Hallo Lena,
eine anfänglich sehr seltsame Vorstellung. In jemand anderes Haut zu stecken.. dabei ist das als Redewendung so gebräuchlich.
LI kämpft um Akzeptanz, wohl von LD wie sich selbst gegenüber, so scheint mir. Denn nie ist es ganz zufriedenstellend, und was ein anderer möchte ist doch nie das, was man selbst ist. Aber wie sehr kann ein Mensch sich verbiegen, und zu welchem Preis?
Aus der Annäherung wird ein Entfernen, innerlich und äußerlich grenzen beide sich ab.
Letztlich sucht LD nach etwas, das es nicht gibt, und was LI also nicht zu geben vermag, und auch gar nicht möchte. Vollkommenheit ist ein großes Wort.. und wer bei anderen danach sucht, um sich selbst zu vervollkommnen, ist zum scheitern verdammt.
Diese Feststellung ist traurig und zugleich hoffnungsvoll, denn LI scheint sich nun lösen zu können, wagt es zu sich selbst zu kommen, unabhängig von anderen.
Eine einzige Anmerkung hätte ich:
Nach der du suchst wohnt hier nicht mehr
In meinen Augen mindert das "mehr" am Schluss gewaltig den Ausdruck. Wohnte die Vollkommenheit denn je dort? Und ist es das, was LI sagen möchte? Ich hatte eher das Gefühl, dass es um die Feststellung geht, dass die gesuchte Vollkommenheit nicht dort wohnt, nicht dort zu finden ist. Ob früher einmal oder nicht erscheint mir dabei sogar irrelevant.
Für mich würde reichen: "Nach der du suchst wohnt hier nicht"
Aber das nur als Anregung :smile:
Liebe Grüße, Lichtsammlerin