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Feedback jeder Art Gut und Böse

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  • Carolus
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Gut und Böse​
 ​
Ich spüre was ganz tief in mir,
es ist, als sei ich nicht mehr hier.
Der Engel, der sonst in mir wohnt,
wird heut vom Teufel nicht verschont.

Es kommt etwas von innen rauf,
schon nehmen Dinge ihren Lauf.
Ein Dämon sich tief in mich zwängt,
das Gute wird ganz schnell verdrängt.

Dann tu ich was, was ich nicht will,
der Engel in mir wird ganz still.
Das Böse übernimmt die Macht,
und hämisch schon der Teufel lacht.

Doch irgendwann ist es vorbei,
der Teufel gibt mich wieder frei.
Der Engel kommt ganz schnell zurück,
begreift das Grauen, Stück für Stück.

Dann bald schon das Gewissen plagt,
der Zweifel leise an mir nagt.
Wie konnt’ ich nur so böse sein,
ich fühl mich elend und gemein.

Und die Moral von der Geschicht’,
nur gute Menschen gibt es nicht.
Ein jeder ist mal gut, mal schlecht,
so bleibt das Leben doch gerecht.


© Kerstin Mayer 2008​
 
@Kerstin Mayer
 
 
Moin.
 
Gut herübergekommen. Zwei Verse hätte ich geändert.
 
2 Strophe, 3 Vers
Ein Dämon, der sich in mich zwängt
 
und Strophe 5 Vers drei
Wie konnte ich nur böse sein,
 
Wie gesagt, schön geschrieben und jeder Tag schreibt eigene Gesetze der Mentalität. Und manchmal reagieren wir auf belanglosen Quatsch.
 
Tschüss.
 
 
Hallo @Kerstin Mayer
 
Sehr schön umschrieben die Zustände und Verirrungen des Geistes. Ich find es sehr gelungen. Auch die Quintessenz der letzten Strophe macht deutlich was der Titel schon am Anfang sagt...
 
Gern gelesen
 
Hallo @horstgrosse2
 
aus meinem Verständnis heraus und dem Klang des Gedichtes würde ich die Zeilen nicht ändern.
 
 
 


2 Strophe, 3 Vers


Ein Dämon, der sich in mich zwängt
 
Gerade weil der Dämon nicht nur da ist sondern sich tief in das LI zwängt, bekommt dieser Vorgang doch noch mehr Gewicht.
 
und Strophe 5 Vers drei


Wie konnte ich nur böse sein,
 
Auch hier kommt für mich in der Zeile des Originals die Verzweiflung doch deutlicher zum tragen, durch das "Wie konnt’ ich nur so böse sein,".
Oder stört dich das Apostroph?
 
Interessant, wie unterschiedlich jeder seinem Gespür für ein Gedicht folgt...
 
 
liebe Grüße
 
 
 
 
 
 
Hallo, Kerstin
Ich glaube auch, dass in jedem Engel auch ein kleines Teufelchen sitzt. Ich finde es auch gut geschrieben, so wie es ist. Aber wie gesagt, jeder empfindet es anders.
es grüßt Pegasus
 
@Dieter
 
 
Moin.
 
aus meinem Verständnis heraus und dem Klang des Gedichtes würde ich die Zeilen nicht ändern.


 
Also:
 
Ein Dämon sich tief in mich zwängt
Das Gedicht ist im Jambus geschrieben, aber dieser Vers bricht aus:
Ein Dämon sich tief in mich zwängt
x Xx  x X x x X
Wie konnte ich nur böse sein,
 


Auch hier kommt für mich in der Zeile des Originals die Verzweiflung doch deutlicher zum tragen, durch das "Wie konnt’ ich nur so böse sein,".


Oder stört dich das Apostroph?
Ich bin kein Freund vom Apostroph, deshalb war hier meine Eingabe. Natürlich ist es metrisch in Ordnung.
 
Tschüss.
 
 
Tschüss.
 
 
 
Hallo Kerstin 
Dein Gedicht erinnert mich an die Annahme vom Ich, Es, Über-ich, das ja alle in uns tragen. 
LG Caro 
 
 
Hallo @horstgrosse2
 
Danke für deine Antwort.
Also auf solche Feinheiten habe ich kein Auge, ehrlich gesagt... Bin neu hier und sehe die begrifflichen Feinheiten der Dichtkunst noch nicht. Für mich sind Gedichte einfach nur schön wenn sie gut klingen.
Mir fehlt also diese ganze theoretische Rüstzeug, welches es ja ohne Zweifel gibt...
 
Dir noch einen schönen Tag
 
 
Hallo,
 
ja, du hast Recht.
Diese Zeile:
   "Ein Dämon sich tief in mich zwängt,"
stimmt nicht ganz.
 
Ich achte zwar immer auf Metrik, Betonung und Silbenzahl,
aber dennoch kann es mal vorkommen, dass sich ein Fehler einschleicht.
Ich werde in Zukunft noch genauer darauf achten.
 
Die andere Zeile:
   "Wie konnt’ ich nur so böse sein,"
finde ich aber gut so wie sie ist.
Ich mag das Apostroph eigentlich auch nicht so gerne,
aber manchmal braucht man es einfach, wenn man ein Wort abkürzen muss,
sonst wäre es eine Silbe zu viel gewesen.
 
Gruß,
Kerstin
 
Du hast recht, liebe Kerstin, wir tragen alle gute und weniger gute Eigenschaften in uns. Wichtig ist, dass wir zu uns stehen und die Verantwortung für unser Handeln tragen. 
Dein Gedicht gefällt mir gut. 
 
Liebe Grüße Juls
 
Liebe Kerstin, 
 
der Inhalt der beiden Schlusszeilen Deines Textes gefällt mir nicht.
Du schreibst "Ein jeder ist mal gut, mal schlecht,
so bleibt das Leben doch gerecht."

Ich frage mich: Sind wir nur Getriebene, die je nach Wind in die eine oder andere Richtung getrieben werden? Können wir nicht aus guten wie schlechten Begegnungen mit der Realität weiterhelfende Erfahrungen über uns selbst gewinnen, z. B. in entsprechenden Situationen nicht immer wieder in die gleichen Fallen zu tappen oder ein Riesengetöns zu machen, weil wir einen Maikäfer retten konnten.
Wo bleibt der eigene Wille? Wo die Fähigkeit des Menschen sich zu ändern? Sind wir nur Marionetten von Gut und Böse?
"So bleibt das Leben doch gerecht". Das Leben ist und bleibt nicht "gerecht".
"Gerecht" ist eine moralische Bewertung, nicht eine realistische. Das Leben zeigt allenfalls die Unfähigkeit vieler Menschen, sich zu ändern, sonst würden wir nicht in ein derartiges Weltdesaster taumeln
wie derzeit erkennbar..
 
Ansonsten finde ich Dein Gedicht gelungen und sehr anregend! Danke!
 
Herzlichen Gruß!
Carolus
 
 
  • Carolus
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