Jippie!
Wörter lieben antiken Drive,
Schmiss von gestern im Hier und Jetzt!
Zehen wippen im Rhythmus mit,
auf zum lustigen Tanzen!
Überraschend war dieser Fund!
Wow, ich swinge und lege los,
hüftenschaukelnd in Glykons Takt,
schnalze froh mit den Fingern!
Durch die Wohnung, im Kreis herum!
Selbst mein Vogel, der piept und staunt,
dieser Piepmatz in meinem Kopf,
den ich hege und pflege!
Glykon: Danke für diesen Pep,
für die Würze in Strophenform!
Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam
bringt mir Schwung in die Bude!
------------------------------------------------------------------------------------------------
*Muss niemand lesen, der sich nicht dafür interessiert, ist nur für jene, die es eventuell doch wissen möchten, deshalb auch 'eine Nummer kleiner':
Ich kam, nachdem ich mich eine ganze Weile damit auseinandergesetzt hatte, von vielen antiken (und auch alt-deutschen) Vers- und Strophenformen wieder ab. Für mich ist es so, als ob man einen Würfel in eine gerundete Aussparung 'hineinzuzwingen' versucht - es passt nicht, man bräuchte eine Kugel und keinen Würfel. Quantitierende Gewichtssprachen (Silbenlängen und -kürzen), nichtquantitierende Gewichtssprachen (wie unser aktuelles Deutsch, das akzentuiert; womit sich z. B. die Problematik der Umstellung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen erklärt; Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle), vom Altgriechischen zu uns ebenfalls. Viele 'Maße' passen nicht, weil sie für Sprachen mit anderen Eigenschaften konzipiert sind; ein Beispiel ist der Hexameter, der in unserer Sprache, egal, womit man entgegenzuwirken versucht, schlicht und einfach leiert. (Tatsächlich ist Französisch sogar gar keine Gewichtssprache, was, wie ich finde, erklärt, warum im französischen Barocksonett kein Jambus verwendet wurde.) Aber Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe oben. Es handelt sich hier um die Glykoneische Odenstrophe, eine antike Strophenform. Sicher klingt es vollkommen anders als es 'damals' klang, aber es klingt trotzdem gut - ich finde, es hat etwas 'Schwungvoll-fröhliches'. (Und natürlich kann jemand anders das auch ganz anders empfinden - mir liegt jeder 'Anspruch auf Richtigkeit' meiner 'musikalischen Empfindungen' fern!)
Wörter lieben antiken Drive,
Schmiss von gestern im Hier und Jetzt!
Zehen wippen im Rhythmus mit,
auf zum lustigen Tanzen!
Überraschend war dieser Fund!
Wow, ich swinge und lege los,
hüftenschaukelnd in Glykons Takt,
schnalze froh mit den Fingern!
Durch die Wohnung, im Kreis herum!
Selbst mein Vogel, der piept und staunt,
dieser Piepmatz in meinem Kopf,
den ich hege und pflege!
Glykon: Danke für diesen Pep,
für die Würze in Strophenform!
Tam-ta-tam-ta-ta-tam-ta-tam
bringt mir Schwung in die Bude!
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*Muss niemand lesen, der sich nicht dafür interessiert, ist nur für jene, die es eventuell doch wissen möchten, deshalb auch 'eine Nummer kleiner':
Ich kam, nachdem ich mich eine ganze Weile damit auseinandergesetzt hatte, von vielen antiken (und auch alt-deutschen) Vers- und Strophenformen wieder ab. Für mich ist es so, als ob man einen Würfel in eine gerundete Aussparung 'hineinzuzwingen' versucht - es passt nicht, man bräuchte eine Kugel und keinen Würfel. Quantitierende Gewichtssprachen (Silbenlängen und -kürzen), nichtquantitierende Gewichtssprachen (wie unser aktuelles Deutsch, das akzentuiert; womit sich z. B. die Problematik der Umstellung vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen erklärt; Martin Opitz spielte dabei die Hauptrolle), vom Altgriechischen zu uns ebenfalls. Viele 'Maße' passen nicht, weil sie für Sprachen mit anderen Eigenschaften konzipiert sind; ein Beispiel ist der Hexameter, der in unserer Sprache, egal, womit man entgegenzuwirken versucht, schlicht und einfach leiert. (Tatsächlich ist Französisch sogar gar keine Gewichtssprache, was, wie ich finde, erklärt, warum im französischen Barocksonett kein Jambus verwendet wurde.) Aber Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe oben. Es handelt sich hier um die Glykoneische Odenstrophe, eine antike Strophenform. Sicher klingt es vollkommen anders als es 'damals' klang, aber es klingt trotzdem gut - ich finde, es hat etwas 'Schwungvoll-fröhliches'. (Und natürlich kann jemand anders das auch ganz anders empfinden - mir liegt jeder 'Anspruch auf Richtigkeit' meiner 'musikalischen Empfindungen' fern!)