Was bedeutet flektierbar? Ich scheine es im Falschen Kontext benutzt zu haben.
Google sagt es bedeutet "ein Wort in seiner grammatischen Form beugen"
und unterscheidet dann in Substantiv und Verb. Und ein Substantiv ist es glaube ich nicht.
2.
Die Lautmalereien kommen in den Langversen gut zur Geltung. Hier hätte ich mich allerdings entweder für reine Binnenreime oder durchgehend Assonanzen entschieden. Die Assonanz nach den reinen Reimen bewirkt bei mir eine klangliche Enttäuschung.
ok das kann ich nachvollziehen, immerhin täusche ich eine feste Form vor, aber stelle keine dar. Womit ein reiner Endreim wohl eher zu gebunden wirkt. Es schränkt den Text sehr ein, weil es sich zu sehr auf den Reim ausrichtet, der damit unnötig wirkt. Ich überlege mir was, den Text entweder in Binnenreimen oder Assonanzen umzustellen.
Im nachhinein wirken die sauberen Reime auch auf mich fast schon wie Stabreime und sind zu massig vertreten.
Vielleicht ver
dicht'
ich ein Ge
dicht das Jamben mir ver
spricht, so
dicht und
voll und ach so
toll, dem ein Trochäus
folgen
soll, doch
langes denken,
lautes sprechen, könnte das Gehirn mir
brechen.
Darum erzwing ich mir die Silben, beides gleichsam zu verwirbeln.
Darum zwing ich diesen Vers ins Gegenteil, den Kontrovers.
Z3 wirkt mit den Assonanzen freier zu lesen. Er ist weniger aufdringlich.
Aber vielleicht sollte ich die Assonanzen weglassen, in anbetracht dessen dass der Inhalt des kurzen Textes ja eher sehr konkret und gebunden sein will. Ich glaube durch die Assonanzen bricht der Text zu sehr aus.
Z4 und Z5 macht es mir selber schwer zu definieren, durch die vielen "i, ie und e, ei" laute
die Doppelung Vers/Vers hält das hier aber schon irgendwie zusammen, da es sich auf die vorhandene Gegenüberstellung von "Da
rum -
Darum" bezieht.
Ich hatte extra darauf geachtet, dass die herkömmliche Betonung auf zweiter Silbe als erstes Verwendung findet, damit die zweite Variante mit Betonung auf erster Silbe überhaupt eine Wirkung erzielt.
3.
Der Metrumwechsel ist dir am wenigsten gelungen. Er wäre in kürzeren Versen (max. 4-hebig) mit weniger lautmalerischem Brimborium viel besser zur Geltung gekommen. V1 und V2 wirken sehr offensichtlich hingemogelt, weil die letzten durch Komma abgetrennten Einsilber sinngemäß klar in den nächsten Vers gehören. Durch Endreime hättest du die Wörter am Versende festtackern können. Versuch das ruhig nochmal in kürzeren Versen ohne Binnenreim.
Ja ich sehe es, wie schade.
Mein Text ist kurz aber zugeknallt mit stilistischen Mitteln, man blickt gar nicht mehr durch worin eigentlich die Crux besteht. Diese besteht Hauptsächlich in Gegenüberstellungen von jambisch zu trochäisch im Wechsel und einem Wort, das von Vers zu Vers auch Kontrovers betont wird.
Weniger Lametta klingt gut. Ich glaube ich habe das Gefühl mich ständig beweisen zu müssen.
Vielen lieben Dank für diese tolle Textkritik.
Lg Mono