Marc Donis
Autor
Kindheit
Ich werde, mein Vater. – Nie wieder ein Kinde.
Ich werde bald neunzehn. Und leider nicht vier.
Du weißt, dass ich lebe. Ich kenne das Blinde.
Sodass ich mich wirklich. Im Herzen verlier‘.
Ich finde kein Beistand. Kein Frieden im Leben.
Und weiß ich, dass gar nichts am Ende verbleibt.
Wie soll ich, mein Vater. Mir selbst doch vergeben.
Wenn mich auch der Schatten der Nächte vertreibt.
Ich glaube, ich werde für nimmer dein Sohne.
Verlor‘ ich mein Vater. Und du doch dein Sohn.
…
Ich werde, mein Vater. Nie wieder ein Kinde.
Ich werde bald neunzehn. Und leider nicht zehn.
Ich schreibe Gedichte. In den ich entschwinde.
Doch kannst du das Missen. Vielleicht nicht verstehen.
…
Begrub‘ ich die Kindheit im Sande. Beim Spielen.
Vergaß ich die Zeiten. Das Spielzeug. Allein.
Ich weiß, dass die Tage, die waren. – Zerfielen.
So werd‘ ich, mein Vater. Kein Kinde mehr sein.
So wird auch die Unschuld des Kindes nicht bleiben.
Ich kenne das Leben. – Das Leben, das drängt.
Wie würd‘ ich gern spielen. Statt lernen und schreiben.
Doch weiß ich, dass Leben die Kindheit verengt.
Mein Vater, ich weiß doch. Wir fallen schlicht nieder.
Ich kenne das Leben. Das nimmt mir den Halt.
Mich fragt selbst der Teddy: Wann spielen wir wieder.
So sag‘ ich als Antwort: Ich hoffe recht bald.
13.02.2025 - 14.02.2025
Berlin Biesdorf-Süd
Ich werde, mein Vater. – Nie wieder ein Kinde.
Ich werde bald neunzehn. Und leider nicht vier.
Du weißt, dass ich lebe. Ich kenne das Blinde.
Sodass ich mich wirklich. Im Herzen verlier‘.
Ich finde kein Beistand. Kein Frieden im Leben.
Und weiß ich, dass gar nichts am Ende verbleibt.
Wie soll ich, mein Vater. Mir selbst doch vergeben.
Wenn mich auch der Schatten der Nächte vertreibt.
Ich glaube, ich werde für nimmer dein Sohne.
Verlor‘ ich mein Vater. Und du doch dein Sohn.
…
Ich werde, mein Vater. Nie wieder ein Kinde.
Ich werde bald neunzehn. Und leider nicht zehn.
Ich schreibe Gedichte. In den ich entschwinde.
Doch kannst du das Missen. Vielleicht nicht verstehen.
…
Begrub‘ ich die Kindheit im Sande. Beim Spielen.
Vergaß ich die Zeiten. Das Spielzeug. Allein.
Ich weiß, dass die Tage, die waren. – Zerfielen.
So werd‘ ich, mein Vater. Kein Kinde mehr sein.
So wird auch die Unschuld des Kindes nicht bleiben.
Ich kenne das Leben. – Das Leben, das drängt.
Wie würd‘ ich gern spielen. Statt lernen und schreiben.
Doch weiß ich, dass Leben die Kindheit verengt.
Mein Vater, ich weiß doch. Wir fallen schlicht nieder.
Ich kenne das Leben. Das nimmt mir den Halt.
Mich fragt selbst der Teddy: Wann spielen wir wieder.
So sag‘ ich als Antwort: Ich hoffe recht bald.
13.02.2025 - 14.02.2025
Berlin Biesdorf-Süd