Herr H. weiß nicht, wo er ist.
wahrscheinlich weiß Herr H. nicht, warum er da ist, wo er ist.
Wir anderen nennen es Klinik, nennen es Station, nennen es „mein Zimmer“.
Herr H. Hat keinen Bezug zu dem allen.
Herr H. leidet. Er möchte nicht hier sein, wo er ist, wo wir anderen sind.
Wir sehen fern. Sport, Nachrichten, Kochshows. Wir lenken uns ab. Mancher liest sogar. Ich habe Freundschaft geschlossen mit einem Automaten, auf dem steht LAVAZZA. Er macht mir Kaffee, sooft ich ihn aufsuche. Er versüßt mir manche Stunde, die ich mit einem meiner Bücher in einem meiner Verstecke verbringe.
Herr H. hat keine Verstecke. Nicht hier, irgendwo um sieben Flurecken, nicht in sich.
Herr H. ist oft außer sich. Dann ruft er im ewig gleichen, nölenden Singsang nach Menschen, die ihm fehlen, deren Namen er weiß, die ihm vertraut sind.
Weil niemand kommt, wird er ungehalten, es fallen Worte wie nach Hause, hier Scheisze und mehr. Ich verstehe nicht alles.
Ich verstehe, dass Herr H. leidet.
Ich setze mich zu Herrn H. Versuche, mit ihm zu spielen. Herr H. schaut mich an. Ich schaue ihn an. Er nimmt mich wahr, schöpft Hoffnung, dass ich einer bin, der ihm vielleicht helfen kann. Ich verstehe, dass Herr H. nicht mit mir spielen will, wohl auch nicht könnte. Mein Dasein beruhigt Herrn H. kurz. Nach einer Viertelstunde wird er unruhig, beginnt von neuem seine Rufe, seine Eruptionen des Schmerzes. Irgendwann gehe ich.
Herr H. bleibt.
wahrscheinlich weiß Herr H. nicht, warum er da ist, wo er ist.
Wir anderen nennen es Klinik, nennen es Station, nennen es „mein Zimmer“.
Herr H. Hat keinen Bezug zu dem allen.
Herr H. leidet. Er möchte nicht hier sein, wo er ist, wo wir anderen sind.
Wir sehen fern. Sport, Nachrichten, Kochshows. Wir lenken uns ab. Mancher liest sogar. Ich habe Freundschaft geschlossen mit einem Automaten, auf dem steht LAVAZZA. Er macht mir Kaffee, sooft ich ihn aufsuche. Er versüßt mir manche Stunde, die ich mit einem meiner Bücher in einem meiner Verstecke verbringe.
Herr H. hat keine Verstecke. Nicht hier, irgendwo um sieben Flurecken, nicht in sich.
Herr H. ist oft außer sich. Dann ruft er im ewig gleichen, nölenden Singsang nach Menschen, die ihm fehlen, deren Namen er weiß, die ihm vertraut sind.
Weil niemand kommt, wird er ungehalten, es fallen Worte wie nach Hause, hier Scheisze und mehr. Ich verstehe nicht alles.
Ich verstehe, dass Herr H. leidet.
Ich setze mich zu Herrn H. Versuche, mit ihm zu spielen. Herr H. schaut mich an. Ich schaue ihn an. Er nimmt mich wahr, schöpft Hoffnung, dass ich einer bin, der ihm vielleicht helfen kann. Ich verstehe, dass Herr H. nicht mit mir spielen will, wohl auch nicht könnte. Mein Dasein beruhigt Herrn H. kurz. Nach einer Viertelstunde wird er unruhig, beginnt von neuem seine Rufe, seine Eruptionen des Schmerzes. Irgendwann gehe ich.
Herr H. bleibt.