Westfront 1918:
Vier Jahre schon dauert jetzt dieser verdammte Krieg!
Und es soll bereits Millionen Tote geben;
Ganz zu schweigen von den Krüppeln.
Bisher hatte ich Glück, noch hat es mich nicht erwischt.
Doch was ist morgen?
Werd´ ich enden wie die, deren Anblick sich mir ins Gedächtnis gebrannt hat?
Wenn ich die Augen schließe, kann ich sie noch immer seh´n.
Dutzende von ihnen, hunderte!
Zerfetzte Körper aus denen die Eingeweide hervorquollen.
Rümpfe mit abgetrennten Gliedmaßen;
Dort ein Bein, da eine Hand.
Bizarr verformte, bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiber.
Aber auch schwerst verwundete, laut schreiende und stöhnende Männer in den besten Jahren.
Grauenhaft;
Schlimmer kann die Hölle nicht sein!
Nun steh´ ich hier, in einem verlausten Schützengraben, und warte auf den Einsatz.
Im Morgengrauen soll es losgehen.
Angriffstermin: 5:00 Uhr.
Unsere Artillerie hat ganze drei Tage und Nächte lang durchgeschossen;
Trommelfeuer bis vor einer Stunde.
Wer drüben in den Gräben noch nicht tot, verletzt oder wahnsinnig ist, wird uns sicher einen schönen Empfang bereiten.
Was zum Teufel mach´ ich eigentlich hier?
Warum bin ich nicht zu Hause bei meinen Lieben?
Für´s Vaterland kämpfen und sterben!
Sieg oder Niederlage?
Was macht das schon für einen Unterschied, wenn man tot ist?
„Er ist auf dem Feld der Ehre geblieben; für´s Vaterland gefallen“
Welch schwachsinnige Floskeln!
Grad´ so als habe man sich verlaufen oder beim Sturz die Knie aufgeschlagen.
„Er ist jämmerlich krepiert“ käme der Wahrheit schon näher.
Ein jämmerlich krepierter Held!
Posthum sind wir ja alle Helden.
Doch ich lebe und scheiß mir vor Angst bald in die Hosen.
Ich hätte niemals hierher kommen dürfen!
5:00 Uhr!
Das Angriffssignal ertönt.
Ein schrilles Pfeifen und der Ruf: „Sprung auf, Marsch, Marsch!“
Ich springe aus dem Graben und laufe,
und atme,
und lebe.
Noch!
Zum Gedenken an die Opfer des 1.Weltkriegs, 1914-1918
Vier Jahre schon dauert jetzt dieser verdammte Krieg!
Und es soll bereits Millionen Tote geben;
Ganz zu schweigen von den Krüppeln.
Bisher hatte ich Glück, noch hat es mich nicht erwischt.
Doch was ist morgen?
Werd´ ich enden wie die, deren Anblick sich mir ins Gedächtnis gebrannt hat?
Wenn ich die Augen schließe, kann ich sie noch immer seh´n.
Dutzende von ihnen, hunderte!
Zerfetzte Körper aus denen die Eingeweide hervorquollen.
Rümpfe mit abgetrennten Gliedmaßen;
Dort ein Bein, da eine Hand.
Bizarr verformte, bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiber.
Aber auch schwerst verwundete, laut schreiende und stöhnende Männer in den besten Jahren.
Grauenhaft;
Schlimmer kann die Hölle nicht sein!
Nun steh´ ich hier, in einem verlausten Schützengraben, und warte auf den Einsatz.
Im Morgengrauen soll es losgehen.
Angriffstermin: 5:00 Uhr.
Unsere Artillerie hat ganze drei Tage und Nächte lang durchgeschossen;
Trommelfeuer bis vor einer Stunde.
Wer drüben in den Gräben noch nicht tot, verletzt oder wahnsinnig ist, wird uns sicher einen schönen Empfang bereiten.
Was zum Teufel mach´ ich eigentlich hier?
Warum bin ich nicht zu Hause bei meinen Lieben?
Für´s Vaterland kämpfen und sterben!
Sieg oder Niederlage?
Was macht das schon für einen Unterschied, wenn man tot ist?
„Er ist auf dem Feld der Ehre geblieben; für´s Vaterland gefallen“
Welch schwachsinnige Floskeln!
Grad´ so als habe man sich verlaufen oder beim Sturz die Knie aufgeschlagen.
„Er ist jämmerlich krepiert“ käme der Wahrheit schon näher.
Ein jämmerlich krepierter Held!
Posthum sind wir ja alle Helden.
Doch ich lebe und scheiß mir vor Angst bald in die Hosen.
Ich hätte niemals hierher kommen dürfen!
5:00 Uhr!
Das Angriffssignal ertönt.
Ein schrilles Pfeifen und der Ruf: „Sprung auf, Marsch, Marsch!“
Ich springe aus dem Graben und laufe,
und atme,
und lebe.
Noch!
Zum Gedenken an die Opfer des 1.Weltkriegs, 1914-1918