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letzte reise

  • Lichtsammlerin
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Perry

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sei nicht traurig aber ich muss nochmal hinaus in die welt
wenn sich die sonne hinter den bergen schlafen legt bist du
mein stern der mir den weg zu den fernen inseln zeigt
 
träume dich nicht allzu weit fort und trinke nicht zuviel
aus den goldenen bechern der verheißung damit du da bist
wenn ich dir als liebesgabe einen fisch aus der tiefe bringe
 
in salz gelagert und mit tränen beträufelt wartet er darauf
dass ich ihn auf dem altar des ewigen feuers opfere graut
der morgen verstreue ich seine asche auf dem wellengrab
 
So könnte Aeneas zu Dido gesprochen haben ...
Ein schönes Gedicht, das nicht nur an Vergil, sondern auch an Homer, an Ulysses erinnert.
 
Liebe Grüße
Carlos
 
Hallo Perry,
 
gefällt mir ebenfalls gut, dein Gedicht.
Die Sehnsucht nach der Ferne und die Welt zu sehen, darin zu leben, spricht aus jeder Zeile. Und auch, dieser Sehnsucht einen Sinn zu geben, eine Aufgabe die durch die Opfergabe des Fisches symbolisiert wird.
Aber jemand bleibt zurück - das LD soll durch die Liebesgabe vertröstet werden, denn es ist der Wegweiser des LIs und soll durch den Weltendurst dessen nicht in Verzweiflung den Verlockungen unterliegen.
Ob das LD nun für eine Person steht oder in einem größeren Sinne gefasst werden kann - ich denke da ist die Interpretation jedes Lesers frei gestaltbar.
 
träume dich nicht zu allzu weit fort und trinke nicht zuviel - hier stört mich ein wenig das "zu". Hat das seinen richtigen Platz dort?
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Carlos,
danke für die mystischen Reflexionen, die ich zwar nicht explizit im Sinn hatte, die aber bei mir oft mitschwingen.
LG
Perry
 
Hallo Lichtsammlerin,
die "letzte reise" kann durchaus zweideutig gelesen werden, einmal weltlich auf das LI bezogen, aber auch seelisch als endgültige Heimkehr zum LD bzw. dem Ursprung des Lebens.
Danke für deine treffende Interpretation und den Hinweis, das "zu" ist natürlich fehl am Platz.
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LG
Perry
 
Hallo Perry,
 
den Aspekt einer Art seelischen Heimkehr zum LD war mir gar nicht so recht in den Sinn gekommen. Aber da du dein Gedicht auf Metaphern baust, können diese auch einer inneren Reise entsprechen.. da entstehen wieder neue Bilder. Es hat etwas von Frieden schließen mit dem Leben, ganz darin ankommen.
Beide Deutungen haben ihren Reiz, ihre Tiefe.
Dann zweifach Hut ab dafür
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Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
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