Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Nur Kommentar Kindeskind

Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
  • Lichtsammlerin
    letzte Antwort
  • 8
    Antworten
  • 1K
    Aufrufe
  • Teilnehmer
 
In Mutters Armen ruht das Kind
als brächte sie ein Opfer dar
haucht sie den Namen in den Wind
und wird der Stille ganz gewahr
 
das Herz, das kleine, schlägt nicht mehr
und war ihm nie gewährt
die Kinderaugen blieben leer
und Glanz ihnen verwehrt
 
das weiße Laken nun verrückt
vom Zittern ihrer Hand
hat lange, lange zugedrückt
als sich das Leben wand
 
nun ist es still im Kinderzimmer
das Mädchen hüllt den Leib sacht ein
doch ihre Hände fassen nimmer
was war, und durfte niemals sein
 
Lebwohl, ich komme bald zu dir
unser Papa darf es nie erfahren
wer du warst, verzeih es mir,
doch ich könnt dich nicht vor ihm bewahren
 
so ist es besser, denkt sie sich
und führt die Klinge an den Arm
in Rot schreibt sie den letzten Strich
und endlich wird dem Kinde warm
 
 
Hallo Lena,
 
danke dir..
Auch, dass du dich mit diesen schwer-düsteren Zeilen beschäftigt hast!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Mein Herz ist schwer nach diesen Zeilen und es bedrückt mein Denken.  Allerdings des Inhalts wegen und nicht, wie du es in Worte gefasst hast.  Überirdisch schön geschrieben.  Mit dem richtigen Gefühl und einer schweren Nuance Trauer, Einsamkeit,  Schuldgefühl, Liebe und Erlösung. 
Ein Thema,  das sehr heikel anzusprechen ist,  weil auf keinen Fall eine Holprigkeit des dichtens den Inhalt übertönen darf.  
Du hast das perfekt gelöst.  
In tiefen Gedanken 
Sonja 
 
Hallo Sonja,
 
es freut mich sehr, dass mir nach deiner Sicht die heikle Umsetzung gut gelungen ist!
Ich habe formtechnisch gar nicht am Text gearbeitet, ein Wort folgte einfach aufs nächste..
Solch bedrückende Themen sind nicht leicht zu vermitteln..
Also, lieben Dank dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
wieder ganz stark in Worte gefasst. Chapeau!
Zum Inhalt brauche ich mich nicht zu äußern, der steht für sich.
 
grüßend Freiform
 
Hallo Freiform,
 
Danke dir!
Ja, manches steht für sich. Oder spricht für sich..
Bleibt mir auch nicht viel zu sagen.;-)
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
----------------------------------------------------------------
 
Hallo Nina,
 
es freut mich sehr, dass du die liebevollen Worte darin siehst.. Ja, die Verzweiflung ist groß, aber das Mädchen liebt die Kleine trotzdem und will nicht, dass ihr Leid geschieht. In diesem Sinne wünscht sie tatsächlich das Beste, weiß schlicht keinen anderen Weg.
Und es ist leider so real. Und müsste gar nicht so weit kommen.
Wenn - wie du schreibst - die Menschen mehr hinsehen würden. Die Welt sollte Raum für die beiden haben, Raum, der ihnen Schutz gewährt. Manchmal geschieht das - viel zu oft leider nicht.
Danke für deine Worte!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
du hast es geschafft, ein nicht in Worte zu fassendes Schicksal in einfühlsame Verse zu kleiden. Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen?
 
Die vorletzte Strophe offenbart die Tragödie in ihrer ganzen grausamen Tragweite. Das vor Schlimmeren bewahrte Kind kann nur ein Mädchen sein.
 
Mitfühlende Grüße
Nöck
 
Hallo Nöck,
 
es ist wirklich schwierig.. ja, wie viel kann ein Mensch an Leid ertragen? Ich weiß es nicht. Menschen sind wie auch andere Tiere natürlich Überlebenskünstler. Aber mancher Schmerz weicht nie mehr, manche Wunde ist zu groß, damit zu leben. Vermutlich ist es auch abhängig davon, wie die sonstigen Rahmenbedingungen sind, ob Unterstützung da ist, oder alles absolut ausweglos ist/erscheint.
 
Die vorletzte Strophe offenbart die Tragödie in ihrer ganzen grausamen Tragweite. Das vor Schlimmeren bewahrte Kind kann nur ein Mädchen sein.
Ja und ja. Leider ist die Tragödie auch grausamer Alltag auf dieser Welt.
Das bewahrte Kind war ein Mädchen, "Kindeskind", denn auch die Mutter war noch Kind und sah keine andere Möglichkeit aus der Situation zu entkommen und das eigene Kind zu schützen vor dem Vater.
Ein grausamer Ausweg - der doch etwas verständlich wird, betrachtet man die gesamte Situation.
 
Danke dir für die Worte!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
  • Lichtsammlerin
    letzte Antwort
  • 8
    Antworten
  • 1K
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben