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Feedback jeder Art Grau getönt

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  • Monolith
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Monolith

Autorin
 
Grau getönt
 
Das Farbenmeer mit seiner anziehenden Farbe
dem wunderschönen Grau, Grau, Grau
in Schattierungen, die facettenreicher nicht sein können
und einem Wellenleben voller Enthusiasmus
groß und größer umschließt es meinen Körper
meinen Geist – wie wohl ist mir.
 
Wie könnte ich in einer bunten Existenz überleben
die laut, laut, so schmerzlich laut mit ihren Geräuschen
und den fluoreszierend grellen Farben, die mit einer
unwirklichen Harmonie und verkanntem Idealismus
eingeschlossen sind in der umtreibenden Mainstream Blase
 
wie wohl ist's mir in meinem graugrauen Kleid –
 
© Monolith
 
Liebe @Monolith, liebe Ella, Bunt ist manchmal wirklich zu bunt. Dann erlebt man keine Farbenpracht mehr, sondern wird von Farben, Bildern und Geräuschen erschlagen. 
Ich weiss allerdings nicht, ob du die Hommage an die Grautöne ernst oder satirisch meinst. 
Dein Text erinnerte mich spontan an eine Familienepisode. 1972, als meine Eltern erwogen, einen Farbfernseher anzuschaffen, tätigte meine Mutter den unvergesslichen Ausspruch: "Schwarzweiß ist Schwarzweiß!" Sie meinte damit: "Da weiss man, was man hat." Damals war die TV-Farbqualitaet noch nicht ausgereift. Aber dieses Problem besteht heute nicht mehr. 
Ich sehe in deinen Worten ein Plädoyer für die Schattierungen/Zwischentöne. Knallbunt kann jeder wahrnehmen. Die Abstufungen wahrzunehmen,  erfordert dagegen höchste Aufmerksamkeit. 
Aber vielleicht willst du uns auch etwas ganz anderes sagen. 
Nun, ich bin gespannt. LG Stephan
 
 
 
 
Hi Ella. 
 
Die Ideen finde ich interessant. 
Ich lese es aus verschiedensten Perspektiven. Zum einen kann man sagen: Jedem das seine. Dein LI fühlt sich in der Tristesse recht wohl. Als Außenseiterin. Einerseits lese ich Trauer und Neid heraus, andererseits aber auch, dass jenes Grau seine eigenen Abstufungen hat und nicht unbedingt negativ besetzt sein muss. Es unterscheidet sich von der bunten Farbvielfalt nochmal mit seinem eigenen Dasein und dessen eigenen Regeln für ein erfüllendes Sein. 
Zum anderen lese ich auch eine Kritik an der Regenbogengesellschaft. 
bunten Existenz überleben


die laut, laut, so schmerzlich laut mit ihren Geräuschen


und den fluoreszierend grellen Farben, die mit einer


unwirklichen Harmonie und verkanntem Idealismus


eingeschlossen sind in der umtreibenden Mainstream Blase
 
Und andererseits auch satirische Züge: 
dem wunderschönen Grau, Grau, Grau


in Schattierungen, die facettenreicher nicht sein können


und einem Wellenleben voller Enthusiasmus


groß und größer umschließt es meinen Körper


meinen Geist – wie wohl ist mir.
 
Alles in allem ist dein Thema hier sehr offen gehalten vom Inhalt her. 
Was die Textgestaltung angeht, finde ich könnte es mehr poetischer klingen. 
Z.B.
 
Das Farbenmeer mit seiner anziehenden Farbe


dem wunderschönen Grau, Grau, Grau
Aus dem Farbenmeer zieh ich dich raus
O du mein wunderschönes Grau!  
 
in Schattierungen, die facettenreicher nicht sein können


und einem Wellenleben voller Enthusiasmus
In Schattierung, in allen Facetten
Auf Wellenleben begeisterst du mich
 
groß und größer umschließt es meinen Körper


meinen Geist – wie wohl ist mir.
Groß und größer umarmt es Geist und Körper
Wie wohl ist mir
 
usw. 
 
Dann, ja dann wäre es richtig gut für mich. 
 
