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Feedback jeder Art Kritik der reinen Poesie

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  • Claudi
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EmreBektas2002

Neues Mitglied
Kritik der reinen Poesie

So einfach und schön,
So manigfaltig, doch bescheiden,
So verletzend, aber berühr'nd.
Und das ist nun der Anbeginn.

Und doch verlieren sie ihren Wert.
Gesprochen oder niedergeschrieben,
Im Wortschatz aller Menschen entleert.
Und das ist nun der Anbeginn.

Verloren ist ihre Besinnung,
Was bleibe denn übrig,
Als nur liebliche Gewinnung?
Und das ist nun der Anbeginn.

Durch Worte, tief in unserer Brust,
Wenn wir sprechen, nach unserem Herzen,
Wahrhaftige Liebe, und immer, und ohne Verlust,
Und das ist nun der Anbeginn.

Es folgt dir die Pest:
Doch wenn wir sprechen, einzig in der Kürze,
Der unseren Erfahrungen und Worten gerecht solle,
Und sich in seiner Oberflächlichkeit tief hinein stürze:

Es folgt dir der Verlust:
Derjenige, er nun sei, der sich irrt,
Der Zuflucht sucht - in bloßen Reimen,
Und seine Hoffnungslosigkeit darauf stirbt.

Es folgt dir die Auffindung:
Poesie sucht Antworten,
Ob nun große oder kleine.
Und suche in den rechten Orten!

Es folgt dir die Weisheit:
Auf dass du dich hier und jetzt sinnierst,
Dich nicht beschwerest, vor der Komplexität,
Auf dass du dich hier und jetzt hindurch philosophierst.

Anmerkung: Das Gedicht verzichtet bewusst auf die Gesetze der Orthografie und Grammatik. Wer nun meint, es wäre fragwürdig, der suche ausführlich nach Aufklärung in klassische dt. Poesie.
 
 
Hallo @EmreBektas2002
 
‚Poesie sucht Antworten‘ ist sicher mit der Grund, warum ich (LI) Gedichte und Erzählungen lese, bzw. schreibe.
 
Wir sind wohl alle ‚Suchende‘…
 
Natürlich gibts auch Sprachpuristen, Rechtschreibpedanten und Erbsenzähler!
(hier denke ich aber eher weniger!)
 
Ich selbst sehe das positiv!
Wenn jemand meine Arbeit kritisiert,
zeugt das von Respekt und - für mich besonders wichtig - auch von Interesse und Anteilnahme.
 
PS: Kritik muss auch nicht, denke ich, immer so rein und vernünftig sein - wir sagen und tun oft ‚verrückte‘ Dinge.

LG Guenk 
 
 
 
 
 
 
Hallo.
Ich finde es schwierig, den Titel eines berühmten Werkes zu nehmen, um damit die eigenen Ergüsse, die nicht annähernd die Qualität dessen haben, woran man sich bedient, zum glänzen zu bringen.
 
Hallo @Vogelflug,
 
sich von einer Idee, einem Werk oder Titel inspirieren zu lassen, erzeugt erst recht die tiefe Auseinandersetzung mit seinem Werk. Wenn ich mich nicht "bediene", dann könnte ich ebenso die Regression der Poesie blind annehmen und auf eine Kontemplation verzichten. Ich weiß auch nicht, warum ich mich der Qualität jenes Autors annähern sollte, wo doch sie grundlegend verschieden sind, und ich vielmehr mit dem Titel auf die reflektive Disputation von den Möglichkeiten der Poesie aufmerksam machen möchte.
 
Der provokative Titel ruft zum nachdenken mit dem Inhalt auf und auf jenen Verweis, dass auch Sprache wie Poesie nicht unbedingt uns vor "Unmündigkeit" bewahren kann.
 
Die Kritik der reinen Vernunft ist nun aber ein unvergleichlicher Meilenstein im philosophischen Denken. Den Titel zu nehmen, um ihn für das eigene durchschnittliche  Denken zu verbraten, wirkt schon sehr anmaßend.
Aber klar, verboten ist es nicht.
 
@Vogelflug
 
Deine reduktionistische Kritik, die sich einzig auf den Verweis von Kant bezieht, zeigt deine Unfähigkeit, dich überhaupt mit dem Inhalt des Gedichts auseinanderzusetzen. Es ist unbestreitbar, dass Kants Werk "Die Kritik der reinen Vernunft" ein Meilenstein der Philosophie ist. Anstatt mein Denken aber als durchschnittlich herabzusetzen - und das ist mir auch egal, da ich nicht behaupte, etwas dergleichen wie Kant geschrieben zu haben - solltest du anfangen, zu üben, wie man argumentative Kritik schreibt.
 
Mein Gedicht respektive mein Titel sind keine Anmaßung, sondern ein Verweis auf die Reflexion über Sprache und Poesie. Kant hinterfragt die Bedingungen des Erkennens - mein Gedicht ergänzt hinterfragend die Bedingungen der Poesie. Insgesamt strebe ich eine gedankliche Auseinandersetzung, die einzig zum nachdenken anregen soll.
 
