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Gemetzel

Gemetzel
 
Getrieben durch Schlafnot
Sprachfetzen jagen,
im Wör ter ge häm mer
schwillt Hirnlärm
zum
Hacken
Reißen
Dröhnen
Rhythmus auf Schienen
kopfige Fluten
Angst vor den Folgen
der Körper gemartert
Licht drängt
 
Unentrinnbar
spuckt
die Maschine
Wort
für
Wort.
Wendet. Pflückt.
Qualvoll verirrt.
Pulsierendes
Wortgemetzel.
 
 
 
 
 
Erstversion:
Gemetzel
 

Getrieben durch Schlafnot


jagt Körper Nachtschwaden.


Bleiern im Rhythmus der Worte,


drohend im inneren Pendeln,


schwillt Ruhelosigkeit qualvoll


zur Peitsche der Nacht.


Schreit nach Chemie


zur Verstummung der Sinne.


Doch Dämmerung


verbietet den Schritt.

 

Seelenkörper,


wo drängst du hin?


schreit Geist.


Ihn zwingen Worte.


Knüppeln und


schmeicheln.


Leib finde Ruhe,


empfiehlt sich die Rast.

 

Friedlos, zerrissen,


überflutet, unterspült,


dem Verstande


entronnen,


spuckt Kopfmaschine


Wort für Wort.


Wendet. Pflückt.


Qualvoll verirrt.


Pulsierendes


Wortgemetzel.
 
Hi ishuoris, schöne Form- man spürt den Schmerz und die drohende Verzweiflung, gerne gelesen
Alles Liebe
 
Hoffentlich wird jetzt niemand sauer, aber es ist so ein bißchen Timostyle. Nur die Strophen und Kürze unterscheiden sich.
 
LG RS
 
Also ich habe keine groesseren Parallelen gefunden.
 
Das Gedicht weis zu gefallen doch ist nix "besonderes". Hier ist nichts das bleibt wenn man es gelesen hat.
Sry, nur meine Meinung :wink:
 
Ich finde es hat schon ein groeßeren Rahmen der manchmal etwas leer wirkt aber die ganze Sache doch zusammenhaelt. Es ist eine naturinspirierte Kritik von ruecksichtslosem Miteinander.
 
LG RS
 
Danke für's Lesen und die Kommtenare!
 
@Angel: man spürt den Schmerz und die drohende Verzweiflung - so war es geschrieben, als Aufschrei einer schlafentzugsgeplagten Seele. Es freut mich, dass es bei dir so angekommen ist.
 
@Vokalchemist: den Text ist zwar - in noch längerer Ausführung - schon älter als mein Foreneintritt; Ähnlichkeiten kann ich nicht so beurteilen, vielleicht meinst du: es hat etwas Getriebenes?
Ich habe eine gestraffte, verdichtete Version vorangestellt, in der Hoffnung, so besser das Ausgeliefertsein an Wortfluten in bleiernem Rhythmus zu vermitteln. Keine Ahnung, ob es dieser Version besser gelingt.
 
@Hypnotising Darkness: schön, dass es dir gefällt, wenn auch nichts zurückbleibt - vielleicht weil in diesem Wortgesprudel kein bleierner Fhyhmus, schon gar nicht die Essenz herauskommt.
 
Liebe Grüße an euch alle, danke für euer feedback, und ich werde bald wieder aktiver am Forum teilnehmen!
Ishuoris
 
Ich meinte mit Timostyle dass es bewusst ins Leere greift um Schmerz als Anhaengsel der ihn beschreibenden Sprache darzustellen.
 
LG RS
 
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