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Kwan-li-so

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Diese Zeilen möchte ich den Hunderttausenden gedenken, die in den Konzentrationslagern in Nordkorea elendig verrecken, wöchentlich, täglich, stündlich. Der Text ist eigentlich zur Performance auf der Bühne gedacht, wollte ihn trotzdem mal als Rohfassung posten
 
 
 
Ich wage es nicht zu reimen Ist doch jede Ästhetik fehl am Platz.
will ich doch keinen Frevel an den armen Seelen begehen,
will aber nicht den Stift weglegen,
will gegen dich anschreiben.
Oh Kwan-li-so,
du entartetes Etwas,
Ausgeburt des Kranken. Was hast du mir zu sagen?
Sprich!
Welcher Sinn steckt hinter dir?
lachst du so ekelerregend in deine Minen hinein,
Deine dort arbeitenden Leichen gammeln vor sich hin.
brauchst nur sein brauchst kein Schein.
Du übertönst nur schwerlich mit deinem mechanisch-klingenden Takt,
die Schreie der Kinder, der Unschuldigen, der Verdammten.
Was haben sie dir getan, dass du dir das Recht nimmst Sie zu fangen, zu foltern, zu töten.
Ohnmacht.
Ich will dich sehen Kwan-li-so, will dir Auge in Auge sehen. Schau mich an. Keine Regung. perverse Missgeburt
Ich merke wie aus meiner Verzweiflung blinde Wut wird,
aus blinder Wut,
grenzenloser Hass.
Du lachst mich aus, du weißt, du brauchst keine Legitimation.
Ich schon, was sollte es mich scheren?
 
Dennoch fühle ich dich, sehe deine kaltes Wesen vor mir,
höre doch die Schreie deiner Gefangenen.
Es müssen doch auch andere hören. Hört es von euch von Ihnen niemand? Keiner ?
 
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