Hi Ella.
Die Ideen finde ich interessant.
Ich lese es aus verschiedensten Perspektiven. Zum einen kann man sagen: Jedem das seine. Dein LI fühlt sich in der Tristesse recht wohl. Als Außenseiterin. Einerseits lese ich Trauer und Neid heraus, andererseits aber auch, dass jenes Grau seine eigenen Abstufungen hat und nicht unbedingt negativ besetzt sein muss. Es unterscheidet sich von der bunten Farbvielfalt nochmal mit seinem eigenen Dasein und dessen eigenen Regeln für ein erfüllendes Sein.
Zum anderen lese ich auch eine Kritik an der Regenbogengesellschaft.
bunten Existenz überleben
die laut, laut, so schmerzlich laut mit ihren Geräuschen
und den fluoreszierend grellen Farben, die mit einer
unwirklichen Harmonie und verkanntem Idealismus
eingeschlossen sind in der umtreibenden Mainstream Blase
Und andererseits auch satirische Züge:
dem wunderschönen Grau, Grau, Grau
in Schattierungen, die facettenreicher nicht sein können
und einem Wellenleben voller Enthusiasmus
groß und größer umschließt es meinen Körper
meinen Geist – wie wohl ist mir.
Alles in allem ist dein Thema hier sehr offen gehalten vom Inhalt her.
Was die Textgestaltung angeht, finde ich könnte es mehr poetischer klingen.
Z.B.
Das Farbenmeer mit seiner anziehenden Farbe
dem wunderschönen Grau, Grau, Grau
Aus dem Farbenmeer zieh ich dich raus
O du mein wunderschönes Grau!
in Schattierungen, die facettenreicher nicht sein können
und einem Wellenleben voller Enthusiasmus
In Schattierung, in allen Facetten
Auf Wellenleben begeisterst du mich
groß und größer umschließt es meinen Körper
meinen Geist – wie wohl ist mir.
Groß und größer umarmt es Geist und Körper
Wie wohl ist mir
usw.
Dann, ja dann wäre es richtig gut für mich.
LG der Aschenmann JC