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ich wollte dich was fragen

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Timo

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ich wollte dich was fragen
 
in unscheinbarem
luftschnappen
verstecke ich
ihr sehnlichst
gewidmete seufzer
ahnt sie es etwa?
 
und dass
der spiegel mir
heute viele küsse schenkt
mich klüger, größer
darstellt
weiß sie es etwa?
 
rotierende kreisel
vermischen
alles mit
blumenfarben
und meine zuge
mit wassern der liebe
 
meine finger
pflücken den mond
tuscheln
mit hoffnungsstollen
silhouetten
von grasspitzen
 
auf pulsierenden
schienen
als wäre die welt
ein noch unentdeckter
nervenballen
fühlt sie das auch?
 
Hi Timo, du hast hier das Gefühl deiner Liebe und deines Zweifels, ob die Angebetete das gleiche Fühlt sehr schön verpackt. Gern gelesen.
Angel
 
danke. man kann keine Liebesgedichte schreiben, ohne dabei verliebt zu werden.
das habe ich hier gemerkt!
 
und achtung! zwischen lyr. Ich und mir unterscheiden, bei allen meinen Werken!
 
Das man zwischen dem lyr ich und dem Verfasser unterscheidet das weis ich schon, danke für den Hinweis!
Normalerweise schreibt man Liebesgedichte, wenn man verliebt ist, der Sinn eines Liebesgedichtes ist es, denk ich das der Leser sich verliebt oder wenn es kein persönliches ist, das das Gefühl des Verliebtseins zu spüren ist und das ist es bei deinem Werk.
Mir ist es Neu, das man sich beim verfassen verlieben kann, aber schön für dich.
Alles Liebe
Angel
 
also ich bin nicht verliebt.
ich denke aber man schreibt sich in einen zustand rein. jedes wort
und im gefüge muss für das gefühl bürgen, es nicht sein. wörter können
nichts sein, sie könen etwas darstellen. und in diesem posieren, ist es wie ein
foto eines menschen in einer bestimmten pose, gesichtsausdruck...etc. machen.
ich habe gemerkt, dass es wichtig ist
- liebesgedichte müssen aus dem raum führen, traurige darür in den raum hinein.
traurigkeit ist demnach etwas beengendes. wenn ich solches schreibe, dann
gehen meine dicherischen knochen durch wände. andes als bei traurigen, tiefen,
dunklen, einsamen, da ist es wichtig
- das man sich sozusagen wegsperrt, in eine enge und alles um sich herum einzieht
bis ein bewusstsein, ein melancholisches, für allen raum anspruch erhebt und ihn
gleichzeitig wertet mit "dunklen"attributen.
- solches wie oben, ist eine weite und eine dimension. herrlich kann man die liebe
ent - klären, statt verklären. aus einer unbestimmtheit im geist schreiben
und ihn neuformieren. das sind aber nur meine erfahrungen.
 
das das Gefühl des Verliebtseins zu spüren ist und das ist es bei deinem Werk.
das ist das worauf es ankommt!
 
Aber sollte man als Verfasser nicht auch seine Worte fühlen? Ok das hast du bei diesem, aber wie ist es bei den anderen?
Das Worte nicht sein können, das ist mir klar, aber stellen nicht die Worte die wir schreiben unser innerstes dar?
Ich denke bei den meisten Leien der Dichtkunst ist es so, denn aus dem nichts kommen die Worte ja nicht!
Und ich denke bei deinen Werken ist zum Großteil auch dein Innerstes und deine Gefühle vertreten, zumindest bei denen die so schön Melancholisch sind.
Sorry, wenn ich dir damit zu nahe trete, aber ich neige sehr dazu zu sagen- schreiben was ich denke!
Alles Liebe
Angel
 
(hörst du wohl auf den letzen post für dich zu beanspruchen 🙂 )
 
nein. Du trittst mir nicht zu nah. und natürlich ist darin mein Innerstes.
nur wenn man etwas produktiver sein will und dieses forum zu schütten.
heist das auch - das man nicht mehr Anläße, oder Inspiration suchen, warten
kann, aus Zeitgründen, also bis etwas passiert, das den Anstoß für ein Gedicht einleitet.
da ist ein Fenster durch das wir blicken und sein Glas ist unsere
Ansichen und Werten, Prägungen. ich brauche meinen rauchenden
kopf nur sehr sanft dagegen
zu lehnen und schon bricht es, ich falle in eine andere Welt und und schaue auf
gewöhliche Dinge mit einem anderen Blick.
 
ja. so ist das. 🙂
 
darf ich jetzt den letzten Post haben? *lach*
 
Nein, ernsthaft jetzt, ich muss es sagen: Hier gefällt mir die Form besser als sonst, ich weiß nicht warum, aber es klingt geordneter für mich. Ich finde Liebesgedichte ja sehr schwierig zu schreiben... aber vielleicht bin ich ja nur ein gefühlskalter Eisklotz :mrgreen: Das "Verliebtsein" spürt man hier aber tatsächlich. Oh weia, dieses unscheinbare Luftschnappen... irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das doch kenne :roll: Und wie pragmatisch man das Ganze auch angehen will, diese Gefühlsduselei lässt einen irgendwie doch nicht ganz los - jetzt kriege ich Angst hock:
 
Nein, was ich eigentlich sagen wollte: Ich finde es sehr gelungen.
 
