Hase
Autorin
Kleiner, einsamer Junge mit Maschinengewehr,
Du tätest mir ja beinahe leid,
Wärst Du nicht ein so grausamer Mörder.
Du, den man verstoßen, der Liebe beraubt
Du, dem man den Sinn verschleiert.
Ach, wenn Schmerz sich doch in fremdem Blut verlöre
Statt nur sinnlos Leben zu ersticken,
Das noch nicht sich aufgegeben.
Des Glaubens Wärme und
Des Wahnsinns Hitze mögen zuweilen
Zum Verwechseln ähnlich scheinen,
Sodass Du, der Du unbeirrt glaubst,
Für Gott zu töten,
Am Ende doch von allen der Gottloseste bist.
Denn schön sind Deine Taten nur
Im Lichte jener Welt, die Du als Zuflucht Dir erdacht.
Blind bist Du gegen all die Tränen,
Die nie hätten fließen müssen
Und die mich flehen lassen:
Lass Deine Waffe endlich ruh’n,
Ich bitte Dich,
Denn Menschenleben
Sind der Preis, den die Welt dafür zahlt, dass Du
Dir die Hände vor die Augen halten kannst,
Wie ein kleines Kind.