Dionysos von Enno
Autor
Auf den Gräsern erhebt sich im Nebelkleid Tau
Ihre Rundungen weich wie warmes Licht
Aurora gießt ihr Orange ins Blau
eines Himmels der durch zwitschernde Vögel spricht
Ich bin
der ich bin
Nimm Dich
auch so hin
Meine Augen schließen die Strahlen des Himmels ein
in kreisenden Mannigfaltigkeiten und kreisen
wie die warmen Lichter kreisen
Alles muss genauso sein
wie es scheint
dann baden die leisen
Hände in diesen Zeiten
wie in allen Zeiten in der Melodie des Seins
und nichts muss sich ändern
obwohl sich alles
immer
ändert
In meinen Lungen kommt die Stadt zur Ruh
und alle Augen ihrer Städter fallen zu
wie die Augen von geliebten Kindern
Dort ein Baum, der ein Geheimnis weiß,
dort ein Traum in einer Blüte kreist
und das Eis auf den Gräsern erhebt sich im Nebel zärtlicher Bilder
Das Pneuma der Farben im Windhauch ist wild wie die Wildnis
hinter den Brombeeren in Deinem Garten
und bist Du auch wilder
bist Du doch auch immer milder
Eine Blüte voll widersprüchlicher Farben
lebenstoll
in ihrem Stempel pulst es voll
des viel zu langen Wartens
und will sich tief ins Leben paaren
widersprüchlich wie die Wildnis
ist
Über den schlafenden Städtern wacht
die Hand der Hoffnung die in allen warmen Strahlen spielt
Ich schenkte alle bis auf eine
die ich hielt
Mit dieser flechten wir in Deine Lockenpracht
bei gutem Apfelwein
ein Band aus Morgenlicht
und sicher wird es wieder Nacht
und sicher bleibst du dann allein
bis dass ein neuer Morgen spricht
Ich bin der ich bin
Nimm Dich
auch so hin