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Nur Kommentar In Seenot

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  • J.W.Waldeck
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In Seenot
 
 
 
auf Wellen trieben leere Schalen
zerschellten aneinander
auf der Suche nach dem Leuchtturm
in Blindheit verschlagen
ins Irrlicht gestrandet:
Papierschiffchen ohne Eingebung
ihr Zeitungswesen verzettelt
ihr einschlägig Kurs zu einseitig
vom Kiel herauf zugebrettert
bloß reimeinig, feuchtschleimig
zur Schlagseite leck – leere Eide
vertrieben aus grauem Eingeweide
ausgelaufen, ohne wirkliche Segel
eingegangen, wo Atemzüge fehlten
abgetrieben im Wellenspiel
herzallerliebst organisiert
ohne innige Leuchtkraft bewegt
die leichtseicht keine tiefe SEEle
erregt

© j.waldeck 2018

 
Hallo Waldeck,
 
für mich ist dein Gedicht so klar wie ein Artikel aus der Zeitung.
Die "leere Schalen" im ersten Vers sind meine Verse.
Die an die leere Schalen Anderer treffen und zerschellen...
"Papierschiffchen ohne Eingebung".
Kein Titanic also...
Ich könnte wirklich Vers für Vers so weiter gehen.
Wozu aber?
Wenn du so willst, sind wir alle Versager verglichen mit Rimbaud, der mit neunzehn Jahren zu schreiben aufhörte, Waffenhändler in Afrika wurde und sagte: "Merde pour la poésie !"
Beste Grüße
Carlos
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das mit deinem Vers ist irgendwie für mich nicht einsichtig,
außer du fühlst dich angesprochen.
Und ja, wir sind alle VERSager, wenn wir uns für selbsternannte Dichter halten.
So ein Verhalten lässt nichts als Schalen übrig, einen schalen Geschmack
der Wichtigtuerei.
 
Kunst ist ein Gedumme. Rimbaud.
 
Mit besten Wünschen, Waldeck!
 
PS: ein kleines Geheimnis hat dieses belanglose Gedicht
aber doch.
Allzu transparente gläserne Herzen die nur einfache übersichtliche
Wege wählen, die sich stets auf Oberflächen bewegen gehen unter,
wenn sie erst mal nach dem Grund suchen.
 
 
 
  • J.W.Waldeck
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