Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Im Krieg - Berichterstatter

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Ralf T.
    letzte Antwort
  • 16
    Antworten
  • 648
    Aufrufe

Teddybär

Autor
Im Krieg - Berichterstatter 
 
Zu dutzend ins Massengrab geworfen 
Auch fremde Erde ist geweiht 
Im Krieg sind immer Opfer zu beklagen 
Ihr Schicksal tut mir leid.
 
Dabei bleibt keine Zeit sie zu bedauern 
Im Bombenhagel sterben viele 
Es wird geschossen und wiederum zurück 
Und die Raketen treffen auch zivile Ziele. 
 
Gestern erst wurde ein Spital getroffen 
Es gab Tote und Verletzte 
Darunter waren Säuglinge und Kinder 
Was mich persönlich sehr entsetzte.
 
© Herbert Kaiser 
 
Hallo Herbert,
ich denke als Kriegsreporter muss es einem sehr schwer fallen, all das Leid zu sehen und darüber zu berichten. Sie müssen immer dort sein "wo etwas passiert" und alles sind Momentaufnahmen, die jedoch sicher auch Spuren hinterlassen. Vor allem, wie du gut in deinem Gedicht beschrieben hast, das Leid der Zivilisten, die unter der Gewalt am meisten Leiden.
Ein trauriges aber sehr gutes Gedicht, das du hier geschrieben hast.
 
LG Dennis
 
@Teddybär, lieber Herbert
Bin sprachlos, ja schon fast geplättet. 
Was die Kriegsreporter -und Fotografen alles sehen und miterleben müssen. Sie setzten täglich ihr Leben auf‘s Spiel für unabhängige Berichte. Über ihre psychische Gesundheit sprechen wir lieber nicht. Der Lohn? Ein Witz.
schön, dass Du ihnen ein lyrisches Denkmahl setzt.
LG
Vetula
 
 
 
An @Denios und @Vetula
 
Über Kriege zu berichten ist eine schwierige und gefährliche Angelegenheit. Allein im Gazastreifen sind seit Ausbruch des Krieges über 80 Journalisten ums Leben gekommen, die meisten waren Palästinenser. 
 
Euch beiden danke ich fürs Reflektieren und Kommentieren. 
 
LG Teddybär 
 
Ja, der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktorber hat sehr viel Leid hervorgerufen. Besonders zynisch ist, dass damit die sogenannten "Abraham Accords", die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und einigen arabidchen Staaten zunichte gemacht werden sollten und sind. Statt in eine Zeit des Friedens zu kommen herrscht nun wieder Krieg und Leid.
 
Lieber Herbert, hallo zusammen, danke für dieses Thema. 
Kriegsberichterstatter bekommen mehr zu sehen, als die Weltoeffentlichkeit ertragen kann... Alles, was uns vorgesetzt wird, ist "geschoent". 
Aber Kriegsberichterstatter bekommen auch immer weniger Chancen, das Grauen selbst mitzuerleben. Bilder wie das berühmte nackte "Napalm-Maedchen" in Südvietnam oder die Ermordung eines (vermeintlichen) Vietcong durch Pistolenkopfschuss eines südvietnamesischen Soldaten gibt es deshalb heute nicht mehr. Sie passen auch nicht in die moderne
oberflächliche Infotainmentwelt. Nun haben Sofahelden in angenehmen Talkrunden das Sagen. 
 
Alle Kriegsparteien sind sich der Macht der Bilder bewusst und behindern schon aus diesem Grunde die journalistische Arbeit.  
LG Stephan
 
 
 
 
 
 
Lieber Herbert, die letzte Zeile finde ich krass.


Sie klingt verständlich und doch so unangemessen ...


 


LG sendet Rüdiger


 
Lieber Herbert, lieber Ruediger, ich weiss, was gemeint ist. 
Die Tötung von Kindern und Säuglingen im Spital berührt ganz besonders! Aber auch alle anderen Patienten, Personal und Besucher verdienen unser Mitgefühl. 
Im ohnehin grausamen Krieg gilt der bewusste Angriff auf ein Krankenhaus als Kriegsverbrechen. LG Stephan
 
 
 
 
 
 
Nun haben Sofahelden in angenehmen Talkrunden das Sagen. 
 Hier hast du so recht, diese "Sofahelden" werden im Englischen auch gerne "Armchair Generals" genannt, da sie aus ihren bequemen Stühlen heraus beurteilen, was gerade die richtigen Entscheidungen auf dem Schlachtfeld wären.
 
