Kondensieren
bedeutungslos ist mein Schaffen
im Reigen verblichner Geister
deren Wundergarten
verschiedener Schönheiten
die ewig junge Seele erfreut
wie ein naives Kind
sein phantasievolles Spielzeug
betrachte ich alles wunderlich
dringt Wehmut ins arglose Augenlicht
wie Taubenblut
aus einer gefüllten Weintraube lacht
die Unschuld vortäuscht
in verräterischer Brautnacht
das Verloren-Gehen
spottet aller Willensstärke
das Unter-Gehen
reduziert alle Lebenswerke
was mich belebte, flieht mit ganzer Seele
was sich bewegte, bewegt nun andere Wege
© j.w.waldeck - 2015