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Nur Kommentar Hass

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Flutterby
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Flutterby

Autor
Hass
 
Ich kann ihn noch immer in deinen Augen sehen
Dachtest oft "am liebsten würde ich für immer gehen"
Die Art wie du mich ansiehst
Dein Gesicht zur Grimasse verziehst
 
Warum musste es damals so weit kommen
Hab mir gedanklich oft das Leben genommen
 
So viel und oft hast du uns einfach nur gehasst
Kaum noch anderes gefühlt
Hast im Leben wohl selbst einiges verpasst
Warst deshalb ständig aufgewühlt
 
Lange auch hab ich dich gehasst
War ich schließlich doch nur Last
Ich kann dir zwar (noch) nicht vergeben
Doch den Hass, den konnte ich ablegen
 
Jetzt fühle ich für dich fast gar nichts mehr
Anstelle von Hass ist dieser Platz nun einfach leer..
Daneben noch die Traurigkeit
Die wohl für immer bleibt
 
Dear @Flutterby,
 
nun sehr melancholisch; ja eine Enttäuschung von Liebenden reißt einen in die tiefen des Trauerns...
 
With Kind Regards
 
James Apollon White (Google Search)
 
Jetzt fühle ich für dich fast gar nichts mehr


Anstelle von Hass ist dieser Platz nun einfach leer..


Daneben noch die Traurigkeit


Die wohl für immer bleibt
 
Hallo Nicole,
Irgendwann ist es egal,
man wird älter, weiser
und nicht mehr
einfach so erreicht,
das dies dann 
zum hassen reicht,
doch bleibt die Frage
nach dem "Warum"
sie zehrt an dir
und setzt sich fest,
was dich traurig
werden lässt,
bis die Ruhe
irgendwann
einkehrt,
den Preis
des
Lebens
wohlgemerkt,
ein Stück von dir
geht dabei dann mit
und es kommt nimmer
mehr zurück,- zu deinem Glück.
 
LG Ralf
 
 
Hi Nicole,
 
Ich war 7, da war ich sonntags zu spät zum Essen dran,...1 Stunde, Opa hat nie angefangen zu essen, wenn nicht alle da waren. Es gab Kaninchen, wie fast immer sonntags. Oma hat mich mit dem Fahrrad vom Spielplatz  abgeholt. Aus ihrem Plan, heimlich durch den Garten zu gehen, um unbemerkt ins Haus zu kommen, wurde nichts, oder besser gesagt klappte das nur bis zur Kaninchen-Baracke, da hat er uns abgepasst. Oma hat er weggeschuppt, die fiel dann zwischen Harken, Hacken und Sensen und mich hat er über den Kaninchentisch gezogen, da wo er die Tiere immer geschoren und geschlachtet hat ( Angora, 75 Stück), da hab ich dann ne Tracht mit dem Riemen gekriegt, ja, damit hat er mich schön verdroschen,...ich bin nie wieder zu spät zum Essen gekommen.
Ich hatte das bald wieder vergessen, Opa war eben so,- er lachte nie, war immer ernst und wenn ich was gefragt habe, fragte er mich darauf: "Kannste schweigen?" "Ja, Opa!" schon mit innerlicher Freude eine Antwort zu bekommen, aber es kam nur: "Ich auch!" Man konnte ihn auch nicht überlisten, wenn ich auf seine Frage:"Kannste schweigen?" mit "Nein!" antwortete sagte er nur: "Aber ich!"
Aber wie gesagt, ich hatte die Riemenkur bald wieder vergessen und kam immer pünktlich zum Essen. Irgendwann sagte er: "Komm wir fahren zu Onkel Helmut zum Kaffee. "Er mit'm Moped, Marke STAR, und ich hinten drauf, da war ich freilich der King, das war was(!)...ich freute mich. Wir fuhren also zu Onkel Helmut zum Kaffee, Oma kam später zu Fuß nach. Irgendwann wurde es langsam dunkel und Opa sagte, wir fahr'n jetzt nach Hause,...ich nehm Oma mit und du kommst auf dem schnellsten Weg nach!!! Ich dachte ich hör' nich richtig, ich sollte zu Fuß gehen(?), man war ich sauer, aber es half nix. Die Beiden fuhren los und ich lief, den10 Minuten-Weg, bockig in einer ganzen Stunde und kam natürlich erst im Dunkeln an. Rein zur Tür, da fing ich schon die erste Ohrfeige. Dann hat er mich vom Flur in die Küche gekloppt und in der Küche hat er mir nochmal richtig eine geklatscht, so das ich zu Boden ging. Als er dann angefangen hat mit treten, hat ihn Oma weggezogen. Seit dem Tag hab ich so was wie Hass verspürt. Klar, ich hab sowas nie wieder gemacht und die Beiden haben sich sicher Sorgen gemacht, als es dunkel wurde und ich nicht da war. Aber eigentlich kein Grund derart zu reagieren, aus heutiger Sicht. Na gut, ich war auch nicht einfach. Ich hab ihn dann gemieden. Er ist vier Jahre später gestorben. Ich hab nichts von Trauer verspürt, er war weg. Später hab ich erfahren das er eigentlich keine Kindheit hatte und schon als Kind mit auf'm Feld helfen musste,...er hat alles nur weitergegeben. Es gibt für alles eine Vorgeschichte Nicole, ich würde mich heute gerne mit ihm unterhalten...über sein Leben. Vielleicht kannst du dich mit ihr noch unterhalten,... einen Versuch ist es wert, solange es noch geht.
 
Hab noch'n schönen Abend.
 
LG Ralf
 
Hallo @Apollon,
 
vielen Dank Dir für deinen Kommentar. Ich habe das Gefühl, manche Wunden scheinen nie ganz zu heilen. Aber vllt täusche ich mich auch und es braucht einfach noch Zeit.
 
Lieber @Ralf T.,
 
vielen lieben Dank Dir für dein Gedicht und vor allem für die sehr persönliche Geschichte. Ist traurig, das zu lesen. Mein Vater mochte es auch nicht, wenn man zu spät kam. 
Ob ich nochmal mit ihm reden werde irgendwann.. ich weiß nicht. Derzeit habe ich auf jeden Fall keinen Bedarf. Zu viel ist passiert und es besteht auch keine Bindung mehr. Aber vllt sehe ich das ja in ein paar Jahren auch anders.
 
Schönes Wochenende Euch.
 
Liebe Grüße 
Nicole 
 
  • Flutterby
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