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Feedback jeder Art Jenseits der animierten Anämie

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  • J.W.Waldeck
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Jenseits der animierten Anämie
 
 
die zugehörige Zukunft
eine Ansammlung
von Toten
die verlorene
Vergangenheit
eine Ansammlung
von Idioten
 
die Thermoskanne
der Dynamik
wärmt nur egomane
Entitäten
sicher, in ihrer Raumzeitfalte
fern aller brutalen Botanik
biophysikalisch
rein zum anbeten
 
der rettungslose Rechner
einmal eingefroren
und deine Schriften, dein Geist!
sie waren nie da!
und wirklich! niemals verloren!
bloß ein- und abgespeist!
 
sich ins Gebet zurückziehen
und von allem fliehen
erscheint verheißungsvoll!
bis zur eingeatmeten Nanowolke
der Schmeißfliegen
Protokoll!
 
Technokacke und
Erdenschlacke!
ein Fluch künftiger Redensart
Kunstschund der alles
(ab)artig macht
Analysen, lebenslanger
Ohnmacht
 
in allen Details gesponsert
um dich besser zu kennen
mit getracktem Brain-Recorder
als Memory-Klon-Spender
der dein Bewusstsein
verwendet
 
es klingt weder schön
noch gut!
und was obschön klingt
ist für gewöhnlich ein Unding
das kalte Werkzeuge schuf
 
das deterministisch 
nonlineare Bio-System
wurde faschistisch/kurzsichtig
gleich geprägt! als Handelsware
puppenhafter Amnesie
ohne poetische Phantasie
 
das was nicht ist
müsste sein! das was ist
müsste nicht!
so wollte niemand mich allein
auf ewig, ein Gedicht!
 
 
© j.w.waldeck 2025
 
Hallo @J.W.Waldeck,
 
da kann man blass und blasser werden Strophe für Strophe
und hoffen, dass die animierte Ane(ä)mie <- hier würde ich von vornehmer Blässe sprechen
die durchaus gewünscht ist und durch eisenhaltige Beigabe, obwohl zu lesen ist sie ja, wieder zum Schläfer wird. Spätestens eine ordentliche Bluttransfusion oder anderes adäquates rotes Getränk
lässt die animierte Anemie wieder zum Rotbäckchen werden.
 
 
MfG
Monolith
 
Hallo Waldeck,
eine anregende Dystopie, die sich hier und da für mich entfaltet. In der vorletzten Strophe habe ich mich allerdings gefragt, welches System jemals linear war. Gewünscht deterministisch ja, aber linear? Als Systemkritik hätte ich "exponentiell" besser verstanden, aber vielleicht hast du die regierte Schafherde gemeint, das macht wiederum Sinn.
Vielen Dank für den Impuls und VLG
Peter
 
______
Puh, hatte so tolle Antworten eingetippt,
dann in Gedanken mein Gedicht notdürftig geflickt,
und dann waren sie auch weg:
die ursprünglich viel passenderen Kommentare.
Aber wer Zeit einsparen will, der kommt
nicht auf seine Kosten.
Ich sollte Morgens keine Gedichte veröffentlichen
wollen...
Ich kam noch nicht dazu, die Geschichte mit den Mokatznasen
meinen neugierigen und märchenhaften Mitstreitern
@Missgunbar und Mr. @Joshua Coan zu erklären.
 
 
 
Hallo, lieber
@Guenk,
 
da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen.
Draußen brummte bereits das Taxi.
Da musste das Korrekturlesen warten.
Ich komme beim Schreiben meinen Gedanken
nicht hinterher. Und wenn die Formulierung
verfliegt, ist jede andere Lösung bereits
schwerfälliger...
 
 
@Monolith
 
immer wenn du irgendwo kommentierst,
macht es Sinn, auch wenn du ganz sanft
einem durch eine Antwort die Hand reichst.
Doch die rote Tanke hat vielfachen Sinn
und Probleme, wie gewisse Stimmungen
zu überwinden, sind ja nicht wirklich welche,
die ein phantasievoller Geist nicht
besser zu bewältigen weiß.
Und wer Wein trinken darf, der sollte auch
dazu etwas zubereiten können.
Wein ist immer besser im Tandem...
und noch besser als Marinade mit Wacholderbeeren
um einen Geschmack wie Wild hervor zu zaubern.
Damit hat man in einem Banater Dorf Hochwürden
beköstigt, der schon überall eingeladen war
aber nur von diesem "Wild" beeindruckt war,
das sonst niemand auf den Teller bekam.
Denn wo sollte das Wild dort frei herumlaufen,
wo überall die Zäune stehen?
Auf jeden Fall fühlte er sich sehr geehrt,
bis er die Wahrheit hörte und vergaß,
das er ein köstliches Gericht frei Haus aß,
weil er der Medizinmann aller Urmenschen ist.
 
 
Und jetzt die Herausforderung!
 
Hallo lieber @Ponorist,
 
du hast den Schwachpunkt dieses
Gedichts gefunden.
Wie formuliere ich etwas kompliziertes
so verständlich, das es den Sinn ergibt,
den ich auch möchte?
Eine Grundfrage, die nicht nur Poeten
schlaflose Nächte bereitet und du weißt,
das ich mich nur als Textverarbeiter
verstehe. Ich möchte kein heutiger Künstler
sein.
 
Also, die Natur, die Evolution sind insoweit
nonlinear deterministisch, weil kreativ
unendlich, unlimitiert sowie grenzenlos...
und nicht auf ein Rezept oder auf eine 
einzige Botschaft festgelegt.
Hingegen die faschistoide Monokultur aller
ISMEN (Katholizismus, Islamismus, Monotheismus etc)
zwingt alles auf eine Linie.
Diese Linie (wie ich sie in Gedichten schrieb),
gleicht einer toten EKG Linie..._______________________________________________ x
Darum lieben Gewaltherrscher auch Aufmärsche und
das Varietee einer Choreografie des Gleichschritts.
Ein gesundes Gedeihen wird so zum kranken Leiden.
 
Meine Verehrung auch an weitere Federfreie: @Vogelflug
und den beflügelten @Dionysos von Enno!
 
 
Ihr habt ein schwerfälliges Gedicht
durch euren Anblick in die Höhe gehoben!
 
Mit verwegenem Gruß
und freiem Hut,
nach Art der Musketiere,
 
Waldeck
 
 
 
  • J.W.Waldeck
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