Carolus
Autor
Im Hier, im Jetzt und Jenseits
Den Umgang mit egozentrischen,
rechthaberischen und ähnlichen Leuten
vermied er; sie waren ihm zuwider.
Andere mit ihrer Beharrlichkeit
für allein selig machende Lehren,
weltfremde Ideologien fand er
uneinsichtig und unbelehrbar.
Lange Jahre seiner Suche ließen ihn
durch zahlreichen Begegnungen reifen,
befähigten, andere wie sich selbst als Geschöpf
aus Erde und Himmel zu begreifen.
Im Inneren seines Herzens war allmählich
ein weiter Platz entstanden für Muslime
des Korans, für die Thora der Juden,
für Sufi-Derwische, christliche Theologen,
für Bettelmönche, für Tiere aller Arten,
für Erzkapitalisten, gerissene Demagogen,
heimtückische Tyrannen und andere..
Wohin ihn seine Zuwendung
für alle und jegliche Schöpfung führen würde,
wusste er nicht, jedoch war er sich sicher:
Seine Liebe für universal Geschaffenes
würde ihn begleiten auf dem Wege
zum unsterblichen Leben
im Hier und Jetzt und Jenseits,
denn sie war, ist und bleibt Urgrund,
Anfang und Teil göttlichen Wirkens
- in und außerhalb von uns.
(„Carolus“ in „poeten.de“ 2024)