Schlussendlich scheitert dein Autoritätsargument oder deine Vorliebe zum argumentum ad hominem in deiner Inkompetenz, diesen Nexus überhaupt zu verstehen.
 
Lieber @Vogelflug, wo ist die Nettiquette wenn man sie braucht…? 
Ich habe diese in unser aller Forum so verstanden, dass man wohlwollende, konstruktive Kritik anbringt und keinen Text so ruppig abschmettert. 
Aber vielleicht verstehe ich dich auch nur falsch?
LG Missgunbar
 
 
Hallo
Wie schön, einen direkten Bezug zu Originalwerken in dieser Kategorie zu finden.
Allerdings bin ich der Rechtschreibpedant, der sagen muss, dass "mannigfaltig" ebenso geschrieben wird. Und wenn ich vorschlagen darf, dass es statt entleert auch entbehrt zum Reim macht, findest du daran vielleicht Anstoß oder Anregung.
Die Bedingungen der Poesie sehe ich allerdings noch nicht erschöpfend kritisiert in deinem Werk.
Der Tod der Hoffnungslosigkeit klingt jedoch für alle verlockend.
Auf Wiederlesen
 
Hallo @DLZS,
 
dein Vorschlag "entbehrt" ist adäquater und vielen Dank für die kleine Korrektur. Die "Bedingungen der Poesie" sollten hier nur kurzen Bezug bekommen. In der Tat aber reichen die erwähnten Punkte im Gedicht nicht, um exhaustiv über sie zu diskutieren. Vielleicht werden sie jedoch ihren Platz in darauffolgenden Gedichten finden. Schließlich bilden Gedichte eine unermüdliche Kette der Selbstfindung.
 
Lieber @Vogelflug, wo ist die Nettiquette wenn man sie braucht…? 
Ich habe diese in unser aller Forum so verstanden, dass man wohlwollende, konstruktive Kritik anbringt und keinen Text so ruppig abschmettert. 
Aber vielleicht verstehe ich dich auch nur falsch?


LG Missgunbar
 
Hallo Missgunbar, 
 
ich antworte hier nur ganz knapp und verweise für weitergehende Fragen dazu auf unseren Community-Bereich.
Das Wort "Netiquette" bezieht sich auf den höflichen Umgang miteinander und hat nichts mit dem Inhalt der Textkritik zu tun. Auch harte Kritik am Text kann durchaus wohlwollend sein, weil sie den Autor/die Autorin auf empfundene Mängel hinweist. Niemand ist gezwungen, die Kritik anzunehmen.
 
Nicht netiquettekonform sind dagegen auf die Person zielende Anmerkungen wie diese:
 
Deine reduktionistische Kritik, die sich einzig auf den Verweis von Kant bezieht, zeigt deine Unfähigkeit, dich überhaupt mit dem Inhalt des Gedichts auseinanderzusetzen.
 
DAS geht gar nicht! Da der Ton hier aber ansonsten weitgehend respektvoll geblieben ist, belasse ich es bei diesem Hinweis und wünsche euch weiterhin einen lebhaften Austausch zum Gedicht.
 
Freundliche Grüße
im Namen der Moderation
Claudi
 
@Claudi
 
Ich kann mir nicht vorstellen, inwieweit reduzierte Titelkritik, die nicht einmal auf den Inhalt eingeht und gleichzeitig das Gedicht pauschalisiert, wohlwollend sein kann. Ich bin vielleicht mit der Netiquette dieser Website nicht vertraut, aber wenn unsachliche Kritik gegenüber Gedichten toleriert wird, dann darf auch personen-gerichtete Bemängelung, bei fehlendem Eingehen auf die Erläuterung des Kritikers, ein berechtigter Einwand sein. Die Essenz der Kritik steht unmittelbar in Kohärenz mit der Person.
 
Ich kann jedoch nachvollziehen, dass sie die Situation glätten oder den Frieden bewahren möchten.
 
Hallo EmreBektas,
 
unter dem Kommentarlabel "Feedback jeder Art" dürfen auch oberflächliche erste Eindrücke und nicht näher begründete Teilkritik geäußert werden. Wenn du möchtest, dass die Kritik am Text begründet wird, empfehle ich das Label "Textarbeit erwünscht".
 
Unsere Netiquette findest du im Footer. Hiermit beende ich dieses Gespräch abseits deines Werks und verweise für solche das Forum betreffende Diskussionen auf unsere Community-Räume. Empfehlenswert zum Thema Textkritik finde ich z.B. diesen Faden in unserem Wohnzimmer. 
 
Hier jetzt bitte zurück zum Gedicht! Weitere Einwürfe zum Kritikthema werden kommentarlos entfernt.
 
LG Claudi
 
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