Alle Kriegsparteien sind sich der Macht der Bilder bewusst und behindern schon aus diesem Grunde die journalistische Arbeit.  
 
Hier sind die Social Medien Segen und Fluch. Hier werden heute von Soldaten oft Bilder hochgeladen, die deutlich mehr zeigen und somit einen kurzen Einblick in die Realität ermöglichen, was wo gerade wirklich passiert. Alles natürlich mit einer ordentlichen Portion Skepsis versehen, ob dies auch "wirklich" der Wahrheit entspricht, aber dies ist natürlich auch bei Reportern nicht immer gegeben...
 
Hei Herbert,
 
Krieg ist immer grausam, ebenso wie das Leid der Betroffenen. Leider stumpfen wir Menschen mit der Zeit ab. Es passiert einfach zu oft und zu viel.
 
Alles natürlich mit einer ordentlichen Portion Skepsis versehen, ob dies auch "wirklich" der Wahrheit entspricht, aber dies ist natürlich auch bei Reportern nicht immer gegeben...
Manchmal denke ich, bestimmte Szenen sind für den Fotografen gestellt worden. Und manchmal frage ich mich, ob der Fotograf nicht erst einmal Hilfe hätte leisten müssen,  aber stattdessen lieber ein "gutes" Foto geschossen hat. Natürlich sind das nur die Ausnahmen, das ist mir klar.
 
LG Sid
 
An @Denios, @Wannovius, @Ruediger Bernhardt@Sidgrani
 
Gestern erst wurde ein Spital getroffen 


Es gab Tote und Verletzte 


Darunter waren Säuglinge und Kinder 


Was mich persönlich sehr entsetzte.
Da hat sich wohl mein persönliches Empfinden auf das LI übertragen. Diese vollkommen wehrlosen und unschuldigen Menschen, die nie einen Funken Chance auf ein wirkliches Leben hatten, das berührt mich - das mag durchaus zynisch erscheinen. Vielleicht ist es sogar zynisch Fotos davon zu machen. 
 
Euch gilt mein Dank für eure tollen Wortmeldungen. 
 
LG Teddybär 
 
Hallo Herr Kaiser, 
 
Vielleicht ist es sogar zynisch Fotos davon zu machen. 
Was soll daran zynisch sein, wenn jemand die Dinge versucht festzuhalten wie sie wirklich sind? 
 
zynisch wäre der Missbrauch der Aufnahme durch irgendwelche Klatschmedien. 
Für eine Kriegsberichterstatter gilt die ganze Grausamkeit die er vorfindet zu dokumentieren. Das ist sein Job. 
 
LG JC
 
Hallo @Teddybär,
 
Ob jung, ob alt
Ob Frau, Ob Mann
Krieg ist bitterkalt
Nichts Gutes dran
Im Grunde wachsen Menschen verbunden auf
Doch später dann erschießen sie sich zuhauf
Verbundenheit sollte mehr gefördert werden
Damit weniger von uns weiter sinnlos sterben
 
Ein schöner Text, der zum Nachdenken anregt. Gern gelesen.
LG Flutterby
 
Liebe @Hanna M., deine einfühlsamen Worte zeugen von Empathie. Ob sich global gesehen jemals der Weltfrieden durchsetzen mag, wage ich zu bezweifeln. Die Gier und das Machtstreben des Menschen stehen dem Wunsch nach Frieden entgegen. Eine Berichterstattung ist schon sinnvoll, wenngleich eine schwierige Angelegenheit. 
 
Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße
HERBERT 
 
Kriegs"reporter" im eigentlichen Sinne hat's nie gegeben, ihr Lieben - sie waren ja nie frei genug, eigene Sichten und Ansichten zu publizieren, sondern schon in der Antike gehalten, gegen geringes Geld die Meinungen der Kriegsherren (oder der Redaktionsleiter) zu verbreiten. Bis hin zum Vietnamkrieg galten sie als "embedded", standen also unter dem (zweifelhaften) Schutz der jeweiligen Mächte und wurden dafür bezahlt, die "richtigen" Nachrichten zu liefern.
 
Damals ebenso wie danach legten sie in aller Regel ein abgebrühtes Verhalten zutage, das eher jenem von Metzgerhunden und Krammetsvögeln glich; von menschlicher Empathie waren nie Spuren zu  entdecken. Wo wurde denn über das Dritte Reich und die Gaskammern der Nazis berichterstattet? Nirgends. "Kriegsreporter" galten stets als zwielichtig und frei von jeder Empathie. Schöne Beispiele hierfür sind Ernest Hemingway, Lothar-Günther Buchheim oder oder Karl-Heinz Röhr. 
 
     
 
@anjou
 
Wo wurde denn über das Dritte Reich und die Gaskammern der Nazis berichterstattet? Nirgends. 
 
Entschuldigung aber...
Häää???
 
Für die Nürnberger Prozeße wurde sehr ausführlich dokumentiert um die Verbrecher mit ihren Taten zu konfrontieren. Nachher natürlich. 
Desweiteren kann man in einer Diktatur doch nicht davon ausgehen das da die Greueltaten dokumentiert werden. Eigentlich logisch... hm...
Ich verstehe den Kommentar einfach nicht. Und warum wieder Nazis?? Dein Lieblingsthema? 
 
Kriegs"reporter" im eigentlichen Sinne hat's nie gegeben, ihr Lieben - sie waren ja nie frei genug, eigene Sichten und Ansichten zu publizieren, sondern schon in der Antike gehalten, gegen geringes Geld die Meinungen der Kriegsherren (oder der Redaktionsleiter) zu verbreiten. Bis hin zum Vietnamkrieg galten sie als "embedded", standen also unter dem (zweifelhaften) Schutz der jeweiligen Mächte und wurden dafür bezahlt, die "richtigen" Nachrichten zu liefern.
Nicht so in der neuen Welt. Da gibt es sie. Die freien Berichterstatter. Wer das nicht glaubt oder wahrhaben will, dem würde ich eine realitätsblindheit attestieren. 
 
LG JC
 
Hallo Ihr Lieben, wagemutige Kriegsreporter sind unverzichtbar für Fakten. Heute sitzen Fernsehauslandskorrespondenten
oft fern in den Hauptstädten von Nachbarländern der Kriegsgebiete. Ihre Infos bekommen sie aus dritter und vierter Hand. 
Ich denke, der legendäre Peter Scholl-Latour war dagegen oft live dabei. Besonders in Fernost, Südostasien. 
 
Erinnert ihr euch noch an die jugoslawischen Sezessions-/Unabhängigkeitskriege der Neunziger?  Ein Bild veranschaulichte wie wohl kaum ein anderes die Grausamkeit des Geschehens: Ausgemergelte kroatische Zivilisten hinter dem Stacheldraht eines serbischen KZs. Solche Fotos sind kaum ertraeglich - aber die Welt muss sie sehen. Die Wahrheit ist brutal, aber nicht zynisch. LG Stephan
 
 
 
Lieber Joshua,
 
ich sprach von der Kriegszeit, Du von einer Zeit danach. Aber eine Reportage berichtet vom Zeitgeschehen. Alles andere wäre ja Geschichtsschreibung.
 
Die heutigen "Kriegsreporter" bekommen schon längst keinen freien Zugang zum Schauplatz der "Kriegsgeschäfte" mehr. Die dürfen auch in der Ukraine nur noch dorthin, wo man sie hinlässt. Die Amis waren die letzten, die im Vietnamkrieg jeden überall hinließen. Dann war Schluss damit.
 
