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Katharsis

  • Ersteller Ersteller TEP
  • Erstellt am Erstellt am
Katharsis
 
 

Flucht aus grauen stick‘ gen Dämpfen,


wo Anzugträger und Proleten,


um Anseh‘ n, Erfolg sowie Moneten,


in Skylines‘ Wolkenkratzern kämpfen.

 

Flucht aus 24 – Stunden - Neonlicht,


wo alles käuflich zu erstehen.


Eine Regung - human, Verstehen,


viel Wert hat das hier leider nicht.

 

Flucht, weg von Wänden aus Beton,


ein menschgemacht‘ Gefängis


wird uns selbst zum Geistbedrängnis.


Verstummt, der leise Lebenston.

 

Eine Flucht in Wälder, Berge, Seen,


unendliche Weite des Azur.


Können die Tiefe der Seele verstehen,


einzig allein mit Mutter Natur.



 
 
 
© by TEP, 03.04.2009
 
Ah... eine Romantikerin... :wink:
 
Interessant umgesetzt den Gedanken der Romantik in unsere heutigen Welt!
 
Inhaltlich, sprachlich wunderschönes Werk!
 
lg David
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Hey Anna,
 
da hast du der Wortspieldichtung mal wieder alle Ehre gemacht. Auch der Gedanke der Katharsis, der seelischen Reinigung und Läuterung, wurde genau erfasst.
Ein Appell an die schein-tote welt.
 
Strophe 1 schafft es schnell mit ein paar Adjektiven, wie "grau" (eine recht langweilige Farbe) und "stickig" zu Beginn unseren Alltag überzeugend negativ auszulegen.
Vers 3 macht auch noch mal den Kapitalismus schlecht und scheint aufzuzeigen, dass ausser Geld wohl nichts zählt.
Da ist der Leser erstmal platt und kann nicht widersprechen.
Strophe 2 zeigt dann eine Alternative aus dem Alltag - die Flucht auf. Das Neonlicht trägt gut bei, weiterhin ein klares Bild der bisher beschriebenen Welt aufrecht zu erhalten.
Und Vers 4 ist einfach das breite Kopfschütteln des lyrischen Ichs auf Papier.
Strophe 3 - eine Fortführung des Kopfschüttelns. Es wird eine immer größere Abneigung und Verachtung gegenüber dem Alltag, bzw. dem Städterleben aufgebaut. Selbst wenn man kein Städter sein sollte, dürfte die Wortgewalt einem ein klares Bild liefern können.
Also alles optimale Vorraussetzungen, um auch wirklich die breite Masse, welche hiermit kritisiert wird, auch zu erreichen.
Strophe 4 dann der absolute Kontrast und die Katharsis. Wie sehr sich der Leser nach solch einem Ritt durch die Hässlichkeit doch solche Schönheit gewünscht hat!
Da möchte er ja schon fast weg vom Computer an die frische Luft gehen.
 
Ich finde es traurig, wie leicht es sich manche hier machen...
 
ich finde es oke, das gefällt mir, das sehe ich anders aber schönen tag noch, vielleicht sollte ich dann gar nicht antworten.
 
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