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Kathedrale der Nutzlosvergänglichkeiten (Reflexionen...)

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Kathedrale der Nutzlosvergänglichkeiten
-Reflexionen meiner Seelenbleibe-
 
 
Hinter der Fassadentrage,
vor den Mauern voll von Schimmel
heben sich im Takt der Tage
Neufragmente in den Himmel.
 
Stolze Monumente ragen
als ein Inbegriff des Neuen,
neben dieser Kathedrale aller Klagen,
aus den Katakomben einer scheuen
 
und verachtenswerten Dichtung,
in den postmodernen Zeiten.
Bestimmt sie uns doch die Richtung,
um euch Zukunft zu bereiten.

 
 
 
© by black, 12.03.2009​
 
 
 
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"Es ist Zeit für die Revolution der Lyrik, durch die neue Generation der Dichter."
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Verweise:
Gedankenritt (Das Morgenrot bleibt immer rot)
Situs Inversus (Reflexionen meiner Seelenbleibe)
 
 
Bei Verweisen in Kommentaren anderer werde ich mich bemühen, diese stets dieser Liste beizufügen.
 
hey alex
 
also sprachlich wieder mal toll.
wobei ich aus deinem ersten vers schließe, dass du nicht nur gegen alle alte dichtkunst bist?
Hinter der Fassadentrage deute ich so, dass nicht neues stets auch auf altes stützt und dieses nicht nur überdenkt (so wie die schimmligen mauern eben von den neuen monumenten verdeckt werden)
Wobei du in vers 7+9 von der alten dichtung als klagen (entweder im sinne von beklagenswert oder so, dass die dichtung früher nur klagen repräsentierte?!) sowie verachtenswert sprichst. das will mir nicht ganz einleuchten. vielleicht auch nur, weil ich dir in diesem punkt nicht ganz zustimmen kann. in meinen augen hat alte dichtung oft auch positives, sprachlich einfach herausragend und zb. joseph von eichendorff finde ich genial (wobei ich nicht weiß, wie alt deine kathedrale ist?
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)
 
inhaltlich also für mich durchaus diskussions-stoff (zumindest bei mir), sprachlich und wortstilistisch sehr gelungen.
 
liebe grüße
TEP
 
hey meine liebe schwesterseele,
 
ich find deine ausführliche interpretation klasse und ich verstehe dein problem. du hast da leider was aus dem zusammenhang gerissen. meine komata sind immer sehr wichtig, um einzelne sinnabschnitte erkennen zu können.
 
ich formuliere meine zeilen mal um:
 
die stolzen monumente (ein bild für die neue generation von gedichten) sind der inbegriff des neuen.
entstanden sind sie aus den tiefen der katakomben (der kathedrale, also stützt sich auf der alten dichtung), welche von scheuheut und abschaum gekennzeichnet ist. das ist quasi eine ironische "selbstbeleidigung" der dichtung und soll so viel sagen, wie: "viele von uns sind scheu / trauen sich nicht und die alten meister mögen uns für verachtenswürdig halten, weil wir ihnen zu modern sind, doch erheben wir uns aus dem untergrund und verdecken die vergangenheit."
 
bzw. vllt solltest du die zeilen 5-10 ohne die 7. zeile lesen.
 
vielleicht kommst du auch darauf, was dieses gedicht mit meiner "idee" zu tun hat, von der ich dir erzählt habe^^...
 
lg alex
 
nachtrag: ach jetzt verstehe ich aber auch... nagut, ich muss gestehen, es ist etwas doppeldeutig formuliert. man kann es durchaus so betrachten, wie du es getan hast.
 
naja... scheis drauf^^
 
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