Carolus
Autor
Hoffnung finden
Im Dunkeln raunt es unentwegt:
„Hoffnung auf bessre Zeit
lass fahren! Die Freuden,
die einst alles für dich waren,
welken schon dahin.
Da nagen viele Ängste
an deinen Wurzeln und
saugen aus die Lebenskraft.
Zu Boden fallen Knospen,
die nie erblühen und niemals
Früchte bringen werden.“
Wie kann, wie soll, wie muss
in solcher Lage ein andres Leben
mir gelingen, wenn täglich mich umgibt
der Tod und düstere Gedanken
um meine Seele ringen?
Schluss damit! Jetzt gehe ich,
werd Sonnenstrahlen suchen,
und wenn ich Wolkenberge
versetzen müsste. Möcht`endlich
wieder blauen Himmel schauen,
möcht`neu erkunden meine kleine Welt,
mit Freuden das Lächeln anderer
empfangen, möcht` innehalten,
die Augen öffnen, am Wegrain
die ungezählten Wunder sehen,
um zuversichtlich wieder
meinem Tagwerk nachzugehen.