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Feedback jeder Art Geflüsterte Worte

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  • Feuerfunke
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Einst waren wir weit voneinander entfernt.
Du warst dort 
und ich war hier.
 
Ich kam dir näher,
legte meine Hände
um dich.
Drückte dich ganz fest an mich.
 
Du warst außer dir
Dein Pulsschlag überschlug sich
Ich redete dir ruhig und sanft zu.
 
Ich hörte deinen Atem,
du meinen.
Er ging mit der Zeit in Gleichschritt.
 
Ich küsste dich zart,
sprach dir
meine Liebe zu
und...



...legte dich wieder ins Bett.
 

Schlaf schön, mein Kind.
 
Sehr schön diese Feinfühligkeit lieber @Feuerfunke einer verloren geglaubten Liebe zu seinem Kind beschrieben. Tut richtig gut,  wenn wieder Ordnung dieser so wichtigen Beziehung für zwei Menschen,  die sich nie verlieren sollten/ dürften, eintritt. 
Gefällt mir sehr gut. 
Sonja 
 
Hallo Feuerfunke,
 
offen gestanden lese ich deine Zeilen mit gemischten Gefühlen.
Ohne den Kommentar von Sonja wäre ich gar nicht auf eine liebevolle Begegnung gekommen, eine Annäherung eines verloren geglaubten Kindes.. für mich hatten die Zeilen zunächst nur etwas Übergriffiges. Was nicht so gemeint gewesen sein muss! Vielleicht ist nur mein Blick darauf ein anderer..
Ich kam dir näher,


legte meine Hände


um dich.


Drückte Dich ganz fest an mich.


 


Du warst außer dir


Dein Pulsschlag überschlug sich


Ich redete dir ruhig und sanft zu.
Besonders hier schien mir das deutlich zu werden. - Die Hände um jemanden zu legen, ihn fest an sich zu drücken... mit der Reaktion, dass LD außer sich ist und das Herz rast.. diese Reaktion ist in meinen Augen eine der Angst, des Widerwillens. Aus diesem Punkt heraus empfand ich die Worte sehr übergriffig.
 
Trotz dieses scheinbaren Widerwillens küsst LI dann LD.. redet beruhigend zu. legt das Kind wieder ins Bett. Wie nach schönen Worten aber unschönen Taten.
 
Natürlich hast du nur aus der Sicht vom LI geschrieben, aber mir persönlich hat eine Geste, ein Zeichen oder eine Aussage vom LD gefühlt, dass diese Spannung auflöst und in die Richtung weist, die auch Sonja angesprochen hat. So bleibt das Gedicht für mich beklemmend.
Was - wie gesagt - allein meine Wahrnehmung ist. Aber wie die Zeilen auf mich wirkten, wollte ich dir dennoch mitteilen.
 
Eine Sache am Rande: Es irritiert mich ebenfalls ein wenig, dass du durcheinander mal "dein/dir/du" usw. groß schreibst, und dann wieder klein. Also entweder entscheide ich mich für die etwas förmlichere Variante "Du" immer groß zu schreiben (was bei der Kommunikation zum eigenen Kind vielleicht gar nicht so passt", oder ich schreibe es durchgängig klein.
Würde ich jedenfalls einhaltlich gestalten.;-)
 
Ich kann leider nicht wirklich sagen, dass es mir gefällt, eben weil es so ambivalent für mich ist. Aber es war so interessant geschrieben, dass ich es auch nicht unkommentiert stehen lassen wollte.. vielleichtn wirken die Worte noch nach.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo @Lichtsammlerin,
 
herzlichen Dank für deine ausführliche Interpretation. Es ist unheimlich interessant wie breit die Wahrnehmung eines Textes sein kann. Nach deiner Erzählung kann ich die bedrückende Stimmung nachvollziehen.
 
Um Licht ins Dunkle zu bringen:
Die Idee des Textes entstand bei der nächtlichen Unruhe eines Säuglings. Ich ging in das Zimmer hinein, nahm das weinende Kind auf den Arm. Der erhöhte Pulsschlag entstand daher nicht durch meine Tat, sondern durch einen schlechten Traum des Kindes.
 
Höchstwahrscheinlich hätte man durch den Hinweis auf einen Säugling eher einen liebevollen Umgang assoziiert. Allerdings waren die offenen Zeilen bewusst gewählt.
 
Einen schönen Sonntag und viele Grüße
Feuerfunke
 
  • Feuerfunke
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