Marc Donis
Autor
In Liebe (Oder: Ich nehme drei Nächte)
Ich nehme drei Nächte. Von dir, wenn ich sterbe.
Drei Nächte für jeden. – Gestorbenen Traum.
Zerschneid‘ ich die Herzen. Mithilfe der Scherbe.
Und kratz‘ ich: „Ich lieb‘ dich.“ Vielleicht in den Baum.
Ich nehme drei Küsse. Von dir, wenn ich weiche.
Und schenk‘ ich dir Rosen. Drei Rosen. Nur dir.
Ich schneide: „Ich will dich.“ Gewiss in die Eiche.
So bleibt dann ein Bruchstück. Der Seele. Wohl hier.
Ich nehme drei Tage. Von dir, wenn ich leide.
Drei Tage für jeden. – Zerronnenen Schlaf.
Ich ritze: „Ich mag dich.“ Bedacht in die Weide.
Als Danke für alles. – Weil ich dich hier traf.
Ich nehme drei Atem. Von dir, wenn ich kränke.
Lupinen und Flieder. Ich schenk‘ dir dazu.
Ich nehm‘ dir die Zukunft. Wenn ich dir gedenke.
Ich kenne den Engel. – Und dieser bist du.
Ich nehme drei Nächte. Von dir, wenn ich fliege.
Doch bilden die Dornen der Rosen das Grab.
Dann halte mich bitte. Wenn ich auch so liege.
Und stützen die Arme. Mein Körper dann ab.
Ich nehme drei Nächte. Von dir, wenn ich sterbe.
Drei Nächte für jeden. Zerschlagenen Traum.
Ich schneide: „In Liebe.“ Im Grunde die Kerbe.
So bleibt auch mein Dasein. Am Ende im Baum.
Ich nehme drei Küsse. Von dir, wenn ich weiche.
Und schenk‘ ich drei Rosen. Drei Rosen. Nur ihr.
„Ich lieb‘ dich auf ewig.“ Beschreibt nun die Eiche.
Und bleiben die Worte. – Ein Erbstück von mir.
05.02.2025
Berlin Biesdorf-Süd
Ich nehme drei Nächte. Von dir, wenn ich sterbe.
Drei Nächte für jeden. – Gestorbenen Traum.
Zerschneid‘ ich die Herzen. Mithilfe der Scherbe.
Und kratz‘ ich: „Ich lieb‘ dich.“ Vielleicht in den Baum.
Ich nehme drei Küsse. Von dir, wenn ich weiche.
Und schenk‘ ich dir Rosen. Drei Rosen. Nur dir.
Ich schneide: „Ich will dich.“ Gewiss in die Eiche.
So bleibt dann ein Bruchstück. Der Seele. Wohl hier.
Ich nehme drei Tage. Von dir, wenn ich leide.
Drei Tage für jeden. – Zerronnenen Schlaf.
Ich ritze: „Ich mag dich.“ Bedacht in die Weide.
Als Danke für alles. – Weil ich dich hier traf.
Ich nehme drei Atem. Von dir, wenn ich kränke.
Lupinen und Flieder. Ich schenk‘ dir dazu.
Ich nehm‘ dir die Zukunft. Wenn ich dir gedenke.
Ich kenne den Engel. – Und dieser bist du.
Ich nehme drei Nächte. Von dir, wenn ich fliege.
Doch bilden die Dornen der Rosen das Grab.
Dann halte mich bitte. Wenn ich auch so liege.
Und stützen die Arme. Mein Körper dann ab.
Ich nehme drei Nächte. Von dir, wenn ich sterbe.
Drei Nächte für jeden. Zerschlagenen Traum.
Ich schneide: „In Liebe.“ Im Grunde die Kerbe.
So bleibt auch mein Dasein. Am Ende im Baum.
Ich nehme drei Küsse. Von dir, wenn ich weiche.
Und schenk‘ ich drei Rosen. Drei Rosen. Nur ihr.
„Ich lieb‘ dich auf ewig.“ Beschreibt nun die Eiche.
Und bleiben die Worte. – Ein Erbstück von mir.
05.02.2025
Berlin Biesdorf-Süd