Hi Vagabund,
ja, auch mir geht es eher wie der Herbert. Ich spüre auch mehr Melancholie in deinem Text. Jedenfalls weniger Fröhliches, wie die Rubrik auch hergibt. Dann schon eher Hoffnungsvolles. So in Richtung: Erst, wenn es so wäre. Noch ist es aber nicht so weit. Es soll auch nie so kommen.
Ein paar Nachfragen hätte ich noch zu dem für mich sehr angenehm wirkenden Stück:
Interessant finde ich - wenn es denn so gemeint war -
Wenn der Zucker, ihre Süße verliert
Zunächst würde man ja denken, es müsste, wenn der Zucker seine Süße verliert heißen. Ich vermute aber, dass sich die Süße immer noch auf die Küsse bezieht. Wenn es so wäre, wäre es für mich doch eher verwirrend. Wenn der Zucker die Süße der Lippen verliert? Irgendwie ergibt diese Aussage keinen Sinn. Als Metapher für süße Küsse kann der Zucker natürlich gut herhalten. Jedoch, der Zucker küsst ja nicht, sondern die Lippen, oder? Die Denkweise müsste doch folgende sein: Süße Küsse sind wie Zucker. Wenn der aber seine Süße verliert, also Küsse belanglos werden, schmecken sie nicht mehr aufregend, sondern sind Routine. Ich würde wechseln zu Wenn der Zucker seine Süße verliert. Aber vielleicht hast du eine ganz andere Intention, die ich nicht kapiere. Ich verstehe auch das Setzen des Kommas hinter Zucker nicht. Warum dort? Meiner Meinung nach gehört da keines hin.
Noch ein paar Kleinigkeiten, die mir auffielen:
Wenn nichts mehr das staunen erregt
Das Staunen würde ich groß schreiben.
Dann ,dann möge es gleich Enden...
Hier würde ich enden klein schreiben
Trotzdem ein sehr poetisches Stück, finde ich,
VG, Marvin