Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Im Gartenparadies

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Claudi
    letzte Antwort
  • 17
    Antworten
  • 867
    Aufrufe

Pegasus

Autorin
 
Ich will starten in den Garten,
wo all meine Pflanzen warten,
will sie gießen, dass sie sprießen
und mein Glück genießen.
 
Ach O Schreck, kahler Fleck,
Salatpflanzen - alle weg!
Mach mich krumm, guck ganz dumm,
wer kriecht hier herum?
 
Tränenflut, kalte Wut
packt mich, „ach ihr Teufelsbrut!“
die Natur zeigt mir nur
eine Schleimerspur
 
 
Jedem Tier, hier bei mir
gebe ich sehr gern Quartier,
Schleimer jedoch hinterm Haus
fliegen hochkant raus.
 
Hallo Pegasus, 
 
Ärger im Paradies. 
Nicht lustig, wenn diese
Kriechtiere dir deinen Salat wegfressen,  Eierschalen könnten eine Hilfe sein, da können die Schneckchen nicht weiter.
Ich denke es hier um mehr, als nur um Schnecken.
 
Gerne gelesen 🐌
Lieben Gruß 
Carry
 
Hallo, lieber @Herbert Kaiser@Monolith@Carry
Ganz lieben Dank fürs Vorbeischauen. Ja, ich habe auch schon so einige Methoden ausgetestet, aber ich habe manchmal den Eindruck, diese kleinen Biester  sind eigentlich ganz intelligent und durchlaufen einen Lernprozess und wissen ganz genau, wie sie die zarten Pflanzen am ehesten zu greifen bekommen. @Carry, ja ein kleiner Hintergedanke stand auch mit Pate!😉
LG sendet euch Pegasus
 
Hallo Pegasus,
 
ah, du hast die Kretiker wieder rausgeholt und das Hänschen-Motiv nochmal mit durchgängigen Binnenreimen probiert. Die erste Strophe fällt etwas aus dem Rahmen. Das ist nicht schlimm, nur hätte ich dann  wahrscheinlich versucht, diese Variante fest ins Konzept einzubinden und trochäische und kretische Strophen abzuwechseln. 
 
Metrisch sind da noch ein paar Würmer drin und auch stilistisch ließe sich da noch etwas feilen. Ich fummle einfach mal ein bisschen, ohne die einzelnen Änderungen zu begründen und bin gespannt, ob du bzw. jemand aus der Runde eine Verbesserung heraushört:
 
In den Garten
will ich starten,
alle meine Pflanzen warten.
Will sie gießen,
dass sie sprießen,
und mein Glück genießen.
 
Ach du Schreck,
kahler Fleck –
Hilfe, der Salat ist weg!
Schaue dumm,
mach mich krumm:
"Kriecht hier wer herum?"
 
Tränenflut,
kalte Wut
packt mich: „Ach, ihr Teufelsbrut!“
Die Natur
zeigt mir nur
eine Schleimerspur.
 
Jedem Tier
hier bei mir
geb ich gerne ein Quartier,
Schleimer aber hinterm Haus
fliegen hochkant raus.
 
 
Besonders auffällig war der Salatvers. Den würde ich auf jeden Fall ändern. Das muss natürlich nicht meine Variante sein. Ich gebe nur Anregungen. 
 
LG Claudi
 
Hallo, Claudi
Ich glaube, diese Art hat mich zur Zeit etwas gepackt. Und deine Vorschläge, find ich alle gut, ich bin ja noch am Anfang, 😏, ich komm schon noch dahinter..
Danke für deine Mühe, werde es in meinen häuslichen Texten gleich übernehmen, die alte Version lasse ich erst einmal so stehen, vielleicht hat ja jemand noch eine Idee dazu
einen schönen Abend dir
Pegasus
 
vielleicht hat ja jemand noch eine Idee dazu
 
Ja, vielleicht mag ja noch jemand was zum Handwerk sagen. Aus rein inhaltlichen Kommentaren lässt sich nun mal nichts lernen. Ich kennzeichne jetzt nur die metrisch etwas verwackelten Verse blau. Falls sich niemand mehr dazu meldet, kann ich sie auch gerne ixen.
 
Ich will starten in den Garten,
wo all meine Pflanzen warten,
will sie gießen, dass sie sprießen
und mein Glück genießen.
 
Ach O Schreck, kahler Fleck,
Salatpflanzen - alle weg!
Mach mich krumm, guck ganz dumm,
wer kriecht hier herum?
 
Tränenflut, kalte Wut
packt mich, „ach ihr Teufelsbrut!“
die Natur zeigt mir nur
eine Schleimerspur
 
Jedem Tier, hier bei mir
gebe ich sehr gern Quartier,
Schleimer jedoch hinterm Haus
fliegen hochkant raus.
 
LG Claudi
 
Hallo @Pegasus,
 
schönes, heiter- dramatisches Gedicht aus den täglichen Gartenerlebnissen,
mit Freude gelesen!
 
Hallo @Claudi,
 
schließe mich ebenfalls Deinen Verbesserungsvorschlägen an, sie machen die Zeilen
flüssiger und insgesamt hochwertiger.
 
Liebe Grüße an Euch beide,
Georg
 
Schnecken ernähren sich gesund und direkt vom Erzeuger. Sie essen alles auf und lassen nichts verkommen. Eigentlich vorbildlich, könnte man meinen.
 
