelwege bald verfallen,
unsre Wurzeln ebenso.
Letztendlich ist es das gleiche Erdreich,
das uns alle nährt.