Liebe Line,
das ist beeindruckend schön und aussagestark.
Die Fassade lässt selten einen Blick dahinter zu. Sie zeigt den Menschen nur das, was sie sehen wollen, und so bleibt der Schmerz verborgen. Im Grunde ein Selbstschutz, der aber auch zur Selbstzerstörung werden kann.. bleibt doch ein Isolation durch eine zu starke Fassade unvermeidbar.
Wenn Vertrauen verloren ging, ziehen wir uns gerne hinter diese Maskerade zurück. Dabei könnte es dem inneren Erleben gut tun, sich jemandem anzuvertrauen.. nicht allein damit zu sein. Ein wahres Dilemma!
und am Gemäuer Einsamkeit zerbricht.
Letztlich ist dies für mich das Resultat. Langfristig wird man immer einsamer. Und je länger dieser Zustand anhält, desto schwerer wird es irgendwann, ihn wieder aufzulösen.
Vermutlich kennt jeder ähnliches Erleben, ähnliche Zeiten, in denen man die inneren Schutzmauern höher zieht. Vielleicht gehen die Worte mir gerade deswegen unter die Haut, weil ich sie gut mitfühlen kann.
Die selbstreflektierenden Gedanken von LI (bzw. vom lyrischen Sprecher, ein direktes LI gibt es ja nicht) lassen mich aber weniger betroffen zurück, denn sie zeigen bereits ein Verständnis und damit eine Hoffnung, die Fassade wieder aufbrechen zu können.
Ich finde, du hast hier ein inneres Erleben in klare Bilder gepackt und es so nach außen getragen - im Grunde bereits ein Schritt der Öffnung. Gefällt mir sehr!
Liebe Grüße Lichtsammlerin