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Feedback jeder Art Ich welkes Blatt

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Teddybär

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Ich welkes Blatt 
 
Ich hocke lange schon am Ast des Lebens 
Wie ein gekrümmtes welkes Blatt 
Auf den Frühling warte ich vergebens 
Den Tod kennt man als Nimmersatt. 
 
Jeder Windstoß kann das Schicksal wenden
Unvermeidlich scheint der tiefe Fall 
Ließ mich von Sonnenstrahlen blenden
Tote Blätter treiben überall. 
 
Ein letzter Herbst sei mir gegönnt 
Eh die Frosthand mich vom Ast befreit 
Mit dem Leben bin ich ausgesöhnt 
Und zu lange schon dem Tod geweiht. 
 
© Herbert Kaiser 
 
Halt durch, LI, halt durch! Lass andere nur zu Boden fallen, tief in den Ast grab' deine Krallen! Ein letzter Herbst sollte dir noch gegönnt werden, ich wünsch' es dir!
Sehr schönes Gedicht, Herbert, danke!
Liebe Grüsse, Jacques
 
Hallo Herbert,
der letzte Fall soll ja etwas Besonderes sein, denn dabei läuft angeblich das Leben in einer Kurzfassung vor dem inneren Auge ab. Aber bis dahin, kann man ja noch ein paar Bilder hinzufügen und wenn es "nur" berührende Herbstgedanken sind. 😉
LG
Perry
 
@Jackybee Hallo Jacques
 
Das LI steht altersmässig in der Zielgeraden des Lebens. Viele Wegbegleiter haben bereits die Welt verlassen und das Ende ist absehbar. Bleibt noch der Wunsch nach ein paar Jahren, um den Herbst des Lebens genießen zu können. 
 
@Perry Hallo Perry 
 
Wie der letzte tiefe Fall sein wird, kann niemand sagen. Bis dahin bleibt hoffentlich noch etwas Zeit, um zu genießen und kreativ zu sein. 
 
@Hanna M. Liebe Hanna 
 
Dein Gefühl hat dich nicht getäuscht. Man könnte sagen, dass ein gesättigtes Leben den Blick in die Augen des Todes nicht scheut. Man hat gelebt, geliebt und wartet auf das letzte große Abenteuer, den Tod. 
 
Euch gilt mein Dank für die interessanten Beiträge zum Thema. 
 
Dank gilt auch den Likern 
@Jackybee, @Rosa, @Zorri, @Hanna M.@Missgunbar, @Donna, @Josina@Stavanger, @Vetula, @Wolfgang, @Cornelius, @Uschi Rischanek, @Darkjuls .
 
LG Teddybär 
 
Ich welkes Blatt 


 


Ich hocke lange schon am Ast des Lebens 


Wie ein gekrümmtes welkes Blatt 


Auf den Frühling warte ich vergebens 


Den Tod kennt man als Nimmersatt. 


 


Jeder Windstoß kann das Schicksal wenden


Unvermeidlich scheint der tiefe Fall 


Ließ mich von Sonnenstrahlen blenden


Tote Blätter treiben überall. 


 


Ein letzter Herbst sei mir gegönnt 


Eh die Frosthand mich vom Ast befreit 


Mit dem Leben bin ich ausgesöhnt 


Und zu lange schon dem Tod geweiht.
 
Hey Herbert, echt(!)
du armes Laub,
nicht schlecht
wenn ich den Worten glaub,
doch etwas ist nicht
so astrein,
der Tod spricht
geweiht sind wir ihm alle obendrein,...
...und zwar mit dem Eintritt,
in unser Leben,
geht die Weihe mit
und wir dem Tode entgegen,
doch sonst Herbert,
gut, habs gern gelesen.
 
LG Ralf
 
Lieber @Ralf T.
 
Hab Dank für deine zauberhaften Zeilen 
Wir werden noch etwas auf der Erde verweilen 
Dann schauen wir dem Tod in die Augen 
Und werden das Wunder der Wandlung kaum glauben 
 
LG Teddybär 
 
Nun lieber Herbert,
 
erneut ein Text der mich in Erstaunen versetzt.

So wie Vergänglichkeit uns vorbestimmt,
grad so wie auch dem Blatt am Baum,
dies kennt mag sein schon jedes Kind
nur wahrhaben möcht man es kaum.

Denn so wie selbst der Blätterfall,
ist es zumeist im Lebensspiel.
Es kommt der Herbst, von mal zu mal
um zu vergehen dann als Ziel.

Dagegen wehrn, hätt' keinen Sinn,
wozu auch nur das Aufbegehren.
Im Leben selbst, wohl der Gewinn,
was es bislang uns wollte lehren.

Doch ist in jedem Ende auch
ein Anfang der ihm innewohnt.
So war es immer doch der Brauch
das Leben selbst, das sich gelohnt...

Eine schöne Hommage an die Vergänglichkeit und den Herbst des Lebens, der uns in all der Prächtigkeit, die der Maler Herbst zu bieten hat uns entgegenlacht lieber Herbert.

Herzensgrüße zu dir,🍂
Uschi
 
Liebe @Uschi Rischanek
 
Du hast poetisch skizziert des Lebens Vergänglichkeit, ein Leben das nach Wandlung schreit. Altes geht, Neues wird kommen, gleich der Natur wird man als Blatt vom Baum genommen. 
 
Herzlichen ❤️ Dank liebe Uschi. Liebe Grüße gehen zu dir ins Waldviertel, das ebenfalls vom Hochwasser betroffen ist. Hoffentlich ist das bald vorbei!
 
LG Teddybär 
 
Lieber Herbert, wie fast immer astrein auch ohne reinen Reim geschrieben - diesmal die Vergänglichkeit ... Aber nicht nur Herbstblätter fallen. Auch frisches Grün trifft es manchmal. LG Stephan 
 
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