LG der Aschenmann JC
 
 
 
 
Hallo @Wannovius lieber Stephan,
 
wenn man einen Text liest fallen einem erstaunliche Dinge ein, so wie dir.
Meine Großeltern schafften sich nach ihrer Schwarz/Wieß Röhre auch einen sehr viel teureren Farbfernseher an.
Seinerzeit ein finanzieller Kraftakt in die moderne Zeit, sehr zur Freude meiner Mutter.
 
 
Ich sehe in deinen Worten ein Plädoyer für die Schattierungen/Zwischentöne. Knallbunt kann jeder wahrnehmen. Die Abstufungen wahrzunehmen,  erfordert dagegen höchste Aufmerksamkeit. 
 
 
Damit hast du einen wichtigen Aspekt herausgearbeitet, der einer der wichtigsten Intentionen der Zeilen ist. Diese Empfindsamkeit die Nuancen wahrzunehmen/zu erkennen
kann auch eine Last sein und die dazu verleitet zu viel in die Dinge hineinzuinterpretieren.
 
 
Ich danke dir für deinen Kommentar und dein Like.
 
 
MfG
Monolith
 
 
 
 
Hallo @Joshua Coan  du Aschemann,
 
 
vorweg: Ich wollte ein neues Stilmittel ausprobieren, das noch schnörkelloser sein sollte als sonst.
Die perspektivische Vielfalt ist ebenso absichtlich, wie das inhaltlich Offengelassene aus dem jeder sein ureigenes Fazit ziehen soll.
 
Der leserische Blick geht also in alle Richtungen und dennoch finde ich, dass er gelenkt wird zum einen in die melanchoische Tristesse, der Wohlfühloase des LI
aber auch der deutlich erkennbaren nonkonformen Situation, wie auch der Gesellschaftskritk und nicht zuletzt wie im Kommentar von @Wannovius erwähnten Fähigkeit
die verschiedensten Abstufungen der grauen Farbe zu erkennen, die wie Zwischentöne zu sehen sind.
 
 
Das Farbenmeer mit seiner anziehenden Farbe


dem wunderschönen Grau, Grau, Grau


 


 


Dein Vorschlag:


 


Aus dem Farbenmeer zieh ich dich raus


Mit  anziehend  ist das Bekleidetwerden/ankleiden  gemeint und nicht ansprechend/fesselnd ect.


 


O du mein wunderschönes Grau!  


Finde ich gut.


 
 
 
 
in Schattierungen, die facettenreicher nicht sein können


und einem Wellenleben voller Enthusiasmus


 


Dein Vorschlag:


 


In Schattierung, in allen Facetten


mit Schattierungen, in allen Facetten <- so würde ich es vorschlagen


 


Auf Wellenleben begeisterst du mich


da bleibe ich bei der Ursprungsformulierung


 


 
 
 
 
groß und größer umschließt es meinen Körper


meinen Geist – wie wohl ist mir.


 


Dein Vorschlag:


 


Groß und größer umarmt es Geist und Körper


Wie wohl ist mir


gefällt mir


 


 
 
 
 
Lieber Joshua, hier kommt die abgeänderte Version, lasse aber zum Nachvollziehen die originale Fassung stehen.
 
 
Grau getönt
 
Das Farbenmeer mit seiner anziehenden Farbe
dem wunderschönen Grau, Grau, Grau
mit Schattierungen, in allen Facetten
und einem Wellenleben voller Enthusiasmus
groß und größer umarmt es Geist und Körper
wie wohl ist mir.
 
Wie könnte ich in einer bunten Existenz überleben
die laut, laut, so schmerzlich laut mit ihren Geräuschen
und den fluoreszierend grellen Farben, die mit einer
unwirklichen Harmonie und verkanntem Idealismus
eingeschlossen sind in der umtreibenden Mainstream Blase
 
wie wohl ist's mir in meinem graugrauen Kleid –
 
 
Ich danke dir sehr für deine konstruktive Kritik und dein Like.
 
 
Dankeschön für das Like an:
 
@Jackybee  @Stavanger  @Zorri  @Anaximandala  @Elisabetta Monte 
 
 
MfG
Monolith
 
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