Anaximandala
Autor
Was ist es erfrischend, solch Worte zu lesen
aus Zeiten, in denen die christlichen Reiche
im höchsten Zenit ihrer Mächte gewesen,
die handeln von Dingen wie Jünglingenstreiche,
von menschlichen Taten und zuchtlosem Lieben,
ganz ohne die Kirche zum Himmel zu heben,
die damals es war und bis heute geblieben:
im Scheine nur heilig, verdorben im Streben!
Das nicht mit erhab'nem Tara und Gedudel
das Höchste vom Hohen als Mindestes fordert,
dabei nur in Klöstern die Kinder besudel...
weil Gott ja die Seinen zur Keuschheit beordert,
dass Männer und Weiber die Hände zu lassen
nun haben, im Namen von himmlischen Pfaden,
doch hinter den Türen ein Kind anzufassen,
das ist fast, wie Hände in Unschuld zu baden!
Und Gott ist das Gute, die Liebe, das Leben,
das, lehrt uns die Bibel, hat Jesus gepredigt
er wird jeden Sünder vergebend erheben,
wie blöd nur, das himmlische Licht ward beschädigt...
es spendete Männern der Kirche die Wärme,
und diese, sie waren von Gott auserkoren,
entfernten den Sündern lebendig die Därme,
als gnädige Gabe der Inquisitoren.
Ins Dunkel gefoltert die ganze Epoche,
im Namen des Lichtes regierte durch Qualen
der Gott reiner Liebe mit strafendem Joche.
Zum Himmel erwuchsen für ihn Kathedralen,
gekauft durch die teure Vergebung der Sünden,
aus Angst vor den höllischen Lügengeschichten,
denn Priester mit gold'nen Insignien verkünden:
Nur Demut beschützt euch vor den Strafgerichten
des göttlichen Zornes, der höllischen Flammen.
Ihr Sünder, er liebt euch, der große Gerechte,
und zahlt ihr, dann wird er euch auch nicht verdammen
(und zahlt ihr genügend auch nicht Folterknechte)
Aus Zeiten wie diesen solch Worte zu lesen,
so menschlich, von zeitlos alltäglich Geschehen,
die klingen, als wärn sie erst gestern gewesen...
Das lässt mich ganz dankbar nun eines verstehen:
Die wahrhaftig großen, erhabenen Worte
die wirklich es Wert sind, sie hoch zu erheben,
behandeln nicht elfenbeinturmgleiche Orte,
sie handeln alleine vom richtigen Leben.
Was liegt in erhabener Pracht doch für Blöße:
Den einen vermag sie zur Gänze erfüllen,
doch andere sehen die Macht in der Größe...
was einen befreit, kann sie alle verhüllen!
Und eines vermag nun die Völker zu knechten,
im Namen des Einen sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Am Anfang, da stehen voll Pracht die Gerechten,
am Ende erfüllt von der Macht all die Schlechten:
Das Dekameron würd es niemals begründen.
aus Zeiten, in denen die christlichen Reiche
im höchsten Zenit ihrer Mächte gewesen,
die handeln von Dingen wie Jünglingenstreiche,
von menschlichen Taten und zuchtlosem Lieben,
ganz ohne die Kirche zum Himmel zu heben,
die damals es war und bis heute geblieben:
im Scheine nur heilig, verdorben im Streben!
Das nicht mit erhab'nem Tara und Gedudel
das Höchste vom Hohen als Mindestes fordert,
dabei nur in Klöstern die Kinder besudel...
weil Gott ja die Seinen zur Keuschheit beordert,
dass Männer und Weiber die Hände zu lassen
nun haben, im Namen von himmlischen Pfaden,
doch hinter den Türen ein Kind anzufassen,
das ist fast, wie Hände in Unschuld zu baden!
Und Gott ist das Gute, die Liebe, das Leben,
das, lehrt uns die Bibel, hat Jesus gepredigt
er wird jeden Sünder vergebend erheben,
wie blöd nur, das himmlische Licht ward beschädigt...
es spendete Männern der Kirche die Wärme,
und diese, sie waren von Gott auserkoren,
entfernten den Sündern lebendig die Därme,
als gnädige Gabe der Inquisitoren.
Ins Dunkel gefoltert die ganze Epoche,
im Namen des Lichtes regierte durch Qualen
der Gott reiner Liebe mit strafendem Joche.
Zum Himmel erwuchsen für ihn Kathedralen,
gekauft durch die teure Vergebung der Sünden,
aus Angst vor den höllischen Lügengeschichten,
denn Priester mit gold'nen Insignien verkünden:
Nur Demut beschützt euch vor den Strafgerichten
des göttlichen Zornes, der höllischen Flammen.
Ihr Sünder, er liebt euch, der große Gerechte,
und zahlt ihr, dann wird er euch auch nicht verdammen
(und zahlt ihr genügend auch nicht Folterknechte)
Aus Zeiten wie diesen solch Worte zu lesen,
so menschlich, von zeitlos alltäglich Geschehen,
die klingen, als wärn sie erst gestern gewesen...
Das lässt mich ganz dankbar nun eines verstehen:
Die wahrhaftig großen, erhabenen Worte
die wirklich es Wert sind, sie hoch zu erheben,
behandeln nicht elfenbeinturmgleiche Orte,
sie handeln alleine vom richtigen Leben.
Was liegt in erhabener Pracht doch für Blöße:
Den einen vermag sie zur Gänze erfüllen,
doch andere sehen die Macht in der Größe...
was einen befreit, kann sie alle verhüllen!
Und eines vermag nun die Völker zu knechten,
im Namen des Einen sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
Am Anfang, da stehen voll Pracht die Gerechten,
am Ende erfüllt von der Macht all die Schlechten:
Das Dekameron würd es niemals begründen.