Und zu der Diskussion mit Sprache/fühlen usw. muss ich unbedingt mal wieder die linguistische Relativitätshypothese einwerfen (zwinker@Kügelchen: ach ich liebe die These :mrgreen: ):
wörter können nichts sein, sie könen etwas darstellen.
Ja, Wörter sind sprachliche Symbole, vom Menschen definiert. Es stellt sich dabei die Frage, WAS sie darstellen, reflektieren sie die Wirklichkeit oder reflektiert die Wirklichkeit die Wörter? Also konstituiert sich unser Denken/unser Fühlen/unser Erleben der Welt nur durch die Sprache oder hängt die Sprache von der Welt ab? Ich bin ja Verfechterin der Theorie, dass unser Erleben der Welt von der Sprache abhängt, wir sozusagen nur denken/fühlen können, was im Rahmen unserer Sprache vorgegeben ist... Aber ich merke gerade, dass ich schon wieder ganz weit vom eigentlichen Thema weg bin :mrgreen:
 
Ja, schönes Gedicht jedenfalls, Timo!
 
Liebe Grüße, Kari
 
danke.
 
mach doch mal einer einen thread auf, wo man über solches reden kann...
 
(nundenn. da ich endgültig alle mit meiner art verjagt habe und an sonsten
streichhölzer im waschbecken ertränken würde, aus langeweile wohlgemerkt
schreibe ich mal das)
 
also ich denke: mit Worten erschließen wir die Welt. Das Kind lehrt
die Dinge beim Namen zu nennen um über sie zu verfügen. Sonne, sowie
der Tisch sind Inhalte einer äußeren Welt, die beherrschtbar ist, ich meine
in der die Dinge nach Bedrüfnisen und dem Streben nach Bedrüfnisen
gebraucht werden können. Somit erschließt das Kind die Welt und gleichzeitig
sein Bewusstsein. Eben auch durch die Verwendung, Kombinierung der Dinge
Worte sind also Werkzeuge. Kompex wird das ganze bei der Anwendung auf
das Ich, das eigene Selbst, den die darin kommende, bestehende, vergehende
Dinge, sind stofflos.
Das erste Instrument ist der Hunger und Schlafbedürfins
seine Not oder Mangel dessen auszudrücken ist noch keine Kunst. Diese ergibt
sich dann wenn über blose Bedrüfnise hinaus gegangen werden muss in eine
Symatie, Empatie - Trost, Einverständnis.Erschließst sich somit
eine Innere Welt. Wir gehen wir in die Wirklichkeit in uns. Schon in der außer
andersetzung mit uns selbst - warum habe ich gelogen- oder in eine Auseinander
setzung mit der Welt - warum bin ich beleidigt über seine Ausage-
Liebe, Hass e.c.t ergo ist Sprache ein Werkzeug der Vermittlung. Wie äußere ich meine
Liebe, oder die Verzweifelung sodass der Andere im besten Fall mitfühlt, oder reagiert.
Wir erschließen die Innere Welt und versuchen diese stofflose Welt zu kleiden
Worte sind ein Werkzeug der Vermittlung. und das Zu -Vermittelde wächst mit
unserem Bewusstsein für Worte - den Kleidern, die wir tragen an bestimmten
Anlässen, aus Gründen wie eine Verwandschaft auszudrücken. Poesie ist natürlich
ein höher gelegenes Bewusstsein. Wie eben Liebe -
Etwas das nicht mehr in - ich liebe dich- denkt
sondern versucht diesen Spruch zu einem Spiegel zu machen. Worin der andere
blick, erblickt sich selbst und gleich den Spiegel der wir sind.
 
 
ps. was man alles in 5min verzapfen kann, wunderlich.
 
nachtrag eine halbe st. später:
Natürlich geht der Weg über eine äußer Welt in ein Bewusstseinwachsum, wenn
wir diese Welt verändern möchten. oder sie in unseren Weltansichten überbitten
das ist der Weg der Künster, Politiker u.s.f
 
Hi Timo, Interesante Einsicht in deine Ansicht!
Ja Worte sind ein Werkzeug um Dinge zu Äusern, zu Begreifen und zu Erklären, aber Worte sind Teilweise auch ein Spiegel unseres Selbst! In Worte können wir im Grunde alles fassen, was in uns Vorgeht, was uns Beschäftigt. Ein Poet und Lyriker beherrscht dieses Metie nur besser wie normal Sterbliche!
Wo ich dir nicht recht gebe, ist darin das auch Liebe, Sympatie, Empatie und auch Trost genauso zu den Grunbedürfnissen eines Mewnschen gehören, wie Hunger und Schlafbedürfniss und dies auch ohne die Kenntniss von Worten eingefordert werden kann, sowie von Kindern es getan wird.
Auch ohne die Kenntniss von Worten und Sprache ist der Mensch dazu in der Lage seine Gefühle zu offenbaren, nur mit Worten ist es oft einfacher!
 
Mich verjagst du mit deiner Art nicht :mrgreen:
Alles Liebe
Angel
 
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