Der große Brand in der Lübtheener Heide
O Loki, warum warfst du deine Fackel?
Gras und Kraut brennen lichterloh,
Odins Eiche steht in Flammen,
Feuergarben steigen auf,
ihr Qualm verfinstert Sols Antlitz!
Asgard brennt, warum?
Höre, o Mensch, was wirklich geschah:
Einst lebten die Götter in Frieden,
auf samtenen Sohlen wandelten sie
über weichen Boden,
auf den Lippen heilige Lieder
und versunken in zeitlose Gedanken.
Da zeugten die Asen und Wanen
zahlreiche Nachkommen:
Frigga gebar Odin,
Hömdar, Hemodr und Bragi,
Odin zeugte Vidar und Vali,
Gyge gebar Hati und Skalli,
Gerda und Freyr zeugten Fjolnir,
und noch viele andere.
Da hob ein Streit an, wer der Größte sei.
Odin, trunken von Met,
bestand auf seiner Herrschaft,
und es kam zum Kampf.
Fenrir verschlang Odin,
Widar riss Fenrirs Maul entzwei,
Tyr tötete Garm und starb,
Thor erschlug die Schlange
und brach vergiftet zusammen.
Asgard erbebte unter den Schlägen
und dem Geschrei der Kämpfenden.
Schon loderten die Flammen,
denn der Feuerriese Surtr
schwang sein Feuerschwert
in alle Richtungen.
Ragnarök, der Große Weltbrand, schien nahe.
Zeus sah es und befahl seinen Helfern,
Wasser vom Himmel zu werfen
und den Brand zu löschen,
denn noch hat er das Ende der Welt
nicht bestimmt.
Zwar ist verwüstet Asgard,
doch Midgard soll weiter bestehen. -
Aber warum, Loki, warum
brannte Asgard schon wieder?
Geschah denn das Sterben der Götter
nicht schon vor langer Zeit? -
Es geschah vor langer Zeit
und es geschieht immer wieder,
denn zeitlos ist das Sterben der Götter.
Die alten Götter vergehen
und neue Götter entstehen-
doch werden sie, wie die alten,
wirken und walten?
Werden sie dich, o Mensch,
schützen und schätzen?
Denn echte Götter sind es nicht:
Es sind Götzen.
.
O Loki, warum warfst du deine Fackel?
Gras und Kraut brennen lichterloh,
Odins Eiche steht in Flammen,
Feuergarben steigen auf,
ihr Qualm verfinstert Sols Antlitz!
Asgard brennt, warum?
Höre, o Mensch, was wirklich geschah:
Einst lebten die Götter in Frieden,
auf samtenen Sohlen wandelten sie
über weichen Boden,
auf den Lippen heilige Lieder
und versunken in zeitlose Gedanken.
Da zeugten die Asen und Wanen
zahlreiche Nachkommen:
Frigga gebar Odin,
Hömdar, Hemodr und Bragi,
Odin zeugte Vidar und Vali,
Gyge gebar Hati und Skalli,
Gerda und Freyr zeugten Fjolnir,
und noch viele andere.
Da hob ein Streit an, wer der Größte sei.
Odin, trunken von Met,
bestand auf seiner Herrschaft,
und es kam zum Kampf.
Fenrir verschlang Odin,
Widar riss Fenrirs Maul entzwei,
Tyr tötete Garm und starb,
Thor erschlug die Schlange
und brach vergiftet zusammen.
Asgard erbebte unter den Schlägen
und dem Geschrei der Kämpfenden.
Schon loderten die Flammen,
denn der Feuerriese Surtr
schwang sein Feuerschwert
in alle Richtungen.
Ragnarök, der Große Weltbrand, schien nahe.
Zeus sah es und befahl seinen Helfern,
Wasser vom Himmel zu werfen
und den Brand zu löschen,
denn noch hat er das Ende der Welt
nicht bestimmt.
Zwar ist verwüstet Asgard,
doch Midgard soll weiter bestehen. -
Aber warum, Loki, warum
brannte Asgard schon wieder?
Geschah denn das Sterben der Götter
nicht schon vor langer Zeit? -
Es geschah vor langer Zeit
und es geschieht immer wieder,
denn zeitlos ist das Sterben der Götter.
Die alten Götter vergehen
und neue Götter entstehen-
doch werden sie, wie die alten,
wirken und walten?
Werden sie dich, o Mensch,
schützen und schätzen?
Denn echte Götter sind es nicht:
Es sind Götzen.
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