horstgrosse2
Autor
Herbstgeselle
(2010)
Ach Herbstgeselle, was willst du mir sagen.
Nimm es mit vollen Händen, nicht verzagen?
Die überreifen Farben baumeln schwer.
Doch Morgen, Nebelnässe, die Felder leer?
Was bleibt, sind Vogelbeere und Holunder.
Des Winzers süßes Rebengold, Burgunder.
Ich weiß, die edlen Früchte des Jahres
naturbelassen, reif, sind edles, Wahres.
Der Frühling, er gab ihnen Lebenskraft.
Die milde Sommernacht hat stark gemacht.
Und du, mein Herbst, hast sie geformt, gereift.
Letztendlich uns, dem Menschen hingereicht.
Ach du mein Herbstgesell so reif, so bunt.
Trägst außer Lob und Freude auch noch kund.
Das morgen schon der weiße Nachtfrost naht.
Dem Winter seine kalten Fluren bahnt.
Doch lieb ich dich, wie alle deine Brüder.
Sind sie doch Leben pur, mit viel Gemüter.
...
..
.