Dass Du mir zum Vorwurf machen möchtest, den WK 2 auf's Tapet zu bringen, verpufft: Es war nun mal der letzte Krieg, den Deutschland vom Zaun gebrochen und geführt hat, und es lässt sich dabei sehr schön zeigen, was für eine "Berichterstattung" wir damals von Anfang an hatten. Ganz gewiss keine freie. Die paar Hanseln, die sich trotztem die Wahrheit sagen trauten, kamen ins KZ und wurden dort, wie alle anderen "Feinde" des Deutschen Volkes, ausgehungert, erschlagen, vergast.
 
Wirklich aufgearbeitet wurden all diese Untaten und _Untätigkeitn nie. Dafür waren wir alle zu verlogen und zu feige. Und jetzt machen wir's wieder genauso - die AfD und Sarah Wagenknecht lassen grüßen ...
 
anjou       
 
 
Lieber anjou, ich erlebe immer wieder in den Faeden gute Ideen und beachtenswerte Ansichten der Kommentatoren. Doch vieles lohnt sich eher für eigene Werke als für Kommentare,  die leicht zu zerfransen drohen. Hatte selbst einige Fehler in dieser Hinsicht gemacht. 
Ich teile deine Ablehnung von AfD und BSW. Verfasse dazu doch mal Gedichte unter "Politisches/Gesellschaftliches". Das wäre eine geeignetere Bühne. LG Stephan
 
Der Autor Herbert Kaiser hat ausdrücklich um "feedback jeder art" zu seinem Text gebeten und ein solches feedback von mir erhalten, lieber Wannovius.
 
Im Gegensatz zu ihm und einer Reihe anderer vertrete ich die Meinung, dass die aktuelle Pressearbeit über weltweite, militärische Konflikte etwas ganz anderes darstellt als die herkömmliche "Kriegsberichterstattung", welchletztere ja - im Zeitalter der KI -  längst ein wesentlicher Bestandteil der Kriegsführung selbst geworden ist.
 
Ich wende mich gegen billig gestrickten Betroffenheitsjournalismus, der von allen Seiten auf uns niederprasselt. Er gehört nicht zur faktischen Auseinandersetzung mit einem grausigen Geschehen, in das sich die Menschheit - wieder mal! - verstrickt hat und jetzt nicht mehr zu wissen scheint, wie sie aus diesem Sumpf herauskommen soll.
 
Sich solche Gedanken zu verbitten, halte ich in einer Zeit wie der unsrigen für einen Fehler
 
anjou 
 
Der Autor Herbert Kaiser hat ausdrücklich um "feedback jeder art" zu seinem Text gebeten
Stop mal! 
Da verwechselst du etwas! Und ich schreibe dir hier in meiner Position als Moderator
Das gelbe Label bedeutet nicht, dass die Kommentatoren vom Thema des Themenerstellers abweichen sollen. 
Feedback jeder Art bezieht sich zum Text des Themenerstellers. Darum sollte es gehen. Hin und wieder schweift man sicher gerne mal aus, geht mir auch so, aber es sollte im Rahmen bleiben. Sonst wird die Moderation aktiv. 
 
Ich schreibe das hier, nur damit keine Missverständnisse aufkommen. 
 
mfG Das Moderationsteam 
JC
 
An @anjou, @Joshua Coan, @Wannovius und alle potentiellen Kommentatoren
 
Eure Beiträge sind durchaus interessant und teilweise kontrovers. Ich habe durch das Gedicht das Thema zur Diskussion gestellt. Ich glaube es langweilt schön langsam die Leser.
Ich würde vorschlagen, den Faden zu schließen!
 
Danke und liebe Grüße, HERBERT 
 
Gestern erst wurde ein Spital getroffen 


Es gab Tote und Verletzte 


Darunter waren Säuglinge und Kinder 


Was mich persönlich sehr entsetzte.
 Ja Herbert,
weil die noch
unschuldig sind
und vom Leben doch
noch nichts haben,...
...aber Krieg an sich
nie was Gutes bringt
sondern nur das
Schlechte, so an
menschlichen 
Gaben,...
...traurig
die  Erkenntnis
zu sehen und zu sagen.
Gutes Gedicht, ohne Fragen.
 
LG Ralf
 
 
  • Ralf T.
    letzte Antwort
  • 16
    Antworten
  • 648
    Aufrufe
Zurück
Oben