Hallo, Sternwanderer,
Licht und Schattenseiten; wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Helligkeit und Dunkelheit. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. So interpretiere ich dein Gedicht.
Für mich trifft der Titel sehr gut, wovon der Inhalt spricht. Ich halte Ignoranz für falsch. Ja, Nachteile, das Schlechte, das Negative kann man ignorieren, ausblenden, wenn man möchte. Aber - richtig ist das nicht. Es ist, für mich, ein unreifes Verhalten. Das Verhalten eines kleinen Kindes, das sich die Augen zuhält und denkt: Wenn ich es nicht sehe, dann kann es auch niemand anders sehen, dann ist es nicht da. Wenn ein kleines Kind Verstecken spielt, dann hält es sich die eigenen Augen zu und glaubt: Wenn ich mich nicht sehen kann, kann das jemand anders auch nicht.
Wenn sich aber Erwachsene so benehmen, dann ist das nicht kindlich, sondern kindisch. Negatives und/oder Probleme bleiben, da ignoriert, bestehen. Es ändert sich nichts zum Besseren, nichts wird dadurch gelöst. Und wenn das viele Menschen so machen und immer wieder machen, dann sammelt sich immer mehr und mehr an. Unweigerlich bis zu dem Punkt, ab dem die Probleme einem 'über den Kopf wachsen'. Dann gibts oft das 'große Geheule', dann wird gejammert: Das ist doch viel zu viel, wie soll ich denn damit fertig werden? Ich denke mir dabei: Wie wäre es denn gewesen, wenn du es erst gar nicht so weit hättest kommen lassen?
Mir gefallen die Metaphern, die du verwendest, wirklich gut - fein gewählt und geschrieben! :smile:
LG,
Anonyma