Der Sentimentalist
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Was für ein Abend. Ich sagte dass ich nur ein wenig raus gehen wollte, an diesem Abend, Heilig Abend 2020.
Nach der Bescherung und schon längst nach dem Essen und all dem Wein, wollte ich mir die Beine angeblich vertreten.
Draußen regnet es, doch das ist mir egal. Ich gehe bei der nächten Möglichkeit unter ein Dach, welches mich vor dem herabstürzendem Wasser schützt und packe meine kleine Zigarre aus. Die hab ich mir für diesen Abend aufgehoben.
"Frohe Weihnachten", sage ich mir selbst und zünde sie an, bevor ich daran sauge und endlich den Rauch einziehen kann.
So lange ist das letzte Mal her. Es tut so gut. Ewigkeiten habe ich nicht mehr geraucht und auch meine Freunde gesehen.
Ich nehme einen tiefen Zug und Atme den ganzen Rauch aus und sehe in der Rauchwolke doch all die schönen Tage spiegeln.
Fast sorglos sahsen wir in unserer Stammkneipe oder an all den Plätzen, an denen wir uns so wohl gefühlt haben.
Wir diskutierten die Dinge, die damals von Bedeutung waren, hörten Musik und waren frei, ohne es besonders zu würdigen.
Auch dort rauchte ich, nahm tiefe Züge und ahnte nichts von der Zukunft, die eine Isolation, einen Abstand und eine tiefe Monotonie in sich tragen würde. Immer wenn ich das hier rauchte, waren sie bei mir, doch dieses Mal bin ich ganz alleine. Nur der Regen ist hier und passt wie die Faust aufs Auge zu meiner lang anhaltenden Stimmung seit Monaten. Ich denke an den schönen Abend von gerade eben und an all die Worte von den engen Familienmitgliedern, von denen ich doch so sehr hoffte sie bald nicht mehr hören zu müssen, außer vielleicht an solchen Abenden. Der Stumpen ist fast aufgeraucht und ich nehme noch meine letzten Züge, es brennt an meinen Fingerkuppen, bevor ich den Heimweg antrete. Vor meinem Haus sehe ich, dass das Licht im Wohnzimmer zum Glück nicht mehr brennt. Nur oben im Bad tut es das noch. Vor der Tür unter dem Vordach warte ich, bis es endlich erlischt und erst Minuten danach betrete ich das Haus. Drinnen schalte ich im Flur das Licht an, trinke ich mehrere Gläser Wasser und gehe in den ersten Stock um schlafen zu gehen. Die Schlafzimmertür von Familienmitfliedern öffnet sich und wir sehen uns an. "Gute Nacht", sage ich aufgesetzt fröhlich und höflich, so wie ich es selbst kaum von mir erwarten würde. Das Familienmitglied schließt die Türe danach sofort wieder.
Wieso hat es die Türe überhaupt geöffnet und mich in meinem Alleinsein gestört? Dann fällt es mir ein.
Es wir das Licht gewesen sein, welches noch brennt, welches ich angeschaltet habe und sie dachten, dass sie es vergessen hätten.
Ich bin in einem Alter, in dem ich mich selbst nicht verstehen kann.
Nach der Bescherung und schon längst nach dem Essen und all dem Wein, wollte ich mir die Beine angeblich vertreten.
Draußen regnet es, doch das ist mir egal. Ich gehe bei der nächten Möglichkeit unter ein Dach, welches mich vor dem herabstürzendem Wasser schützt und packe meine kleine Zigarre aus. Die hab ich mir für diesen Abend aufgehoben.
"Frohe Weihnachten", sage ich mir selbst und zünde sie an, bevor ich daran sauge und endlich den Rauch einziehen kann.
So lange ist das letzte Mal her. Es tut so gut. Ewigkeiten habe ich nicht mehr geraucht und auch meine Freunde gesehen.
Ich nehme einen tiefen Zug und Atme den ganzen Rauch aus und sehe in der Rauchwolke doch all die schönen Tage spiegeln.
Fast sorglos sahsen wir in unserer Stammkneipe oder an all den Plätzen, an denen wir uns so wohl gefühlt haben.
Wir diskutierten die Dinge, die damals von Bedeutung waren, hörten Musik und waren frei, ohne es besonders zu würdigen.
Auch dort rauchte ich, nahm tiefe Züge und ahnte nichts von der Zukunft, die eine Isolation, einen Abstand und eine tiefe Monotonie in sich tragen würde. Immer wenn ich das hier rauchte, waren sie bei mir, doch dieses Mal bin ich ganz alleine. Nur der Regen ist hier und passt wie die Faust aufs Auge zu meiner lang anhaltenden Stimmung seit Monaten. Ich denke an den schönen Abend von gerade eben und an all die Worte von den engen Familienmitgliedern, von denen ich doch so sehr hoffte sie bald nicht mehr hören zu müssen, außer vielleicht an solchen Abenden. Der Stumpen ist fast aufgeraucht und ich nehme noch meine letzten Züge, es brennt an meinen Fingerkuppen, bevor ich den Heimweg antrete. Vor meinem Haus sehe ich, dass das Licht im Wohnzimmer zum Glück nicht mehr brennt. Nur oben im Bad tut es das noch. Vor der Tür unter dem Vordach warte ich, bis es endlich erlischt und erst Minuten danach betrete ich das Haus. Drinnen schalte ich im Flur das Licht an, trinke ich mehrere Gläser Wasser und gehe in den ersten Stock um schlafen zu gehen. Die Schlafzimmertür von Familienmitfliedern öffnet sich und wir sehen uns an. "Gute Nacht", sage ich aufgesetzt fröhlich und höflich, so wie ich es selbst kaum von mir erwarten würde. Das Familienmitglied schließt die Türe danach sofort wieder.
Wieso hat es die Türe überhaupt geöffnet und mich in meinem Alleinsein gestört? Dann fällt es mir ein.
Es wir das Licht gewesen sein, welches noch brennt, welches ich angeschaltet habe und sie dachten, dass sie es vergessen hätten.
Ich bin in einem Alter, in dem ich mich selbst nicht verstehen kann.