Richard von Lenzano
Autor
Gedankenverloren
Meine Gedanken sind abwesend –
kreisen irgendwo in weiter Ferne,
ohne Konzentration bin ich unterwegs
auf dem Weg in die Ewigkeit.
Meine Aufmerksamkeit kehrt wieder
ich sehe Dinge aus vergangenen Zeiten,
wie in einem Dokumentarfilm laufen
die Sequenzen vor meinen Augen ab.
Irgendwo höre ich ein weinendes Kind
und stelle fest, dass ich es bin, der weint,
nur mit einem kleinen Hemdchen bekleidet
sitze ich auf einer blumenübersäten Wiese.
Über mir schwebten kleine weiße Wölkchen
die zart im lauen Sommerwind schaukelten,
der Wind hatte leichtes Spiel mit ihnen
und trieb sie auseinander und zusammen,
viele waren nach kurzer Zeit verschwunden
und der blaue Himmel lachte mir zu.
Die Sequenz erlosch und wurde von einer
neuen Einstellung überblendet.
Ich sah mich an der Hand meiner Eltern wieder -
wir wanderten zusammen durch einen Wand.
Majestätische Bäume säumten unseren Weg
verwebte Spinnennetze glitzerten in der Sonne.
Eine himmlische Stille war um uns herum –
der Wind wiegte sich in den Baumkronen,
unsere Schritte über den weichen Waldboden
wurden vom Moos unhörbar gemacht.
Sonnenstrahlen durchbrachen die Blätterpracht
und blitzten verschmitzt zwischen den Bäumen,
würziger Duft nach Waldboden, Tannen und Pilzen
stieg auf und betäubte unsere Sinne.
Nach einem erneuten Sequenzwechsel sah ich mich
von viel Wasser umgeben auf einem Segelboot,
wir segelten leicht vor dem Wind und glitten
elegant und schnell durch die Wellen der Ostsee.
Der Wind blähte kräftig die Segel und trieb uns
weit vor sich her, über uns eine Möweneskorte.
Der Wind zerfetzte die weißen Schaumkronen
und trieb sie zum Boot - in unsere Gesichter.
Wir waren der Natur und ihren Kräften ausgesetzt
obwohl wir alles unter Kontrolle hatten,
das Boot rollte und stampfte zwischen den Wellen
wir zwangen ihm unseren Steuerkurs auf.
Die klare Seeluft war reine Medizin für uns –
wir genossen leidenschaftlich jeden Atemzug,
die Geräusche des Windes und des Meeres
waren klassische Sinfonien in unseren Ohren.
Wieder veränderte sich meine Umgebung
ich fand mich in einer alten Kirche wieder,
wohltuende Kühle umfing meinen Körper
himmlische Stille herrschte im alten Gemäuer.
In mir kehrte Ruhe und Zufriedenheit ein,
meine Sinne konzentrierten sich auf mein Sein,
ich dankte meinem himmlischen Schöpfer,
dass ich all dies bewusst erleben durfte.
Richard von Lenzano
© 12-2008
Meine Gedanken sind abwesend –
kreisen irgendwo in weiter Ferne,
ohne Konzentration bin ich unterwegs
auf dem Weg in die Ewigkeit.
Meine Aufmerksamkeit kehrt wieder
ich sehe Dinge aus vergangenen Zeiten,
wie in einem Dokumentarfilm laufen
die Sequenzen vor meinen Augen ab.
Irgendwo höre ich ein weinendes Kind
und stelle fest, dass ich es bin, der weint,
nur mit einem kleinen Hemdchen bekleidet
sitze ich auf einer blumenübersäten Wiese.
Über mir schwebten kleine weiße Wölkchen
die zart im lauen Sommerwind schaukelten,
der Wind hatte leichtes Spiel mit ihnen
und trieb sie auseinander und zusammen,
viele waren nach kurzer Zeit verschwunden
und der blaue Himmel lachte mir zu.
Die Sequenz erlosch und wurde von einer
neuen Einstellung überblendet.
Ich sah mich an der Hand meiner Eltern wieder -
wir wanderten zusammen durch einen Wand.
Majestätische Bäume säumten unseren Weg
verwebte Spinnennetze glitzerten in der Sonne.
Eine himmlische Stille war um uns herum –
der Wind wiegte sich in den Baumkronen,
unsere Schritte über den weichen Waldboden
wurden vom Moos unhörbar gemacht.
Sonnenstrahlen durchbrachen die Blätterpracht
und blitzten verschmitzt zwischen den Bäumen,
würziger Duft nach Waldboden, Tannen und Pilzen
stieg auf und betäubte unsere Sinne.
Nach einem erneuten Sequenzwechsel sah ich mich
von viel Wasser umgeben auf einem Segelboot,
wir segelten leicht vor dem Wind und glitten
elegant und schnell durch die Wellen der Ostsee.
Der Wind blähte kräftig die Segel und trieb uns
weit vor sich her, über uns eine Möweneskorte.
Der Wind zerfetzte die weißen Schaumkronen
und trieb sie zum Boot - in unsere Gesichter.
Wir waren der Natur und ihren Kräften ausgesetzt
obwohl wir alles unter Kontrolle hatten,
das Boot rollte und stampfte zwischen den Wellen
wir zwangen ihm unseren Steuerkurs auf.
Die klare Seeluft war reine Medizin für uns –
wir genossen leidenschaftlich jeden Atemzug,
die Geräusche des Windes und des Meeres
waren klassische Sinfonien in unseren Ohren.
Wieder veränderte sich meine Umgebung
ich fand mich in einer alten Kirche wieder,
wohltuende Kühle umfing meinen Körper
himmlische Stille herrschte im alten Gemäuer.
In mir kehrte Ruhe und Zufriedenheit ein,
meine Sinne konzentrierten sich auf mein Sein,
ich dankte meinem himmlischen Schöpfer,
dass ich all dies bewusst erleben durfte.
Richard von Lenzano
© 12-2008