In des Sommers Hitze
bietet mir ein Ahornbaum
Zuflucht und Willkommen.
Über meinem Kopf, bewegt von sanfter Brise,
tanzen Blätter unentwegt,
führen Licht- und Schattenspiele auf.
Alle fächeln Linderung mir zu.
Schnelles Atmen kommt zur Ruh.
Unbemerkt löst Zeit sich auf in meinem Sinn.
Weiß nicht was, wie mir geschieht.
Bin plötzlich in der ganzen Szene drin
als Teil von andrer Wirklichkeit,
als Teil des Sonnenglühens,
des Flimmerns in der Luft, des Gräserwogens,
eines erderwärmten Dufts.
Von fern Motorradbrummen,
Rhythmen einer Säge summen:
alles wie aus einer andren Welt.
Entführt, befreit und eins mit allem
möchte ich mit diesem Tag vergehen,
bis in der Nacht die Sterne mich
als Stäubchen sehen,
das kurz aufleuchtend niedersinkt.
Allen Mitgliedern der schreibenden Zunft eine freudevolle Pfingstzeit!