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Sternenherz

Autorin
Grenze

Als ich an die Grenze
des Landes meines Vaters kam
nahm mich die Sprache meiner
Mutter in den Arm.

Zeichen_or.jpg
Es dämmerte
und auf der andren Seite war es still.

Sie hüllte mich in altvertraute Worte und Gedichte
und fragte leis, ob ich darauf verzichte,
dem Andren meine Sprache aufzudrängen
ihn in die Höfe und Gebräuche meiner Kindheit einzuzwängen.

Wie wäre es,
der Andre käme
an seines Vaterlandes Grenze, nähme
sich dort die Zeit
an einem Feuer sich zu wärmen,
so könnten beide wir, ohne zu lärmen

das Wort für "Feuer" in des andren Sprache lernen.
Es knistert leise und wir wachen unter Sternen.

 
wort & bild - sternenherz & eleonore gleich
 
Hallo Sternenherz,
sich zu verständigen ist auf viele Weise möglich, von Gesten über Bilder bis zu Translatoren.
Wichtig ist, dass das Herz spricht und ein Lächeln antwortet!
Gern mit am Feuer gesessen und dem Knistern gelauscht.
LG
Perry
 
 
Hallo Perry,
 
wenn ein offenes Herz mit einem Lächeln beantwortet wird -
so bringt das immer zusammen - erinnert uns, das wir "menschlichen Ursprungs" sind.
 
Danke fürs Dein Niederlassen am Feuer -
das ist übrigens einer meiner Träume für eine lebenswertere Zukunft:
Da Menschen sich früher um das Feuer zusammen gefunden haben,
und dies etwas ganz Archaisches in uns berührt,
glaube ich, dass Feuer, die in den Städten auf festen Plätzen und regelmässig angezündet werden,
dazu beitragen kann, die Menschen zusammen zu bringen,
dazu beitragen kann, dass diese Entzweifelung aufhören kann.
 
Hallo Monolith,
 
Danke auch Dir für die Würdigung.
 
....ja, die Grenze des Landes meines Vaters ist zwar einerseits die festgefügte Grenze des Landes,
in dem ich verortet bin
und
für mich ist es in diesem Gedicht ...auch eine Metapher eines Weges, der zu Ende geht -
und wo sich die Sprache neu "auftut" und diese kann Grenzen überwinden,
selbst wenn sie aus zwei verschiedenen Vaterländern stammt.
 
Liebe Grüße Euch beiden
 
Sternenherz
 
Liebe Sternenherz,
 
ein schönes Bild von der durchlässigen Grenze, die im Schutz einer erlebten Gemeinsamkeit den achtsamen Austausch von Kultur und das Wachsen an anderen, neuen Worten und Werten erlaubt.
 
Sehr gern gelesen.
Grüße von gummibaum
 
Lieber gummibaum,
 
Danke für Deine Reflektieren -
ja, so könnte Neues wachsen. Im friedlichen, beschützten Sein .
Wenn ich an die Lebensrealität der Geflohenen denke, wie anders schaut es da aus ...
 
Viele Grüße
Sternenherz
 
 
 
  • Sternenherz
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