Erheitert gelesen, liebe Pegasus,
LG g
 
 
Hallo, Georg und Gummibaum
Danke fürs Lesen und kommentieren. Freu mich sehr darüber. Zur Zeit habe ich den Drang, mich auch anderweitig aus zu probieren. Es gibt ja so viele Versformen. Aber wenn man allein auf der Strecke steht, macht das gar keinen richtigen Spaß. 
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag 
LG Pegasus
 
Hallo, liebe Melda
O, ich habe gar nicht gemerkt, dass du hier warst, danke für dein Lesen, ja wer einen Garten hat, kennt die Freuden aber auch die Leiden, obwohl ich jetzt sagen muss, die Freuden überwiegen, alles blüht und  will aufblühen, und am frühen Morgen ist die schönste Zeit. 
Hallo, @SalSeda, lange nichts mehr von dir gelesen,😪,um so mehr freut mich dein Like. @Claudi, würde mich freuen, wenn du es mal ver - ixen könntest, ich glaube oft, meine Betonung liegt mitunter doch ganz anders als deinen. Einen  schönen Sonntag allen 
wünscht Pegasus
 
Hallo Pegasus, mit einem Schneckentempo komme ich nun auch noch angeschleimt.;-) Du hast das Thema gut und amüsant umgesetzt. Zum Handwerk, was soll ich da sagen...Mir hat es auch so Spaß gemacht.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
 
Hallo Pegasus,
 
hier das Schema:
 
XxXxXxXx
xXxxXxXx (XxXxXxXx)
XxXxXxXx
XxXxXx
 
XxXXxX
xXXxXxX
XxXXxX
xXxxX (XxXxX)
 
XxXXxX
XxXxXxX
XxXXxX
XxXxX
 
XxXXxX
XxXxXxX
XxxXXxX
XxXxX
 
Gruß
 
E.
 
PS: Verse mit Tendenz zur Mißverständlichkeit (V2 und V8) kann man natürlich auch (wie in Klammern) richtig lesen.
 
 
 
Hallo, Endeavour
Das Blau geschriebene ist also nicht das richtige Metrum? Nun hast du mich völlig durcheinander gebracht. 🥺
Vielleicht kannst du es ergänzen, dass ich anhand der Worte sehe, woran es liegt.
Hmmm....
eine ratlose Pegasus
 
 
Hallo Pegasus,
 
Claudi hatte die problematischen Verse ja schon blau gemacht; die fetten Bläulinge sollten unbedingt überarbeitet werden. Bei den dünnen wäre metrische Eindeutigkeit zu empfehlen. Salat wird auf der zweiten Silbe betont, sodass der Vers als einziger des gesamten Gedichts unbetont einsetzt (Salatpflanzen – alle weg!). Wie wärs mit der Salat – alles weg! ? Bei Schleimer jedoch hast Du eine Doppelsenkung eingebaut.
 
Gruß
 
E.
 
 
Ich danke dir für deine Mühe, die du dir gibst, und ich glaube, das ich so langsam kapiere wie ihr es meint, aber vorläufig will ich es erst einmal nicht mehr lesen wollen, muss es erst einmal paar Tage weglegen, vielleicht kommen mir dann die rettenden Gedanken. Und wenn ich ehrlich bin, das fuxt mich gewaltig, wenn ich etwas nicht gleich kapiere. 
Pegasus
 
@Claudi, würde mich freuen, wenn du es mal ver - ixen könntest, ich glaube oft, meine Betonung liegt mitunter doch ganz anders als deinen.
 
Das hat @Endeavour freundlicherweise schon übernommen. Es gibt natürlich Grenzfälle, in denen mehrere Betonungen möglich sind. Wenn man sich Mühe gibt, kann man auch meist aus dem Gewohnheitsmetrum schließen, was gemeint ist. Dieses "wohlwollende" Lesen ist aber eigentlich nicht Sinn der Sache. Idealerweise sollten die Silben so deutlich gesetzt werden, dass es keine Missverständnisse gibt.
 
Der Pflanzenvers zum Beispiel ist wegen des "all" nicht sehr deutlich:
 
wo all meine Pflanzen warten,
 
Man kann sich zwar denken, dass du es nicht betont haben wolltest, aber unbetont klingt es unnatürlich. Bessere Varianten wären:
 
wo schon meine Pflanzen warten
wo bereits die ...
alle meine Pflanzen warten
 
"Salat" und "jedoch" werden auf der zweiten Silbe betont. Deswegen lassen sich die beiden fett dargestellten Verse auch mit Wohlwollen nicht richtig lesen. Bei
 
wer kriecht hier herum?
 
Steht das Vers sehr ungünstig in der Senkung. Diesen Vers kann man wie von dir gewollt lesen, aber es klingt nicht natürlich. Deswegen hatte ich eine Frage daraus gemacht:
 
kriecht hier wer herum?
 
Hier steht das Verb auf der Hebung. Das ist das Wichtigste. Zwischen "hier" und "wer" ist der Betonungsunterschied nicht so groß. Die kann man beim Lesen leicht aufgrund ihrer Stellung einordnen. Am besten liest du die Verse nochmal laut. Kannst du den Unterschied heraushören?
 
LG Claudi
 
  • Claudi
    letzte Antwort
  • 17
    Antworten
  • 867
    Aufrufe
Zurück
Oben