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Konturen

  • Schmuddelkind
    letzte Antwort
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Bald schon zeichnen sich die Bäume
nicht mehr ab vom Himmelsdach,
als es dunkelt und ich träume
klar von dir, als wär ich wach.
 
Bald verschwimmen die Konturen
gleichsam zwischen dir und mir
und sie hinterlassen Spuren:
Oh, ich wünschte, du wärst hier.
 
Hallo S.
 
mir widerstrebt, dich so zu nennen. Es passt nicht zu deinen wunderbaren Gedichten.
Deine Lyrik erinnert mich an die Heinrich Heines.
 
Liebe Grüße
Carlos
 
Hallo Schmuddelkind,
 
dein Name hat sicher etwas mit Franz Josef Degenhardt zu tun, vielleicht weiß Carlos das nicht.
 
Dein Gedicht klingt sehr romantisch und lässt Wehmut zwischen den Zeilen durchsickern. Gefällt mir gut.
 
Liebe Grüße
Nöck
 
Hallo, Schmuddelkind,
 
deine Verse transportieren weniger Wehmut, sondern tiefe Sehnsucht zu mir als Leserin (meine persönliche Empfindung). Auch ich finde das Gedicht wirklich schön.
 
Interessant ist, dass ich beim ersten Lesen zunächst stutzte, als ich den 4. Vers der ersten Strophe las. Dann fiel der Groschen - das LI hat einen Klartraum. Dann war's für mich auch klar.
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Das Ganze ist ein Traum.
 
Mit dieser Deutung gefiel es mir gleich noch ein Stück besser (obwohl es mir auch davor bereits gefiel).
 
Gerne mehr davon!
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LG,
 
Anonyma
 
Vielen Dank, ihr Lieben!
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Eure positiven Reaktionen zu dem Gedicht erfreuen mich sehr.
 
 
'Carlos Larrea]mir widerstrebt schrieb:
Deine Lyrik erinnert mich an die Heinrich Heines.
Oh, vielen Dank für den bodenständigen Vergleich.
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Aber tatsächlich war Heines Lyrik bodenständig, wie ich meine Gedichte auch gerne schreibe. Ich mag das Spiel zwischen romantischem Blick und Ironie bei Heine, was ich zuweilen auch in meine Texte einfließen lasse.
 
 
'zoe]mir gefällt dein Gedicht auch sehr gut schrieb:
dein Name hat sicher etwas mit Franz Josef Degenhardt zu tun, vielleicht weiß Carlos das nicht.
Ja, u.a. auf sein gleichnamiges Lied ist mein Name zurückzuführen. Aber auch darauf, dass ich mich des Öfteren bekleckere. X/
 
 
deine Verse transportieren weniger Wehmut, sondern tiefe Sehnsucht zu mir als Leserin (meine persönliche Empfindung).
Ich finde es interessant, das Gedicht von beiden Blickwinkeln zu betrachten und festzustellen, dass sie sich zu einem dreidimensionalen Bild fügen.
Ist Wehmut vielleicht das innere Beklagen einer vertanen Sehnsucht und somit die unerfüllbare Sehnsucht selbst nach der Wiederkehr vergangener Zeit? Ich glaube, dass in einem solchen Traum die Sehnsucht nach einer geliebten Person sich in Bildern manifestiert, die auch gut und gerne erlebte Momente abbilden können und somit auch wehmütig dem Vergangenen nachhängen.
 
 
'Anonyma]Interessant ist schrieb:
Schlicht und einfach schön, liebes Schmuddelkind.
Schlicht kann ich gut. Schön nur manchmal. Freue mich sehr, dass es mir hier offenbar gelungen ist.
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LG an euch alle
 
liebes schmuddelkind,
 
dein gedicht ist so schön sehnsuchtsvoll und thematisch gut konturiert. der wechsel zwischen naturbild (die bäume, die zuerst noch umrisse sind und dann ganz mit der dunkelheit verschmelzen) und mensch (die konturen der liebenden, die träumend in ihrer sehnsucht augehen) spricht mich sehr an.
 
wunderschön auch die idee mit den spuren, die sie hinterlassen. ich stelle mir diese spuren so ähnlich vor wie die farbigen lichtlinien, die man sieht, wenn man die augen schließt. das sind die spuren des lichtes. die spuren der liebenden im gedicht münden im wunsch nach der nähe des anderen.
 
lg
sofakatze
 
Vielen Dank, liebe sofakatze!
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Freut mich sehr, dass die Sehnsucht bei dir ankam. Die thematischen Bezüge, wie ich sie für mich auch gesehen habe, hast du gut erkannt. Ich lasse gerne in meinen Gedichten die inneren Seelenvorgänge mit den äußeren Naturbildern verschmelzen. Der Wechsel selbst ist ja auch ein solches Verschmelzen, da oft nicht trennscharf Traum und Realität voneinander unterschieden werden können. Hier scheint eins in das andere überzugehen.
 
 
[QUOTE='sofakatze]ich stelle mir diese spuren so ähnlich vor wie die farbigen lichtlinien, die man sieht, wenn man die augen schließt. das sind die spuren des lichtes. die spuren der liebenden im gedicht münden im wunsch nach der nähe des anderen.
[/QUOTE]Das ist ein interessanter Gedanke. Tatsächlich hatte ich eine nicht ganz unähnliche Idee dazu: Wenn am Abend die Konturen der Bäume so langsam verschwinden, gibt es noch eine gewisse Zeit, da man sie schwach erkennen kann und eine gewisse Zeit danach, da man sich vermutlich eher einbildet, sie noch zu erkennen, wohl eher weil man sie im Kopf aus der Erinnerung zeichnet.
 
LG
 
  • Schmuddelkind
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